Das Wintersemester 2023/24 steht kurz bevor und die Mensa am Hubland (Süd) ist immer noch nicht eröffnet. Eigentlich hätte das Gebäude am 02. Oktober feierlich in Betrieb genommen werden sollen. Doch abermals gibt es eine Verzögerung. Doch wie lange wird sie dauern? Das exklusive Statement der Universität Würzburg zur geplatzten Eröffnung verheißt wenig Gutes.
Viele Studenten haben im ganzen Studium noch nie die Mensa von innen gesehen
Viele Studentinnen und Studenten der Uni Würzburg sind während ihres gesamten Studiums niemals in den Genuss gekommen, direkt gegenüber der Zentralbibliothek zum Mittagessen zu gehen und ein Gericht in der „alten“ Mensa am Hubland zu bestellen. Andere ältere Semester und zahlreiche Angestellte der JMU erwarten schon seit zwei Jahren Sehnsüchtig die Wiedereröffnung „der“ Mensa, der Frankenstube mit ihrem höherwertigeren Studentenfutter und der Hubland-Cafeteria.
Universitätsleitung wagte keine weitere Prognose abzugeben
Eigentlich hatten alle Beteiligten gehofft, das leidige Thema fände endlich mal ein Ende. Wie bereits berichtet, sollte die zentrale Mensa am Hubland ursprünglich schon Ende 2021 wiedereröffnet werden. Aufgrund diverser Probleme bei der seit Februar 2018 andauernden Renovierung wurde das Ende die Bauzeit bereits drei Mal verlängert. Daher veröffentlichte die Universitätsleitung ungern eine weitere Prognose für einen neuen Wiedereröffnungstermin, um nicht noch einmal falsche Versprechen zu schüren. Zurecht, wie sich nun zeigt.

Auch das Parkhaus unterhalb der Mensa am Hubland ist eigentlich fertig, aber noch nicht freigegeben. Foto: Philipp Heilgenthal.
Sogar der Forschungsminister war eingeladen
Die Main-Post erfuhr zuletzt auf Anfrage, dass im August ein Probebetrieb geplant gewesen ist und zu Beginn des Wintersemesters 2023/24 die reguläre Wiederinbetriebnahme hätte folgen sollen. Insiderinformationen zufolge war dafür eigentlich der 2. Oktober vorgesehen. Sogar der bayerische Forschungsminister Markus Blume wäre zur feierlichen Einweihung gekommen, hätte sie denn stattgefunden. Doch an jenem Montag standen in der Cafeteria zwar schon Flaschen in Kühlschränken und ein einzelner Bildschirm im Gang flackerte auf. Doch die Mensa blieb wie schon in den letzten fünfeinhalb Jahren für die Öffentlichkeit geschlossen. Warum nur?
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Erneut technische Störungen
Auf Anfrage gab die Universität, das Studentenwerk und das Staatliche Bauamt Würzburg in einer gemeinsamen Erklärung nun folgendes bekannt, die der Redaktion exklusiv vorliegt: „Bei Funktionstests sind Störungen an den raumlufttechnischen Anlagen aufgetreten, an deren Lösung die Beteiligten intensiv arbeiten.“ Eine abermalige technische Störung also. Aus der Mitteilung geht allerdings nicht hervor, ob die technischen Probleme bereits in wenigen Tagen oder erst in mehreren Wochen oder gar Monaten gelöst werden können.

In großen Lettern wird für die Jobmesse geworben, die seit 2017 erstmals wieder in der Mensa stattfinden soll. Foto: Philipp Heilgenthal.
Zumindest die Cafeteria könnte bald eröffnen
Doch die Aussagen lassen nichts Gutes erahnen. So soll wie schon im vergangenen Sommersemester in der Philosophischen Fakultät eine provisorische Essensausgabe eingerichtet werden, um den kommenden Ansturm von hungrigen akademischen Mäulern halbwegs bändigen zu können und die heillos überlaufene Mensateria wenigstens etwas zu entlasten. Außerdem gibt das Studentenwerk Würzburg in der Stellungnahme folgendes bekannt: „In den kommenden Tagen wird geklärt, ob zumindest die Cafeteria im Mensagebäude am Hubland zum Start der Vorlesungen im Wintersemester den Betrieb aufnehmen kann.“ Das heißt jedoch im Umkehrschluss auch: Mit der Wiedereröffnung der Mensa zum 16.10. wird es nichts.
Jobmesse muss in der Mensa stattfinden – Mensaparty erneut in der Posthalle
Zwei Dinge stehen bei all den Fragen rund um das frisch renovierte Gebäude dagegen schon einmal fest: Die Jobmesse vom 24. bis 26. Oktober findet, wie früher üblich, bereits in der Hubland-Mensa statt. Denn dafür werben seit einigen Wochen große Banner auf dem Campus. Außerdem hätte man für die Messe ansonsten wie in den vergangenen Jahren ein provisorisches Zelt aufstellen müssen. Eine andere Veranstaltung findet am 26. Oktober jedoch nicht wie gewohnt in der Mensa statt, und das, obwohl sie ihren Namen trägt: Die Mensaparty soll wie in den letzten Jahren in der Posthalle steigen, wie auf der Webseite des Studentenwerks zu lesen ist. Was die Verantwortlichen jedoch nach wie vor verschweigen, sind die gestiegenen Mehrkosten für die mehrmaligen Verzögerungen der Rennovierungsarbeiten.