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Symbolfoto Kriminalpolizei. Foto: Pascal Höfig
Symbolfoto Kriminalpolizei. Foto: Pascal Höfig

Nach Mord an 14-Jährigem in Lohr: Polizei ermittelt Herkunft der Tatwaffe

Die intensiven Ermittlungen der Kripo Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg führten nun zur Klärung der Herkunft der Tatwaffe im Mordfall des 14-jährigen Schülers in Lohr am Main. Anhand der Individualnummer der Pistole konnte ein 66-Jähriger aus Lohr als Eigentümer der Schusswaffe identifiziert werden. Einen ausführlichen Artikel zu den bisherigen Erkenntnissen, inklusive widerlegter Gerüchte, die gerade auch in anderen Medien kursieren, gibt es in der Main-Post.

Tatwaffe gehört 66-jährigem Mann aus Lohr

Dem derzeitigen Sachstand nach besaß der 66-Jährige die Waffe legal und verfügt über die vorgeschriebenen waffenrechtlichen Erlaubnisse. Die Überprüfung der Wohnung am Samstag zeigte, dass die Waffen ordnungsgemäß aufbewahrt wurden. Gegenstand der Ermittlungen ist weiterhin, wie der 14-jährige Tatverdächtige in den Besitz der Pistole kam. Der 66-Jährige befindet sich derzeit in einem Krankenhaus und kann aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht vernommen werden.

Ermittlungskommission Nägelsee gegründet

Im Zusammenhang mit den weiterhin andauernden umfangreichen Ermittlungen gründete die Kripo Würzburg die Ermittlungskommission (EKO) Nägelsee.

Wie bereits berichtet, hatte sich am Freitagnachmittag ein 15-Jähriger bei der Polizei in Lohr persönlich gemeldet und mitgeteilt, dass ein Freund von ihm einen Jugendlichen auf dem Gelände des Schulzentrums getötet hätte. Eine Streife der Polizei Lohr machte sich sofort auf den Weg zu dem möglichen Tatort und stieß dort auf den bereits leblosen 14-Jährigen. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Teenagers feststellen. Bereits frühzeitig richtete sich ein erster Tatverdacht gegen einen Jugendlichen aus dem Landkreis Main-Spessart. Eine Streife der Polizei Lohr konnte den Tatverdächtigen gegen 18 Uhr vorläufig festnehmen.

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Haftbefehl gegen Teenager erlassen

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg führte die Kripo Würzburg den Tatverdächtigen am Samstag dem Ermittlungsrichter vor. Dieser erließ aufgrund des dringenden Tatverdachts des Mordes einen Haftbefehl gegen den Teenager. Im Anschluss kam der Jugendliche in eine Justizvollzugsanstalt. Die am Samstagvormittag durchgeführte Obduktion im Institut für Rechtsmedizin in Würzburg hatte ergeben, dass das 14-jährige Opfer an einer Schussverletzung verstarb.

Hintergründe weiterhin unklar – Polizei sucht Zeugen

Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar und Gegenstand der weiter andauernden intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen, die die Kripo Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft führt. Am Samstag und Sonntag fanden rund um den Tatort weitere Suchmaßnahmen statt.

Zur Aufklärung der Tat und Rekonstruktion der Tathintergründe sucht die Kripo Würzburg auch nach Zeugen und wendet sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit:

  • Wer hat in der Zeit von 12:00 bis 16:30 Uhr auf dem Gelände des Schulzentrums verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
  • Wer hat in dem Zeitraum zwei Jugendliche im Umfeld des „grünen Klassenzimmers“ des Schulzentrums gesehen?

Hinweise nimmt die Kripo Würzburg rund um die Uhr unter Tel. 0931/457-1732 entgegen.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg.
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