Auch im Jahr 2023 verschwinden Läden und Gastronomiebetriebe aus dem Würzburger Stadtbild. Die Gründe für die Schließungen sind dabei ganz unterschiedlich. (Artikel wird laufend aktualisiert).
Doch 2023 wagen auch wieder Unternehmer die Neueröffnung: Diese Läden haben 2023 in Würzburg eröffnet.
2023 in Würzburg verschwunden
Zeitzeichen
Nach 27 Jahren ist Schluss: Das Modegeschäft Zeitzeichen am Barbarossaplatz schließt zum 30. September. Als Gründe werden von den Inhabern enormer Personalmangel und die schlechte wirtschaftliche Lage genannt. Wer Nachfolger für die große Ladenfläche wird, ist noch nicht bekannt.

Jahrelang ein markanter Anhaltspunkt am Barbarossaplatz: Das Modegeschäft Zeitzeichen. Foto: Fabian Gebert.
the woo store
Der Fashion-Store „the woo store“ in der Sterngasse 4 öffnet am Würzburger Stadtfest zum letzten Mal, ab 17. September ist dann geschlossen. Der Räumungsverkauf ist in vollem Gange. Über Instagram gibt das Team bekannt, dass es sich in Zukunft nur noch auf den Laden „Frauensache“ in der Wolfhardsgasse mit dazugehörigem Onlineshop konzentrieren möchte. Die Mitarbeiter aus dem „woo“ werden künftig bei Frauensache anzutreffen sein und auch die Modemarken, die man im „the woo store“ kaufen konnte, wandern in die Frauensache.
LederLaden
Anfang September schlossen sich die Türen des Lederwarenfachgeschäfts direkt am Marktplatz für immer. Seit 1991 ist der LederLaden an der Ecke zur Marktgasse zu finden gewesen, jetzt ist Schluss: Die beiden Inhaber gehen in Rente. Ein Nachfolger für das Geschäft wurde vergeblich gesucht, so berichten sie der Main-Post. Deshalb musste das letzte Lederwarengeschäft seiner Art in Würzburg schließen.
Würzburger Hofbräukeller
Würzburg verliert, zumindest vorerst, einen Biergarten. Die Ära des Würzburger Hofbräukellers, Restaurant mit dazugehörigem Biergarten, endet am 31. August. Die Wirtsfamilie Henke verabschiedet sich nach 22 Jahren in den Ruhestand. dann soll der Hofbräukeller erstmal renoviert und saniert werden. Wann und unter welcher Führung die Gastronie in der Jägerstraße wieder öffent, ist ungewiss.

Kaum wird es mal warm und trocken, füllen sich auch schon die beliebten Biergärten in Würzburg. Foto: Fabian Gebert.
Papier Kittler
Das Traditionsgeschäft Papier Kittelr in der Sanderau hat zum 31. August nach 53 Jahren seine Türen geschlossen. Das Schhreibwarengeschäft mit Lotto-Annahmestelle war seit 1954 in der Friedrich-Spee-Straße 1 zu finden, zuletzt geführt von Familie Tayat. Ursprünglich wurde das Fachgeschäft für Papier- und Schreibwaren 1947 von Herrn Firnekaes gegründet, damals noch unterhalb der Alten Mainbrücke. 1950 zog der Laden dann in die Sanderau, ab 1995 war das Gecshäft als „Papier Kittler“ bekannt.
Salamander
Das Schuhgeschäft Salamander schließt mit dem Laden in der Schönbornstraße seine letzte Filiale in Unterfranken. Ein genaues Datum der Schließung sei noch nicht bekannt, berichtet die Main-Post, der Ausverkauf läuft aber bereits.
Bäckerei Gehrold (Filiale Münzstraße)
Nach 66 Jahren schließt die Familienbäckerei Gehrold ihre Filiale in der Münzstraße 2. Genaue Gründe und ein genaues Datum der Schließung sind bis dato nicht bekannt. Der Laden in der Sanderstraße bleibt aber weiterhin bestehen.
Schuhreparaturen Greis
Nach fast 40 Jahren schließt Schuhmachermeister Hans Joachim Greis seine Werkstatt im Würzburger Frauenland. Am 28. Juli war letzter Öffnungstag. Mit fast 70 Jahren geht Greis in den Ruhestand, einen Nachfolger für seine Schuhmacherwerkstatt hat er leider nicht gefunden. Nachfolger für die Räumlichkeiten am Torbogen in der Brettreichstraße soll laut Main-Post wahrscheinlich ein Steuerbüro werden.
Trattoria Augusto
Seit fast 50 Jahren gibt es die Trattoria Augusto, die zu den beliebtesten italienischen Restaurants in Würzburg zählt. Umso größer der Schock, dass das Restaurant laut eines Berichts der Main-Post dieses Jahr schließen muss. Der Pachtvertrag sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr verlängert worden, heißt es. Somit werde Ende Juli in der Herzogenstraße Schluss mit Pizza und Pasta sein. Wie es für die Inhaber Riccardo Menini und Beatrice Mauderer dann weitergeht, sei noch nicht klar.
M+M Getränkemarkt
Der M+M Getränkemarkt in der Sanderau musste Mitte Juli überraschend schließen. Gründe seien aber nicht wirtschaftlicher Natur, wie Geschäftsführer Markus Krainer der Main-Post erzählt. Die Schließung sei unumgänglich gewesen aufgrund des Personalmangels, heißt es. Aus den Räumlichkeiten in der Platenstraße solle ein Kiosk werden und die Postfiliale bleibe weiterhin geöffnet.
Hallhuber
Die Modekette Hallhuber hat zum 12. Juni ihren Store in der Würzburger Innenstadt geschlossen. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet und mehrere seiner Läden in bayerischen Städten dichtgemacht, so beispielsweise auch in Bamberg. Wer Nachmieter des zweistöckigen Geschäftes am Kürschnerhof wird, ist noch nicht bekannt.
Eulen Apotheke
Seit 1984 war die Eulen Apotheke in der Augustinerstraße 5 beheimatet. Doch am 1. Juli 2023 musste die Apotheke mit dem Flügel im Verkaufsraum aufgrund von Fachkräftemangel schließen – so wird es auf der Homepage verkündet. Auf einem Aushang am Eingang ist zu lesen, dass die Apotheke von Rolf Schindler aus Altersgründen schließen muss – für immer. Die Praxis seiner Frau, Dr. Hannelore Schindler, bleibt aber nach wie vor geöffnet.

Die Eulen Apotheke in der Augustinerstraße hat geschlossen. Foto: Katharina Kraus
Reno
Neben dem Schuhhändler Görtz musste auch Reno Insolvenz anmelden – Konsequenz: Alle fränkischen Filialen werden im Juni geschlossen. Das Geschäft in der Würzburger Kaiserstraße wird also nicht weitergeführt.
Mainbäck
Zwar wird die Location nicht komplett geschlossen, aber dennoch gibt es eine große Veränderung: Aus der Traditionskneipe „Mainbäck“ direkt am Oberen Mainkai wird zum 17. Mai das „Fritzi’s“. Nicht nur der Name ändert sich, auch die Einrichtung und das Konzept. Aus der Fußballkneipe soll ein Café werden, so die Main-Post. Auch das Speisenangebot werde erweitert und modernisiert, künftig können sich Gäste auf Frühstück am Wochenende und feiertags freuen, auch Kuchen soll es künftig geben. Aber dennoch werden Klassiker wie Schnitzel und Bier weiterhin auf der Karte bleiben.

Die Markise des Mainbäcks wird bald umgetauscht. Foto: Silvia Gralla.
Schuhmanufaktur Fred Marx
Nicht komplett geschlossen, nur umgezogen ist die Schuhmanufaktur Fred Marx. Das kleine Geschäft zwischen dem Dekoladen Liten Lycka und der Bar D.O.C. hat im Mai geschlossen. Die handgefertigten und hochwertigen Schuhe gibt es aber weiterhin in Würzburg zu kaufen. Fred Marx ist jetzt in einem eigenen Shop im Modehaus Wöhrl fast direkt gegenüber zu finden.
Fasching Greif
Keine Faschingskostüme mehr in der Sanderstraße: Ende April hat das für seine Kostüme und Accessoires bekannte Geschäft Greif still und heimlich seine Türen für immer geschlossen. 2020 musste Inhaber Hubert Greif bereits seinen Laden in der Dominikanergasse schließen, jetzt nun auch den in der Sanderstraße. Laut Main-Post Bericht habe das Unternehmen Insolvenz anmelden müssen, seinen Teil dazu beigetragen hätte auch die Corona-Pandemie.
Gamestop
Ab Ende April gibt es für Gamer eine Anlaufstelle weniger in Würzburg. Gamestop in der Kaiserstraße schließt seine Türen. Der Videospielhändler macht jede zweite Filiale in Deutschland dicht, die Würzburger Filiale ist leider auch dabei.
Reisers am Stein
Ende April läuft der Pachtvertrag aus und dieser wurde auch nicht verlängert: Bernhard Reiser wird sein Sternelokal „Reisers am Stein“ aufgeben. Künftig wird sich der Sternekoch nur noch auf seine Lokale „Aifach Reisers“ am Würzburger Marktplatz und „Reisers Zehnthof“ in Nordheim am Main konzentrieren. Einen Nachfolger für das Restaurant am Stein haben die Besitzer Sandra und Ludwig Knoll noch nicht.
Skibörse
Die Skibörse war ein Fachgeschäft im Herzen der Altstadt für allerlei Wintersportbekleidung und Ausrüstung. Nach 36 Jahren verkaufte der Laden Ende März sein letztes Paar Ski.
Mozart Apotheke
Würzburg ist um eine Apotheke ärmer, dafür um einen Handy-Service reicher. In der Plattnerstraße hat im ersten Quartal 2023 die Mozart Apotheke ihre Türen geschlossen. Nachfolger ist ein Laden für Handyreparaturen.
3Bros
Erst im Juli 2022 hatten die drei Brüder Mergim, Mentor und Arjanet Bajrami ihren Laden 3Bros in der Spiegelstraße eröffnet. Angeboten wurde die aus Unganrn und Rumänien stammende Spezialität Baumstriezel. Doch Ende Februar 2023 haben sie ihr Geschäft schon wieder aufgegeben. Relativ spontan hat Firas Bdiwi nach der Geschäftsaufgabe übernommen und bietet an gleicher Stelle nun levantinische Köstlichkeiten an.

Die Zwillinge Mentor und Mergim Bajrami aus Budapest boten in ihrem Laden „3Bros“ in der Spiegelstraße sogenannte Baumstriezel an. Foto: Thomas Obermeier
Bistro Saigon
Das vietnamesische Bistro Saigon in der Bahnhofstraße 5 hat im Februar seine Türen geschlossen, da die Inhaber wieder zurück in ihre asiatische Heimat gezogen sind. Einen Nachmieter gibt es allerdings schon. Was dort zukünftig entstehen wird, ist aber noch nicht bekannt.
Schuh Görtz
Jetzt also doch: Die Filiale des Hamburger Schuhhändlers Görtz in der Würzburger Eichhornstraße muss schließen. Am 11. Februar wird der letzte Öffnungstag des Schuhgeschäftes sein. Nachdem im September 2022 noch erklärt wurde, dass die Würzburger Filiale aufgrund der Insolvenz des Unternehmens nicht schließen müsse, hat sich die Situation Anfang 2023 geändert.

Die Schuh Görtz Filiale in der Eichhornstraße muss schließen. Foto: Johannes Kiefer
Benetton
Anfang des Jahres, hat die italienische Bekleidungskette United Colors of Benetton ihre Filiale in der Würzburger Kaiserstraße dichtgemacht. Grund dafür spielte laut Berichten der Main-Post auch der sog. Downtrading-Prozess eine Rolle, der in der Kaiserstraße sehr deutlich zu sehen ist. Das Modeunternehmen sucht derweil neue Räumlichkeiten, denn es möchte den Standort Würzburg nicht aufgeben, jedoch nicht weiter in der Kaiserstraße vertreten sein.
Blumenkiosk „Der Holländer“
Zum 1. Januar 2023 wurde der beliebte Blumenkiosk am Sternplatz geschlossen. Künftig wird es nur noch das Geschäft „Der Holländer“ in der Eichhornstraße geben. Für den bekannten Glaspavillon wurde laut Bericht der Main-Post der Pachtvertrag vom Betreiber nicht mehr verlängert. Gründe hierfür seien Personalmangel, hohe Energiepreise und sinkende Kaufbereitschaft.
Schließungen 2023 – Chronologie
- 1. Januar 2023: Blumenkiosk „Der Holländer“ (Sternplatz/Domstraße)
- Anfang 2023: Benetton (Kaiserstraße 23/25)
- ab 13. Februar 2023: Schuh Görtz (Eichhornstraße 2)
- Februar 2023: Bistro Saigon (Bahnhofstraße 5)
- Ende Februar 2023: 3Bros (Spiegelstraße 12)
- 1. Quartal 2023: Mozart Apotheke (Plattnerstraße 3)
- Ende April 2023: Reisers am Stein
- Ende April: Gamestop (Kaiserstraße 10)
- Ende April: Fasching Greif (Sanderstraße 9)
- Mai 2023: Schuhmanufaktur Fred Marx (Beim Grafeneckart 13)
- Mitte Mai: Mainbäck (Büttnerstraße 48)
- Juni 2023: Reno (Kaiserstraße 29)
- 1. Juli 2023: Eulen Apotheke (Augustinerstraße 5)
- 12. Juni 2023: Hallhuber (Kürschnerhof 11)
- Mitte Juli 2023: M+M Getränkemarkt (Platenstraße 1)
- 23. Juli 2023: Outlet Gebrüder Götz (Otto-Hahn-Straße 7)
- Ende Juli 2023: Trattoria Augusto (Herzogenstraße 2)
- 28. Juli 2023: Schuhreparaturen Greis (Brettreichstraße 5)
- Datum noch nicht bekannt: Bäckerei Gehrold (Münzstraße 2)
- Datum noch nicht bekannt: Salamander (Schönbornstraße 2)
- 31. August 2023: Papier Kittler (Friedrich-Spee-Straße 1)
- 31. August 2023: Würzburger Hofbräukeller (Jägerstraße 17)
- Anfang September 2023: LederLaden (Marktgasse 9)
- 17. September 2023: the woo store (Sterngasse 4)
- 30. September 2023: Zeitzeichen (Theaterstraße 2)
Laden vergessen?
Wir haben etwas vergessen? Dann einfach eine Mail mit allen Infos an redaktion@wuerzburgerleben.de.