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Umweltfreundliche Mobilität mit ordentlich Stauraum: Dörte Schulte-Derne, Geschäftsführerin WVV, Alexander Himmrich, Perspektive e.V., Ulla Schürenberg, StMB, Tobias Lochen, Geschäftsführer sigo GMbH, Tobias Mattheis, Radverkehrsbeauftragter, Bürgermeister. Martin Heilig, Manfred Dürr, Stadtrat, Marie Büchner, Stadträtin, Margarete Fischer-Naumann, Koordinierungsstelle Nachhaltige Mobilität (von links). Foto: Claudius Stanke
Umweltfreundliche Mobilität mit ordentlich Stauraum: Dörte Schulte-Derne, Geschäftsführerin WVV, Alexander Himmrich, Perspektive e.V., Ulla Schürenberg, StMB, Tobias Lochen, Geschäftsführer sigo GMbH, Tobias Mattheis, Radverkehrsbeauftragter, Bürgermeister. Martin Heilig, Manfred Dürr, Stadtrat, Marie Büchner, Stadträtin, Margarete Fischer-Naumann, Koordinierungsstelle Nachhaltige Mobilität (von links). Foto: Claudius Stanke

Modellprojekt: Würzburger Lastenradmietsystem eröffnet

Nachdem sich die Stadt Würzburg erfolgreich für das vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr ausgeschriebene Modellprojekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten, Aufbau eines Lastenradmietsystems in Kommunen“ beworben hatte, stehen nun die E-Lastenräder für die Vermietung in Würzburg zur Verfügung, das gibt die Stadt in einer Meldung bekannt. Würzburg hat bezogen auf die Einwohnerzahl das größte Lastenradmietsystem in Deutschland und sogar das größte Lastenradmietsystem mit induktiver Ladung in Europa, heißt es.

Kostengünstige und flexible Art der Mobilität anbieten

„Ich freue mich sehr, dass wir durch die Förderung und Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr ein Lastenradmietsystem in Würzburg aufbauen konnten und so allen Würzburgerinnen und Würzburgern eine nachhaltige Mobilitätsalternative zum Pkw anbieten können“, sagt Bürgermeister Martin Heilig und ergänzt: „Da E-Lastenräder in ihrer Anschaffung kostspielig sind und nicht jeder Haushalt einen geeigneten Abstellort für ein privates Lastenrad hat, möchten wir mit dem Verleih von E-Lastenrädern gerade in Zeiten steigender Preise eine kostengünstige und flexible Art der Mobilität anbieten. So spart man sich die Anschaffungskosten sowie jährliche Kosten für Wartung und Reparaturen. Aber auch das Klima wird stark entlastet. Zum Vergleich stößt ein durchschnittlicher PKW mit Verbrennungsmotor auf einen Kilometer etwa 150 Gramm CO₂ aus. Die Mietlastenräder werden mit Ökostrom getankt und sind in der Nutzung somit klimaneutral.“

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Der Anbieter Sigo kooperiert deshalb bei der Vermarktung des Angebots mit der WVV. „Die Lastenräder ‚tanken‘ an den Stationen automatisch zertifizierten Ökostrom von der WVV Energie“, so die Geschäftsführerin der WVV, Dörte Schulte-Derne.

Erste halbe Stunde kostenlos, 90 km Reichweite

Die Nutzung eines Mietlastenrads ist täglich für die erste halbe Stunde kostenlos. Jede angefangene halbe Stunde kostet anschließend 1,50 Euro. Die Registrierung ist kostenlos.

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Die Mietlastenräder können in der Transportbox mit bis zu 70 Kilogramm beladen werden. Dank des leistungsstarken E-Motors seien auch mühelos Steigungen zu bewältigen. Somit lassen sich der wöchentliche Großeinkauf, ein Picknick im Grünen oder der Transport von bis zu zwei Kindern nicht mehr ausschließlich mit dem Auto, sondern auch mit dem Mietlastenrad erledigen, heißt es. Je nach Zuladung und Fahrweise hat ein Lastenrad dabei mit einer Akkuladung eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern. Die Lastenräder sind rund um die Uhr verfügbar und aufgrund des einstellbaren Lenkers und Sattels individuell anpassbar. Zudem kann man am linken Lenkergriff den Grad der Unterstützung in fünf Stufen wählen und am rechten Lenkergriff die stufenlose Schaltung betätigen.

Kein Parkschein notwendig

Nutzerinnen und Nutzer eines Lastenrads müssen keinen Parkschein ziehen oder einen extra Parkplatz suchen. Die Lastenräder können während der Nutzung wie alle anderen Räder im öffentlichen Raum so abgestellt werden, dass sie andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – insbesondere Fußgängerinnen und Fußgänger – nicht behindern. Daher werden alle Radfahrerinnen und Radfahrer gebeten, immer auf eine ausreichende verbleibende Gehwegbreite beim Fahrrad-Parken zu achten.

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Ausleihe über Lastenrad-Bayern-App möglich

Die Firma sigo GmbH betreibt das System, wartet es und steht für den Nutzerservice zur Verfügung. Die Ausleihe der Räder erfolgt über die Lastenrad-Bayern-App vom Unternehmen TeilRad GmbH. Damit ist in allen bayerischen Modellkommunen (Cadolzburg, Freising, Lechbruck, Passau, Marktredwitz, Lindau und Würzburg) das Ausleihen der Lastenräder über nur eine App möglich.

„Wir hoffen auf viele Nutzerinnen und Nutzer, damit das Projekt nicht nur ein Modellprojekt bleibt, sondern ein langfristiges städtisches Angebot werden kann und wir im Idealfall das Angebot auch stetig erweitern können. Da es sich um ein Modellprojekt handelt, bitten wir um Verständnis, wenn gerade am Anfang nicht alles reibungslos verläuft.
Daher freuen wir uns über jede Rückmeldung, um das System stetig zu verbessern“, fügt Bürgermeister Martin Heilig an.

14 Stationen mit 45 Leihrädern

An insgesamt 14 Stationen in Würzburg stehen final 45 Lastenpedelecs zur Verfügung. Diese werden an den Stationen per Induktion geladen. Aktuell sind elf Stationen schon in Betrieb:

  • Umweltstation (3 E-Lastenräder),
  • Mobilstation Wagnerplatz (5),
  • Sartoriusstraße/Annastraße (4),
  • Mobilstation Rottendorfer Tor (2),
  • Mobilstation Alte Fernstraße (2),
  • Mobilstation Hartmannstraße (5),
  • Mobilstation Arndtstraße (4),
  • Mobilstation Sanderring (2),
  • Sterngasse (4),
  • Semmelstraße (2)
  • Mobilstation Turmgasse (2)

In den nächsten Wochen werden die letzten drei Stationen fertiggestellt:

  • Mobilstation Klostergasse (3),
  • Kaiserplatz (5)
  • Mobilstation Alte Mainbrücke (2)

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Nach Download der Lastenrad-Bayern-App, Registrierung als Nutzer und Reservierung eines Rades öffnet sich das Schloss an den Lastenrädern und man kann losfahren. Das E-Lastenrad lässt sich durch ein elektrisches Schloss während der Nutzung bequem abschließen. Das Schloss wird dann über die App wieder geöffnet und man kann seine Fahrt fortsetzen.
Nach der Miete muss das Lastenrad wieder an die Station zurückgebracht werden, von der es stammt. Die Bezahlung kann per SEPA-Lastschrift, PayPal oder Kreditkarte erfolgen.

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