Vermutlich kennen es alle: Das Gefühl, wenn einem die Spucke wegbleibt. Ein aufregender Vortrag, ein wichtiges Bewerbungsgespräch oder eine Überraschung reichen, um die Speichelproduktion außer Gefecht zu setzen. Wenn die Mundtrockenheit aber dauerhaft anhält, sollte ein Blick auf die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten folgen.
In aller Munde: Wunderwerk Speichel
Unsere Mundflüssigkeit ist ein wahres Multitalent, denn sie übernimmt gleich mehrere Funktionen für die Verdauung und Zahngesundheit. So schützt sie zum Beispiel unseren Zahnschmelz auf zwei Arten: Zum einen neutralisiert Speichel den Säuregehalt im Mund. Dieser nimmt beim Essen zu und greift die Zähne an.1 Zum anderen liefert Speichel wichtige Mineralien, die bei der Reparatur von Karies helfen. Außerdem bildet er die erste Station für die Verdauung, weil er Zucker und Eiweiße aus dem Essen spaltet und damit zur weiteren Verarbeitung im Magen vorbereitet.
Um all das zu bewerkstelligen, produziert ein gesunder Mensch etwa 1 bis 1,5 Liter Speichel pro Tag.1 Bei Mundtrockenheit – davon sprechen Fachleute ab einer Speichelproduktion von weniger als 0,1 Milliliter pro Minute – können Mundgeruch und Entzündungen im Mundraum die Folge sein.1 Um den Speichel anzuregen, können Lutschbonbons erste Abhilfe schaffen – besondere Unterstützung bieten aber Präparate mit wertvollen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel die GeloRevoice® Halstabletten, die zusätzlich auch die Schleimhäute feucht halten.
Mundtrockenheit hat viele Ursachen
Wenn die Spucke auffällig oft ausbleibt, obwohl es keinen erkennbaren Grund dafür gibt, können viele verschiedene Auslöser dahinterstecken. Ursachen für Mundtrockenheit sind unter anderem:
- zu wenig trinken
- bestimmte Medikamente wie Psychopharmaka oder Blutdrucksenker
- Chemotherapie
- Depression
- Diabetes mellitus
- Rauchen
- Stress
Übrigens: Besonders ältere Menschen haben häufig das Gefühl eines trockenen Mundes.1 Das liegt meist an der natürlichen verringerten Speichelproduktion, einer geringeren Flüssigkeitszufuhr sowie manchen Medikamenten. Dann kommen also mehrere Ursachen zusammen, die eine Mundtrockenheit begünstigen.
Was tun gegen die lästige Mundtrockenheit?
Die Behandlung von verringerter Speichelproduktion hängt davon ab, welche Ursachen ihr zugrunde liegen. Wurde in letzter Zeit tatsächlich zu wenig Wasser getrunken? Dann ist eine höhere Flüssigkeitszufuhr eventuell schon der Schlüssel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt etwa 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken, je nach sportlicher Betätigung oder Hitze sogar weitaus mehr. Hier bietet es sich an, die Trinkmenge wie auch die Mahlzeiten in kleinen Mengen auf den Tag zu verteilen, um jedes Mal aufs Neue die Speichelproduktion anzuregen. Wer Abwechslung braucht, kann zu ungesüßten Frucht- oder Kräutertees greifen.
Bei Verdacht auf Nebenwirkungen von Medikamenten, psychischen Problemen oder anderen Erkrankungen ist ein Arztbesuch unerlässlich. Erst die genaue Diagnose bildet die Grundlage, um die Mundtrockenheit langfristig loszuwerden.
Zusätzlich können Mundgele, -sprays und -spülungen Betroffenen helfen. Sie enthalten bestimmte Enzyme, die die Mundhöhle anfeuchten und schützen. Auch künstliche Speichellösungen wirken ähnlich und halten die Mundflora aufrecht.
Extra-Tipp: Etwas Saures zu essen, einen Kaugummi zu kauen oder ein saures, zuckerfreies Bonbon zu lutschen regt den Speichel schnell und effektiv wieder an. Allerdings ist der Effekt sehr kurzfristig und bildet keinen Ersatz für eine ärztliche Abklärung.
Ernährung, die den Mund wässrig macht
Wer viel trinkt, seine Mahlzeiten über den Tag verteilt und auf Nikotin verzichtet, kann schon viel gegen seine Mundtrockenheit tun. Was darüber hinaus hilft: Tipps, um die Getränke und Mahlzeiten zusätzlich aufzupeppen:
- Tee mit Zitronensaft, um mit dem Säure-Schuss die Speichelproduktion anzukurbeln
- wasserhaltige Lebensmittel wie Obst, Kompott oder Fruchtmus
- Toppings für das Butterbrot wie Gurke oder Melone
- viel Soße bei Fleisch und Fisch sowie bei Kartoffeln, Reis und weiteren Beilagen
- Dips für Kartoffeln, zum Beispiel Sauerrahm
Auch Babygläschen, Smoothies und Pudding haben oft einen hohen Wasseranteil und liefern dadurch einen guten Beitrag gegen die Mundtrockenheit – und letzteres tut zudem der Psyche gut.
Was tun bei extremer Mundtrockenheit nachts?
Viele Betroffene bemerken vor allem nach dem Aufwachen einen trockenen Mund. Grund dafür ist, dass die Speichelproduktion nachts noch einmal gemindert ist – wenn die Mundtrockenheit also schon durch Medikamente oder andere Ursachen begünstigt wird, ergänzen sich hier die Faktoren. Auch beim Schlafen mit offenem Mund, wie bei schnarchenden Menschen, trocknet der Mund schnell aus.
Abhilfe bieten Luftbefeuchter: Durch die höhere Raumluftfeuchtigkeit gelangt automatisch mehr Feuchtigkeit beim Schlafen in die Atemwege, das Durchschlafen fällt wieder leichter. Das ist besonders wichtig, wenn die extreme Mundtrockenheit nachts tagsüber auf die Psyche schlägt, weil der Schlafmangel einem die Kraft raubt. Zu kaufen gibt es Luftbefeuchter in zahlreichen Baumärkten, Drogerien sowie im Online-Handel.