Bezahlbaren Wohnraum finden in Würzburg – das ist ein leidiges Thema in unserer Stadt. Für Studierende, die mit den Studentenwohnheimen kein Glück haben, bietet sich daher das Leben in Wohngemeinschaften an. Bayernweit liegen die Kosten für die Warmmiete eines WG-Zimmers in Würzburg dabei im Mittelfeld, wie eine Studie des Moses Mendelssohn Institut beweist.
Im Schnitt 400 Euro pro Zimmer
Rund 400 Euro müssen Studierende im Sommersemester 2023 in Würzburg im Durchschnitt für ein WG-Zimmer blechen. Das ist deutlich mehr als noch vor zehn Jahren: 2013 waren es noch 315 Euro. Im Wintersemester 2021 lagen die Mietpreise durchschnittlich bei 375 Euro, im Sommersemester 2022 bei rund 390 Euro und im darauffolgenden Semester bei 410 Euro.
720 Euro für ein WG-Zimmer in München
Entgegen aller anderen Studienorte in Bayern ist in Würzburg also ein kleiner Rückwärtstrend zu beobachten. Denn die meisten Studierenden müssen im Sommersemester 2023 deutlich mehr bezahlen als zuvor. Bundesweit sind die Preise für ein WG-Zimmer um 23 Euro auf 458 Euro gestiegen, und das innerhalb eines halben Jahres.
Grund hierfür seien die gestiegenen Energiekosten, heißt es. München ist dabei der mit Abstand teuerste Universitätsstandort. Hier gibt es ein WG-Zimmer im Durchschnitt für ganze 720 Euro. Bayernweit am günstigsten sind Wohngemeinschaften in Coburg, denn hier zahlt man in etwa nur 340 Euro pro Zimmer.
BAföG reicht nicht
Schwierig wird es vor allem für Studierende mit geringen finanziellen Möglichkeiten. Das BAföG sieht eine Wohnkostenpauschale von etwa 360 Euro vor. Das reiche nicht einmal für ein durchschnittliches WG-Zimmer in Deutschland, so eine Pressemitteilung zur Studie. Da habe auch eine Energiekostenpauschale von 200 Euro nur einen kurzzeitigen Effekt. Auch sei die Konkurrenz um WG-Zimmer groß. Diese werden nicht nur von Studierenden bewohnt, sondern auch von Berufsanfängern und älteren Mietern.
Über die Studie
Die Auswertung ist ein Ergebnis der Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de sowie dem Projektentwickler GBI Group. Dabei wurden Angebote in allen 94 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5.000 Studierenden ausgewertet. Durchgeführt wird die unabhängige Marktbeobachtung seit 2013, so eine Pressemitteilung.