Groß war die Euphorie, als sich die Nachricht in diesem Sommer verbreitete, dass das Brauhaus vor einer Wiedereröffnung steht. Sechs Jahre lang war die Bar im alten Mainviertel geschlossen. Viele schwärmen bis heute noch vom legendären Studi-Montag mit günstigem selbstgebrautem Bier. Den gesamten Sommer arbeitete man leidenschaftlich an der Renovierung und Neugestaltung der Studentenbar. Nun der große Schock: nach nur zwei Monaten ist das Brauhaus schon wieder geschlossen.
Insolvenzantrag wird geprüft
Seit vergangenem Mittwoch wird im Brauhaus kein Bier mehr gezapft. Was ist geschehen? Offenbar steht die Bar bereits jetzt vor finanziellen Problemen. „Wir lassen prüfen, ob wir Insolvenz anmelden müssen“, teilen die Betreiber mit. „Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation und des stetigen Anstieges von Kosten in allen Bereichen haben wir einen rechtlichen Berater zur Rate gezogen, welcher derzeit die betriebswirtschaftlichen, finanziellen und rechtlichen Verhältnisse prüft“, so die Aussage. Über die genauen Hintergründe bewahren sowohl die bisherigen Betreiber als auch der Besitzer Michael Will bisher Stillschweigen. Die Aussage verwundert, war die Bar doch bei vielen Veranstaltungen bisher sehr gut besucht; das Konzept schien aufzugehen.
Bereits auf der Suche nach einem Investor
Indes laufen bereits Gespräche über eine Nachfolge. Es sei geplant, dass es bald wieder im Brauhaus weitergehen soll. Wie genau und in welcher Form die Bar in der Nähe der Alten Mainbrücke weiterbestehen soll, ist noch nicht klar. Konkrete Ergebnisse seien frühestens in der kommenden Woche zu erwarten. Allerdings bedarf es jedoch struktureller Veränderungen innerhalb der Unternehmensführung, heißt es seitens der Betreiber, ohne dass sie auf konkrete Details eingehen. Auch ein Investor sei höchstwahrscheinlich für einen Weiterbetrieb des Brauhauses notwendig. Bis dahin bleibt die Bar geschlossen.