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Fahrradparkplatz an der Alten Mainbrücke in der unteren Domstraße in Würzburg. Foto: Thomas Obermeier
Fahrradparkplatz an der Alten Mainbrücke in der unteren Domstraße in Würzburg. Foto: Thomas Obermeier

Immer mehr Fahrrad-Parkplätze in Würzburg verändern Parkplatzsituation

Das höchste Wachstumspotenzial unter den Verkehrsmitteln in Deutschland hat das Fahrrad. Das ist keine Behauptung, das ist das Ergebnis und zentrale Aussage des Fahrrad-Monitors 2021, der vom Marktforschungsinstitut Sinus angefertigt und durch die Bundesregierung gefördert wird. Ein paar Zahlen müssen noch sein, um den Bedarf zu verstehen, der aus diesem Trend resultiert: 77 Prozent der Deutschen fahren bereits Fahrrad, 38 Prozent sind mit ihrem Bike oder Pedelec sogar regelmäßig unterwegs. Und in Zukunft möchten 41 Prozent der Menschen zwischen 14 und 69 Jahren ihren Drahtesel, der heute teils über eine Menge Technik und Schnickschnack verfügt, noch viel öfter nutzen.

Genau darauf reagiert die Stadt Würzburg seit einigen Jahren. Und das, obwohl Würzburg oft durch plötzlich endende Fahrradwege und Gefahrenzonen von Nutzern dieser Plattform als „fahrradfeindlich“ bezeichnet wird. Zum Plan der Stadt, Fahrradfahren attraktiver zu gestalten, gehören eine Menge Fahrrad-Parkplätze.

Fahrrad-Parkplätze in Würzburg – wie viele sollen es werden?

  • 2016: damals weniger als 1000 Fahrrad-Parkplätze
  • 2022: rund 2.400 Fahrrad-Parkplätze
  • 2025: rund 3.000 Fahrrad-Parkplätze
    Quelle: Radverkehrskonzept Würzburg 2016 / Stadt Würzburg

Hier gibt es eine Übersicht über Fahrrad-Stellplätze in Würzburg:


Diese zusätzlichen Fahrrad-Parkplätze entstanden in Würzburg einerseits auf öffentlichen Flächen, auf denen keine Autos parken oder fahren. So ist es beispielsweise am Rathausplatz. Aber auch Flächen, die aktuell Autos zur Verfügung stehen, fallen weg. 2022 waren es 20 Parkplätze für Autos, teilte die Stadt Würzburg auf Anfrage mit. Nötig sei das allemal: „Der Parkraumbedarf für den Radverkehr ist insbesondere in der Innenstadt hoch, da hier Ziele des Radverkehrs liegen.“

Flächenkonkurrenz: Was wollen Autofahrerfahrer, was wollen Fahrradfahrer?

Gerade in der Innenstadt müsse beachtet werden, dass es wenig Fläche gebe, um die viele Verkehrsteilnehmer konkurrieren. „Je nach Fall kann es daher vorkommen, dass Pkw-Stellplätze für Fahrradstellplätze weichen müssen. Bei der Betrachtung der Stellplatz-Bilanz sollte unbedingt gesehen werden, dass ein Pkw im parkenden Zustand einen wesentlich höheren Raumbedarf als ein Fahrrad hat“, so die Stadt. Bedeutet im Klartext, dass für ein Auto eine Menge Fahrräder Platz finden.

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Beispiele für so eine veränderte Nutzung der Flächen:

  • Klostergasse: Drei Pkw-Parkplätze werden zu 32 überdachten Fahrradabstellplätzen mit Carsharing- und Pedelec-Ladestation
  • Kolpingplatz: Drei PKW-Parkplätze werden zu 23 Fahrrad-Parkplätzen, hier herrsche Nahe des Barbarossaplatzes ohnehin ein „sehr hoher Fahrradparkdruck“

Info: Pedelec-Ladestationen / E-Ladestationen für Fahrräder in Würzburg

Pedelecs können am Hauptbahnhof, an der Alten Mainbrücke, am Haugerkirchplatz und an der Balthasar-Neumann-Promenade geladen werden.

Fahrrad-Brennpunkt Hauptbahnhof

Bis 2025 sollen noch rund 600 Fahrradparkplätze in der Innenstadt entstehen, um den errechneten Bedarf bis dahin zu decken. Besonders prekär stelle sich aber die Situation am Hauptbahnhof dar, die „sehr komplexe und aufwändige Abstimmungsprozesse“ mit sich bringe. Denn wirklich Platz für ein nötiges Angebot von Fahrradstellplätzen mit Überdachung ist nicht. Und dennoch soll es sie geben, das mehr an Parkplätzen für Fahrräder – auch am Hauptbahnhof.

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