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Das Nautiland in Würzburg. Foto: Jessica Hänse
Das Nautiland in Würzburg. Foto: Jessica Hänse

Nautiland: Handwerker sagt ab – Reparaturarbeiten verzögern sich

Eigentlich sollte es in der nächsten Woche losgehen, doch die Behebung des Bauschadens im Würzburger Nautiland erfährt den nächsten Rückschlag. Nachdem Anfang April großflächig Fliesen von der Wand in der Schwimmhalle gefallen waren, sei vereinbart gewesen, dass der Fliesenleger den Schaden nach den Sommerferien beheben soll, so berichtet die WVV. Denn noch immer seien fast alle Hallenwände abgesperrt, um die Badegäste nicht zu gefährden. Die Schließung des Bades ab Dienstag, 13. September, war bereits fest eingeplant und überall kommuniziert. Doch nun habe der Fliesenleger am Mittwoch dieser Woche kurzfristig eine Absage geschickt, gibt die WVV bekannt.

Fliesen von der Wand gefallen

Anfang April lösten sich an der schrägen Wand (Richtung Neunerplatz) in der Schwimmhalle großflächig Fliesen, glücklicherweise saßen zu dieser Zeit keine Gäste auf der darunterliegenden Bank. Kurz darauf besichtigte das Gutachterbüro den Schaden und stellte fest, dass nicht nur die Längswand, sondern auch die Fliesen an der großen, rechten Wand zu den Umkleidekabinen auf der gesamten Länge von 50 Metern zum Großteil ebenfalls locker seien. Insgesamt rund 260 Quadratmeter Fliesen seinen demnach betroffen, 60 an der Stirnseite und 200 an der Längsseite der Schwimmhalle. Mit dem Gutachter wurde daher vereinbart, den Bereich abzusperren, um die Gäste nicht zu gefährden und den Badebetrieb trotzdem zu ermöglichen, erklärt der Bäderbetrieb.

Reparaturarbeiten fest eingeplant

Laut Gutachten liege die Ursache des Schadens im Aufbau des Untergrundes. Die Fliesenfirma, die die Fliesenarbeiten beim Bau des Bades durchgeführt hatte, erklärte sich deshalb bereit, nach den Sommerferien in einer zwei- bis dreiwöchigen Schließungszeit den Schaden zu beheben. Am 11. August wurde der Termin 13. September als Schließung des Bades und Beginn der Arbeiten durch die Würzburger Bäder GmbH (WBG) an alle Beteiligten, d.h. Gutachter, Architekt, Gewährleistungsüberwachung, Planungsbüro, Fliesenfirma bekannt gegeben.

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Entsetzen über Absage des Fliesenlegers

Vor drei Wochen habe der Fliesenleger schließlich noch Musterfliesen geschickt, nun führt er „ungeklärte technische Punkte“ als Begründung für die kurzfristige Absage an, wird berichtet. Robert Konrad, Geschäftsführer der WBG, ist entsetzt: „Gemeinsam mit Gutachter und Fliesenleger wurde zugesagt, dass der Schaden im Herbst behoben wird. Darauf haben wir uns verlassen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Fall jetzt an unsere Rechtsabteilung zu übergeben.“

Erheblicher organisatorischer Aufwand

Wann und ob der Schaden durch die Firma behoben werden könne, ist völlig offen. Der Zeitraum sei bereits an die Gäste, die Vereine und Schulen kommuniziert worden und auch mit dem Personal organisiert, heißt es. Weitere Arbeiten wie Grundreinigungen, technische Revision, weitere Reparaturen und Umbauten seien ebenfalls für den Zeitraum geplant gewesen, ein Abbau von Urlaub und Überstundenkonten sein in den Dienstplänen berücksichtigt worden. Aufgrund der kurzfristigen Absage müssten jetzt alle Termine mit Firmen, Dienstpläne des eigenen Personals und anstehende Arbeiten umgeplant werden. Dies verursache einen erheblichen Aufwand.

Dallenbergbad kann nicht länger geöffnet bleiben

Doch auch die saisonbedingte Schließung des Dallenbergbades sei nun von der Verzögerung betroffen. Das Personal aus dem Nautiland wäre bei schönem Wetter, für eine verlängerte Öffnung des Dallenbergbades zur Verfügung gestanden, heißt es. Daraus wird jedoch allerdings nichts. Das Dallenbergbad wird sich damit definitiv am 13. September in die Winterpause verabschieden. Das Nautiland bleibt bis auf Weiteres geöffnet.

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