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In hunderttausenden Haushalten finden die Schnelltests Verwendung. Auf Omikron reagieren sie aber nicht immer zuverlässig, zeigt eine Studie der Universität Würzburg. Foto: Angie Wolf/UKW
In hunderttausenden Haushalten finden die Schnelltests Verwendung. Auf Omikron reagieren sie aber nicht immer zuverlässig, zeigt eine Studie der Universität Würzburg. Foto: Angie Wolf/UKW

Wie zuverlässig sind Schnelltests bei Omikron? Uni Würzburg stellt Forschungsergebnisse vor

Corona-Schnelltests waren ein sogenannter „Gamechanger“ im Kampf gegen die Pandemie. Neben dem Impfen, Abstandhalten, Lüften und dem Tragen einer Maske gaben und geben die Tests Hinweise, ob man sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Doch bei Omikron versagen offenbar eine Menge der Schnelltests, zeigt eine großangelegte Studie der Universität Würzburg aus dem späten Frühjahr. Sie veröffentlichte die Ergebnisse von über 35.000 Testungen in einer gemeinschaftlichen Arbeit mit der Universität Greifswald im „Journal Clinical Microbiology and Infection“ und informierte die Presse darüber am Freitag, 26.08, in einer Mitteilung.

Bei der Omikron-Variante zeigte nur ein Drittel der Schnelltests korrekte Ergebnisse an

Die bislang größte aller veröffentlichten klinischen Studien weltweit hatte zwischen November 2020 und Januar 2022 bei fast 27.000 Menschen mehr als 35.000 Parallel-Proben entnommen, Tests durchgeführt und anschließend ausgewertet. Von über 400 Corona-Positiven zeigte der Schnelltest nur in 164 Fällen ein positives Ergebnis. Die Trefferquote lag daher nur bei 38,5 Prozent. Bei der Omikron-Variante fiel die Zahl sogar noch geringer aus. Nur ein Drittel der Tests funktionierte. Etwas besser schlagen die Tests laut Ergebnis wohl beim sogenannten „Wildtyp“ an.

Wie gut ein Test funktioniere, hänge vor allem an der Viruslast, so die Universität Würzburg. Eine Überraschung dabei: Auch bei einer hohen Viruslast durch Omikron werten die Tests schlechter aus. „Die Viruslast, bei der Schnelltests mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent anschlagen, war bei Omikron-Infizierten 48-fach erhöht gegenüber dem Wildtyp-Virus. Diese zuvor in Laborstudien beobachtete Verringerung der Sensitivität konnten wir erstmals im klinischen Alltag nachweisen“, sagt Studienleiter Manuel Krone.

Corona-Schnelltests: Weiterhin wirksames Instrument, um Superspreader herauszufiltern

Trotz der Ergebnisse betont die Universität Würzburg, dass die Schnelltests dennoch ein unersetzliches Diagnoseinstrument für ein großflächiges Corona-Screening seien, da sie vor allem potenzielle Superspreader herausfiltern könnten. Ein Ersatz für einen PCR-Test seien die Schnelltests aber nicht.

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