Werden auf den Straba- und Bushaltestellen in Würzburg bald Pflanzen wachsen? Wenn es nach einem Antrag der CSU Stadtratsfraktion geht, ja. In der Sitzung des Ferienausschusses am 18. August 2022 wurde nämlich der Antrag „Begrünung von Straßenbahn- und Bushaltestellen“ von Claudia Adam, Nadine Lexa, Wolfgang Roth und Dr. Christine Bötsch einstimmig zur Weiterverfolgung beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und Fördermöglichkeiten zu überprüfen.
Wichtig für Insekten und Mikroklima
Eine Begrünung der Dächer von Haltestellen trage zur Bereicherung und zum Erhalt der Biodiversität bei. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten würden dort Nahrung finden und könnten so besser leben und sich vermehren, heißt es in der Begründung. Zudem verbessere sich das Mikroklima, Wärme-Insel-Effekte werden verringert und Staub und Schadstoffe aus der Luft gefiltert. „Uns ist bewusst, dass ein ähnlicher Antrag bereits von den Kollegen der FWG/FW vor drei Jahren gestellt wurde, jedoch möchten wir mit unserem zusätzlichen und erweiterten Antrag zeigen, wie wichtig dieses Thema für uns ist“, betont der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth.
Pflegeleichte Pflanzen auswählen
Es wird außerdem direkt ein Vorschlag geliefert, welche Pflanzen denn für eine Begrünung infrage kämen. Beispielsweise Sedum-Pflanzen würden sich besonders gut zur Dachbegrünung eignen, weil sie sehr pflegeleicht und anspruchslos seien. Sie vertragen auch längere Hitzeperioden ohne Bewässerung sehr gut. Der Pflegeaufwand von Sedum-Pflanzen sei sehr gering, bei ca. zwei bis drei Kontrollen pro Jahr. So werde das aktuell überlastete Gartenamt nicht noch zusätzlich beansprucht.
„Biologische Vielfalt, Arten- und Umweltschutz sind eine Querschnittsaufgabe. Sie sind uns heute und in Zukunft ein Kernanliegen. Wir machen uns weiter dafür stark und lassen Taten sprechen“, bekräftigt Nadine Lexa.
Keine Gefahr für Fahrgäste, Photovoltaikanlagen ebenso gewünscht
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge seien friedvolle Tierarten. Daher gehe keine Gefahr für wartende Fahrgäste aus, wenn die Haltestellen begrünt werden. „Wir hoffen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger davon inspirieren lassen und die eigenen Dächer, Garagen- und Vordächer begrünen, um einen möglichst hohen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu gewähren und den Klimanotstand zu verringern“, erklärt Claudia Adam.
„Zusätzlich haben wir in der Sitzung des Ferienausschusses bestätigt, dass der zusätzliche Aufbau von Photovoltaikanlagen auf Straba- und Bushaltestellen selbstverständlich von uns gewünscht ist“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Roth.