Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte – eine anerkannte und vielseitige Berufsausbildung. In diesem Artikel erfährt man alles über die Berufslehre und die Tätigkeitsbereiche der PKA.
Die Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten
Die Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) ist eine anerkannte kaufmännische Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland, die in der Regel innerhalb von drei Jahren absolviert werden kann. In dieser Zeit werden die Auszubildenden in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen einer Apotheke ausgebildet, wie zum Beispiel Verkauf, Kasse, Lager, Abgabe und Beratung. Außerdem lernen sie, wie man Arzneimittel herstellt und abrechnet. Die schulische Berufsausbildung erfolgt an einer Berufsfachschule für Pharmazie und umfasst unter anderem Fächer wie Betriebswirtschaft, Rechnungswesen und EDV. Die praktische Ausbildung findet in einer Apotheke statt.
Diese Berufsausbildung umfasst sowohl theoretische als auch praktische Elemente. Im ersten Jahr lernen die Azubis in der Schule die grundlegenden Fähigkeiten für ihren zukünftigen Beruf. Dazu gehören unter anderem Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Medikamenten, ihre Wirkungsweise und Anwendung. Zudem werden die Azubis in den Bereichen Buchhaltung und Rechnungswesen unterrichtet.
In den folgenden beiden Ausbildungsjahren absolvieren die Auszubildenden ihre Praxisphasen in einer Apotheke oder einem Krankenhaus. Hier lernen sie unter anderem, wie man Medikamente richtig anwendet und verabreicht, welche Risiken mit der Einnahme bestimmter Arzneimittel verbunden sind und wie man Patienten berät. Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung erhalten die Absolventen den Titel „pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte“.
Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung
Die Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten dauert in der Regel drei Jahre und wird berufsbegleitend absolviert. Um die Berufslehre zu beginnen, muss man mindestens einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Bildungsabschluss besitzen. Darüber hinaus sollte man gute Kenntnisse in Deutsch und Mathematik mitbringen, da man in diesen Fächern auch Prüfungen ablegen muss.
Wenn man die Zugangsvoraussetzungen erfüllt, kann man sich bei einer entsprechenden Ausbildungsstätte oder bei einem Betrieb bewerben, der pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ausbildet. Die Bewerbung umfasst ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und Zeugnisse. In manchen Fällen muss man zudem ein Vorstellungsgespräch absolvieren.
Welche Perspektiven hat man nach der Ausbildung?
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung kann man in verschiedenen Bereichen tätig werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, in einer Apotheke zu arbeiten. Hier übernimmt man Aufgaben wie die Beratung von Kunden oder die Bestellung von Arzneimitteln. Zum anderen kann man auch in einem Großhandel oder in der Industrie tätig werden. Dort ist man für diverse Aufgabe und Prozesse verantwortlich, wie zum Beispiel das Lagerwesen oder die Qualitätskontrolle bzw. das Qualitätsmanagement.
Aufstiegsmöglichkeiten
Für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte bieten sich verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildung kann man beispielsweise in höhere Positionen aufrücken oder sich selbstständig machen.
Folgende Aufstiegsmöglichkeiten stehen für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte offen:
- zum staatlich geprüften Betriebswirt
- zum Handelsfachwirt
- zur staatlich geprüften Handelsassistentin
- zur Fachwirtin für den Handel mit Arzneimitteln
Wie viel Gehalt bekommt man während und nach der Ausbildung?
Wie viel Gehalt man während der Ausbildung zum pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten erhält, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören unter anderem der Ausbildungsbetrieb, in dem man seine Berufsausbildung absolviert, sowie die Größe und der Standort des Unternehmens. In der Regel beträgt das Gehalt während der Ausbildung zwischen 600 und 800 Euro im Monat.
Nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung steigt das Gehalt auf etwa 2.500 Euro brutto im Monat. Dabei kann es jedoch auch hier Abweichungen geben, die von den oben genannten Faktoren bestimmt werden.
Tätigkeitsbereiche des pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten
Eine pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ist in einer Apotheke oder einem anderen Unternehmen der Arzneimittelbranche tätig. Zu den Tätigkeiten als PKA (Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r) gehört es, den Verkauf und die Verwaltung von Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten zu überwachen. Man muss sich mit den gesetzlichen Regelungen rund um den Umgang mit Medikamenten auskennen und dafür sorgen, dass die Organisation diese Regeln einhält.
Die pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ist für den korrekten Ablauf sämtlicher Geschäftsprozesse in der Apotheke verantwortlich. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Entgegennahme und Bearbeitung von Arzneimittel-Bestellungen
- Koordinierung mit den Lieferanten
- Bezahlung von Rechnungen
Man muss auch sicherstellen, dass alle Arzneimittel nach den geltenden Vorschriften gelagert werden. Darüber hinaus überwacht man den Bestand an Arzneimitteln und bestellt bei Bedarf neue Lieferungen.
In manchen Apotheken übernehmen pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte auch Aufgaben im Bereich der Kundenbetreuung. Sie informieren die Kunden über die verschiedenen Arzneimittel und deren Anwendung und beantworten Fragen zu den angebotenen Produkten und Dienstleistungen. In größeren Apotheken übernimmt in vielen Fällen ein Apotheker oder eine Apothekerin diese Aufgabe. Um als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte arbeiten zu können, muss man eine entsprechende Ausbildung absolvieren.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Die Weiterbildungsmöglichkeiten für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind vielfältig. Durch eine Weiterbildung kann man seine Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern und somit die Karrierechancen verbessern. Die meisten Fortbildungen werden von den Apothekenbetriebsstätten angeboten, in denen man bereits arbeitet. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche externe Anbieter, bei denen man eine Weiterbildung absolvieren kann. Bei der Auswahl der richtigen Fortbildung sollte man sich gut überlegen, welche Schwerpunkte man setzen möchte.
Möchte man sich beispielsweise auf das Verkaufen von Arzneimitteln spezialisieren? Dann ist eine Fortbildung zum Thema „Moderne Verkaufstechniken in der Apotheke“ vielleicht genau das Richtige. Auch wenn man sich bereits in einem bestimmten Bereich der Apotheke engagiert, kann man durch eine Weiterbildung seine Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern und so seine Karrierechancen verbessern. Denn in der heutigen Arbeitswelt ist Fortbildung immer wichtiger geworden. Viele Unternehmen sehen es als positiven Aspekt an, wenn ihre Mitarbeiter bereit sind, sich weiterzubilden. Durch eine Weiterbildung kann man also nicht nur seine Kenntnisse vertiefen, sondern auch zeigen, dass man engagiert und lernbereit ist.
Wie sieht die Zukunft dieses Berufsbildes aus?
Die Zukunft für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ist sehr vielversprechend. In den kommenden Jahren werden immer mehr Menschen einen Beruf in der Gesundheitsbranche erlernen wollen, was bedeutet, dass der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in diesem Bereich steigen wird. Die Nachfrage nach Top-Arbeitnehmern in diesem Segment ist weiterhin hoch und die Aussichten für die Zukunft sind gut.
In den nächsten Jahren wird es wichtig sein, dass pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte über eine gute Ausbildung verfügen. Dies ist aufgrund der steigenden Anforderungen an ihre Arbeit notwendig. Zudem müssen sie in der Lage sein, sich ständig weiterzuentwickeln und sich an die neuesten Entwicklungen anzupassen.
Wichtige Stütze für Arzneimittelversorgung
Die Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten ist ein anspruchsvoller und durchaus lohnenswerter Lehrgang. Nach Abschluss der Berufsausbildung haben die Absolventen die Möglichkeit, in einem breiten Spektrum von Unternehmen und Organisationen tätig zu werden. Dabei sind sie in der Lage, sowohl kaufmännische als auch pharmazeutische Aufgaben zu übernehmen. Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten stellen somit eine wichtige Stütze für die Arzneimittelversorgung in Deutschland dar.