Bei einem Spaziergang durch den Würzburger Ringpark oder an städtischen Rasenflächen wird es recht deutlich: Die anhaltende Hitze und Trockenheit macht Bäumen und Sträuchern sehr zu schaffen, manche haben bereits mit der Herbstfärbung begonnen oder Blätter schon komplett abgeworfen. Nachdem nun aus Gründen der Energieeinsparung das Hallenbad Sandermare schließen musste, wird das Wasser abgepumpt und im Stadtgebiet zur Bewässerung verwendet, so berichtet die Stadt. Auch in Nürnberg und Gunzenhausen wird das Wasser der geschlossenen Hallenbäder bereits clever zur Bewässerung genutzt.
500.000 Liter Wasser zum Gießen
Die Rasenflächen der Stadt ähneln momentan eher einer Steppe, als einer grünen Oase. Vorhandenes Wasser soll daher sinnvoll genutzt werden. So verwendet die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) in Zusammenarbeit mit dem Würzburger Gartenamt das Wasser des seit vorletzter Woche geschlossenen Sandermare jetzt zum Gießen. Statt das Wasser einfach abzulassen, werde es von Tankwagen des städtischen Gartenamtes abgepumpt und zur Bewässerung genutzt. Am Montag, 22. August, wurden schließlich die ersten Tankwagen mit dem Schwimmbadwasser befüllt. Das Chlor ist vorher durch eine Kohlefilterung entfernt worden, heißt es. Ungefähr 500 Kubikmeter Wasser, das sind 500.000 Liter, können so zum Gießen verwendet werden, berichtet die Stadt.
Das Wasser aus dem Sandermare wird in Tankwagen gepumpt und zum Gießen verwendet. Foto: WVV/Susanna Blum
Nautiland: Teil des Beckenwassers als Bewässerung
Ähnlich kreativ sei man seit längerer Zeit im Nautiland: Dort werde ein Teil des Beckenwassers, das nach der Nutzung normalerweise ins Abwasser geleitet wird, für die Bewässerung des Außenbereichs verwendet. Das erklärt dort die – im Gegensatz zu anderen Rasenflächen – sattgrüne Liegewiese.