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Polizei im Einsatz. Foto: Pascal Höfig
Polizei im Einsatz. Foto: Pascal Höfig

Ermittlungen wegen versuchten Tötungsdelikts – Haftbefehl erlassen

Ein 20-Jähriger ist am Montagabend in bedrohlicher Weise auf seine Ex-Freundin losgegangen. Die Beamten vor Ort überwältigten den Mann, der mit zwei großen Küchenmessern bewaffnet war. Bereits im Vorfeld soll der Angreifer mehrere Leute beauftragt haben, um den neuen Lebensgefährten seiner „Ex“ in einer Bar in der Innenstadt einzuschüchtern. Die Polizei nahm insgesamt drei Personen vorläufig fest. Die Ermittlungen laufen nun unter anderem wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.

17-Jähriger wird bedroht und wählt Notruf

Gegen 20.00 Uhr hatte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken der Notruf eines 17-Jährigen erreicht. Der Anruf erfolgte aus einer Bar in der Bronnbachergasse und der Jugendliche gab an, dass im Außenbereich eine Person auf ihn warten würde, die ihn „abstechen“ wolle. Offenbar war der Jugendliche aus einer Gruppe von etwa zehn bis 15 Personen heraus bedroht worden.

Als die Würzburger Polizei kurz nach Eingang des Notrufes am Einsatzort eintraf, war nur noch der 17-Jährige vor Ort. Die Tätergruppe war bereits geflüchtet. Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung nahmen die Beamten im Bereich des Hahnenhofes einen Tatverdächtigen im Alter von 18 Jahren vorläufig fest. Ein Messer, welches er kurz vor seiner Festnahme weggeworfen hatte, wurde sichergestellt. Der Festgenommene war in Begleitung eines weiteren Tatverdächtigen, der zunächst entkommen konnte. Auch er war in Besitz eines kleineren Messers, welches er auf der Flucht weggeworfen hatte.

Ex-Freund der Lebensgefährtin soll Tat in Auftrag gegeben haben

Im Zuge der Sachverhaltsaufnahme erhielt die Polizei einen Hinweis, wonach ein 20-Jähriger die Tat in der Bronnbachergasse in Auftrag gegeben haben soll. Es handelt sich um den Exfreund der aktuellen Lebensgefährtin des 17-jährigen Geschädigten.

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Der Aufenthaltsort des 20-Jährigen war zunächst unbekannt. Die Beamten erlangten jedoch Kenntnis darüber, dass er für den späteren Montagabend ein Treffen mit seiner Ex-Freundin am Wittelsbacherplatz arrangiert hatte.

20-Jähriger geht mit Messer auf Ex-Freundin los

Am vereinbarten Treffpunkt ging der mit zwei Messern bewaffnete 20-Jährige kurz vor 22.00 Uhr in bedrohlicher Weise auf seine Lebensgefährtin los. Die Polizei war jedoch bereits zur Stelle. Die Beamten überwältigten den Mann, nahmen ihn vorläufig fest und stellten auch die beiden mitgeführten Messer sicher. Verletzt wurde niemand.

Während der 20-Jährige bei der Festnahmeaktion Widerstand leistete, kam ihm wiederum sein 14-jähriger Begleiter zur Hilfe. Er versuchte offenbar, seinen Freund zu befreien, indem er einen Polizeibeamten von hinten angriff. Bei dem 14-Jährigen handelt es sich um dieselbe Person, die nach dem Vorfall in der Bronnbachergasse am Hahnenhof entkommen konnte. Der Jugendliche wurde ebenfalls vorläufig festgenommen.

Strafverfahren eingeleitet

Der Festgenommene im Alter von 18 Jahren wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Gegen ihn wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die anderen beiden Festgenommenen im Alter von 14 und 20 Jahren blieben hingegen in Polizeigewahrsam.

Am Dienstagnachmittag hat ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg Untersuchungshaftbefehle gegen die beiden am Montagabend festgenommenen Tatverdächtigen erlassen. Beide wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Zeugen gesucht

Die genauen Tatabläufe sind nach wie vor Gegenstand der andauernden Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg durchgeführt werden.

Wer die jeweiligen Tathandlungen gegen 20.00 Uhr in der Bronnbachergasse oder gegen 22.00 Uhr am Wittelsbacherplatz beobachtet hat und möglicherweise zur vollständigen Aufklärung des Sachverhaltes beitragen kann, wird gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.

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Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.
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