Auch dieses Jahr gibt es am 16. März wieder eine ganze Reihe an Gedenkveranstaltungen zum 16. März 1945. Die ganze Stadt gedenkt der Bombardierung und Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg. Auch wenn sie eine der größten Tiefpunkte der Geschichte unserer Stadt ist, darf diese Nacht niemals in Vergessenheit geraten. Aus diesem Grund ist der 16. März in jedem Jahr der Gedenktag an die schrecklichen Ereignisse rund um die Zerstörung Würzburgs. Religiöse, sowie kulturelle Ereignisse jeder Art sollen helfen, den Toten ein ehrendes Gedenken zu bewahren. Dieses Jahr steht der Gedenktag im außerdem Zeichen gegen den Ukraine-Krieg.
Ausstellung im Oberen Foyer des Rathauses
Im Rathaus widmet sich der aus Teheran in Iran stammende Künstler Maneis der Zerstörung und dem Wiederaufbau Würzburgs. Mithilfe der Aquarelltechnik gelingt es ihm, die Schatten der Vergangenheit und das Licht der Gegenwart auf einem Gesamtkunstwerk zu vereinen.
Gedenkgottesdienst
Ein Gedenkgottesdienst für die Opfer des 16. März 1945 und für alle Opfer von Krieg und Gewalt wird um 9 Uhr im Kiliansdom gefeiert.
Weg der Versöhnung
Der traditionelle „Weg der Versöhnung“ beginnt um 10.20 Uhr und führt über die Stationen DenkOrt Deportationen am Hauptbahnhof (11.15 Uhr), Bahnhofsmission (11.35 Uhr), Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried (12.05 Uhr) und Rathaus (12.30 Uhr).
Mahnwache am Unteren Markt
Am 16. März, dem Gedenktag der Zerstörung Würzburgs, findet von 15 bis 17 Uhr eine Mahnwache von Kindern und Jugendlichen auf dem Unteren Markt statt, bei der Exemplare von Friedenstauben der deutschlandweiten Schulaktion gegen Spenden an Passanten verteilt werden. Auftakt ist um 15 Uhr mit kurzen Redebeiträgen.
Stadtführung
Eine Stadtführung „Nie wieder! – Jedenfalls nicht gleich. Würzburg und der 16. März 1945“ mit Wolfgang Jung kann man ab 19.30 Uhr erleben. Treffpunkt ist vor der Mozartschule in der Hofstraße.
Bildvortrag zum Gedenken an die Bombardierung
Unter der Überschrift „Alt-Würzburg, Zerstörung Würzburgs und Wiederaufbau“ steht ein Bildvortrag von 17.30 bis 19 Uhr im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried. Die Teilnahme ist auch online möglich. Willi Dürrnagel erinnert anhand von historischen Aufnahmen und Dokumenten an die Ereignisse des Bombenangriffs vom 16. März 1945, bei dem rund 5000 Menschen starben und die historische Altstadt zu 90 Prozent zerstört wurde, die Nachkriegsjahre und den Wiederaufbau.
Friedensgebet
Ein ökumenisches Friedensgebet mit dem Motto „Erinnern! Versöhnt in Frieden leben“ findet um 18 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Adalbero statt. Veranstalter sind die Pfarreien Sankt Adalbero, Sankt Stephan, Sankt Peter und Paul sowie die Ökumenische Nagelkreuzgemeinschaft.
Gedenkkonzert
Im Kiliansdom gibt Domorganist Professor Stefan Schmidt um 18 Uhr ein Gedenkkonzert mit dem Titel „Trauer und Trost“. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Einlass ist ab 17.30 Uhr, es gilt die 2G-Regel.
Unter dem Überschrift „Da Pacem“ beginnt um 20 Uhr das Gedenkkonzert in der evangelischen Kirche Sankt Stephan mit dem Vocalensemble Würzburg unter der Leitung von Wilhelm Schmidts. Das Hauptwerk des Abends ist das spätbarocke „Miserere“ von Johann Adolph Hasse (1699-1783), das von musikalischen Friedensbitten der Komponisten Arvo Pärt (*1935) und Pēteris Vasks (*1946) ergänzt wird. Eine Voranmeldung online ist unbedingt erforderlich.
Stilles Gedenken und Gebet
Ab 21.15 Uhr bis Mitternacht ist die Marienkapelle am Marktplatz zum stillen Gedenken und Gebet geöffnet.
Die Teilnehmer werden gebeten, während des Gedenkens an die Abstandsempfehlung von 1,50 Meter zu denken und ggf. Masken zu tragen.
Mahnläuten
Von 21.20 Uhr bis 21.40 Uhr läuten alle Glocken Würzburgs zum Gedenken an die Bombardierung der Stadt am 16. März 1945.
Zum Gedenken an die damaligen Geschehnisse, aber auch um ein Zeichen gegen den aktuellen Krieg in der Ukraine zu setzen, ruft Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt dazu auf, während der Zeit des Glockenläutens mit einer Kerze in der Innenstadt innezuhalten, so eine Pressemitteilung der Stadt: „Ich bitte alle Würzburgerinnen und Würzburger aus der Stadt und dem Landkreis an diesem Mittwoch, am Gedenken an die Zerstörung unserer Stadt teilzunehmen, im Gedenken an unsere MitbürgerInnen vor 77 Jahren und in Solidarität mit den BürgerInnen in den ukrainischen Städten, vor allem in der Hauptstadt Kiew. Dies ist ein Zeichen unserer Solidarität und ein Ausdruck unseres Wunsches nach Frieden. Kommen Sie mit einer Kerze in der Hand in die Innenstadt zwischen Alte Mainbrücke und Hauptbahnhof und lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen gegen die Sinnlosigkeit von Krieg setzen.“
Würzburger Gedächtnislauf
Der Würzburger Gedächtnislauf unter dem Motto „Laufend Erinnerung bewahren“ beginnt am Samstag, 19. März, um 11 Uhr.
Alle Veranstaltungen gibt es auf der Website der Stadt Würzburg.