Die Preisschraube dreht sich gerade vor allen an den Zapfsäulen des Landes. Der Ukraine-Krieg schlägt sich nicht nur in der Magengrube, sondern auch auf den Geldbeuteln vieler Verbraucher nieder. Dazu kommt die nach wie vor anhaltende Corona-Krise, die ebenfalls Auswirkungen auf die Kosten vieler alltäglicher Dinge hatte.
Macht sich die Pandemie auch für Feiernde in den Clubs in Würzburg bemerkbar? Das Echo ist zweigeteilt, zeigen die Rückmeldungen verschiedener Diskotheken der Stadt.
Höhere Eintrittspreise im Labyrinth
Marius Mensch, Geschäftsführer des Labyrinths spricht vor allem von gestiegenen Eintrittspreisen: „Um die leeren Kassen wieder zu füllen und die allgemein gestiegenen Kosten aufzufangen mussten wir den Eintritt um zwei Euro erhöhen.“ Getränkepreise, beispielsweise für Bier oder Jacky Cola, blieben hingegen unverändert. Konstante Getränkepreise gibt es auch in der Bombe in Würzburg, bei der die Getränkekarte vor Coronastart einfach wieder übernommen wurde, oder im MannyGreen. „Bei uns ist soweit alles beim Alten geblieben, manche Sachen auf der Getränkekarte sind sogar günstiger geworden“, beantwortet Julia Schaulis, Geschäftsführerin im MannyGreen, die Nachfrage nach den Preisen.
Zauberberg: Man kann nicht davon ausgehen, dass wir uneingeschränkt gutes Geschäft machen
Die Preise für die Getränke bleiben auch im Zauberberg gerade noch auf Corona-Vorgängerniveau, obwohl laut Zaubi-Chef Andreas Eder die Getränkepreise bei Lieferanten in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen sind. „Ich hätte schon lange etwas anpassen müssen, habe es aber noch nicht gemacht“, sagt Eder. Warum wagt er nicht den Schritt? „Die Wiedereröffnung seit zwei Wochen ist nicht so, dass man davon ausgehen kann, dass wir uneingeschränkt gutes Geschäft machen. Es ist eine deutliche Zurückhaltung zu spüren, die in die Planungen einfließt. Da ist unklar, wann und welche Erhöhungen wir machen.“ Die Anzahl derer, die in Tagen von hoher Inzidenzen und Krieg ungehemmt feiern gehen würden, sei überschaubar.
Im Club Katze spricht man von einer allgemeinen Preissteigerung von 10 bis 15 Prozent. Diese seien laut Clubchef Brian Kramer vor allem auf den erhöhten Personal- und Materialaufwand zurückzuführen, die die Diskothek aufgrund der nach wie vor gültigen Hygienemaßnahmen haben.
Berthold Krieger sorgt sich um Lebensmittelpreise in der Gastronomie
Schlimmer als die zusätzlichen Ausgaben im Club bewertet Berthold Krieger das, was in der Lebensmittelbranche ablaufe. Für seine gastronomischen Betriebe müsse er bald steigende Preise an die Gäste weitergeben. Öl sei gerade doppelt so teuer wie noch vor einigen Wochen. „Da müssen wir anziehen“, sagt Krieger am Telefon. Für die Bombe deutet er Preissteigerungen nur an, wenn beispielsweise Lohnkosten stark steigen oder eben die Getränkepreise doch noch durch die Decke gehen.