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Musiker in Aktion. Symbolfoto: Pascal Höfig
Musiker in Aktion. Symbolfoto: Pascal Höfig

Uniklinikum Würzburg: Musiker mit Auftrittsangst gesucht

Für eine interdisziplinär angelegte Studie sucht das Zentrum für Psychische Gesundheit (ZEP) des Uniklinikums Würzburg (UKW) Musikerinnen und Musiker zwischen 18 und 60 Jahren, die unter Auftrittsangst leiden und etwas dagegen unternehmen möchten.

Auftrittsangst ist kein Lampenfieber

Anders als beim gewöhnlichen Lampenfieber gibt es bei Auftrittsangst so starke Symptome, dass sie von den Betroffenen als sehr unangenehm empfunden werden und diese sich auch negativ auf die künstlerische Leistung auswirken. Neben der subjektiv erlebten Angst vor dem Auftritt äußert sich diese Subgruppe sozialer Ängste in einer Beschleunigung des Herzschlags und der Atmung sowie einem Anstieg des Blutdrucks, kalten Händen, Zittern, Übelkeit, Erröten sowie Gedanken daran, zu versagen oder die Kontrolle zu verlieren. Dabei ist Auftrittsangst ein häufiges Phänomen: Bis zu 60 Prozent aller Musikerinnen und Musiker berichten, situativ darunter zu leiden.

Studie testet zwei verschiedene Interventionstrainings

Die Studienteilnehmenden haben die Möglichkeit, bei einem von zwei verschiedenen Interventionstrainings zur Reduktion von Auftrittsangst mitzumachen. Beide Interventionstechniken – ein Angstkonfrontationstraining in Virtueller Realität und ein Training zur progressiven Muskelentspannung – beruhen auf Methoden der Verhaltenstherapie, die standardmäßig in der Behandlung von Angsterkrankungen eingesetzt werden. Die Therapie ist im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchung kostenlos. Die Zuordnung der Interventionsmethoden erfolgt randomisiert, das heißt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich nicht aussuchen, welches Training sie erhalten.

Sechs Sitzungen mit insgesamt zehn Stunden

Der Zeitaufwand zur Studienteilnahme beträgt rund zehn Stunden, verteilt auf sechs Sitzungen über einen Zeitraum von vier Wochen. Hinzukommt eine weitere Sitzung nach einem Jahr, um die Langzeitfolgen der Behandlung zu beurteilen.

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Die Studie soll im Frühjahr 2022 beginnen und die Sitzungen finden in Würzburg statt. Die genauen Termine werden individuell abgesprochen. Weiterhin müssen die Künstlerinnen und Künstler zwei kurze Musikstücke vorbereiten, die auswendig gespielt werden sollen.

Weitere Informationen zur Studie und Hinweise zu den Teilnahmevoraussetzungen finden sich online.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums Würzburg.
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