Es ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr die Frage Ob, sondern Wann: Der Klimawandel passiert. Der Klimawandel passiert und mit ihm drastische Änderungen in unserer Flora, unserer Fauna und unserem alltäglichen Leben. Bereits jetzt lebende Generationen werden nach aktuellen Prognosen stark mit den Folgen der letzten Jahrzehnte zu kämpfen haben und sich die Welt, wie wir sie heute haben, nicht mehr erkennen. Es gilt nicht mehr den Klimawandel zu verhindern, sondern so gut es geht Schadensbegrenzung zu erreichen.
Und Wandel beginnt bei den jüngsten Würzburger*innen: wer jetzt in seinen Lernumgebungen guten Vorbildern begegnet und Maßnahmen und Aktionen zum Umweltschutz beigebracht bekommt, der steht dem kommenden Wandel vorbereitet und sachkundig entgegen.
Also wie können Unterfrankens Kindergärten, Schulen und Universitäten alltagsintegriert umweltfreundlicher werden?
Mülltrennung
Eine ordnungsgemäße Abfalltrennung ist fundamental – und trotzdem befinden sich in den meisten Klassen- und Kindergartenräumen noch immer nur ein einziger Mülleimer für alles. Dabei ist das Konzept einfach und schnell erlernt – und kann mithilfe eines Projektes wie das des Siebold-Gymnasiums in Würzburg erlernt und anschließend im Alltag fest integriert werden.
Mensa
Unsere Ernährung, wie und was wir essen, ist eine der größten Verursacher des Klimawandels und verantwortlich für einen Löwenanteil des CO2-Ausstoßes. Wie Greenpeace in einem ihrer Artikel aufführt, ist der Wechsel von „Hauptsache satt“ zu „Bitte gesund und nachhaltig“ nicht schwierig und kann mithilfe des Stadtrats kostenneutral erreicht werden. Eine Einbeziehung der Kinder kann durch Kochprojekte, Verantwortung für Mittagessen oder kleine Kioske und der Aufarbeitung der Lebensmittelindustrie erreicht werden.
Hygiene
Deutschlandweit werden jährlich etwa 66.800 Tonnen gebrauchte Papierhandtücher entsorgt – viele davon, laut Umweltbundesamt, mittlerweile hergestellt „von ökologisch umstrittenen Plantagen“ in Südamerika. Obwohl in öffentlichen Toiletten wesentlich hygienischer als wiederverwendbare Stoffhandtücher, belasten sie die Umwelt stark – Bäume landen im Mülleimer, anstatt dem Kohlendioxidgehalt in der Luft den Kampf anzusagen.
Ganz passiv kann hier nicht nur die Umwelt geschont und Hygienestandards gewahrt, sondern auch jährliche Kosten und Personalaufwand gespart werden – mit elektronischen Händetrocknern.
Umwelt-AGs
Manchmal ist es schon genug, dem Thema einfach eine Plattform zu bieten. Darüber zu reden. Informationen auszutauschen, Diskussionen anzuregen und kleine Projekte, die einen langen Weg gehen, anzukurbeln. Und die können ganz unterschiedlich aussehen! Wie wäre es mit einer eher politisch ausgelegten Richtung? Oder vielleicht einer Gärtnerei, die sich dem Kindergarten-Garten widmet? Für die kreativen eine Gruppe mit Upcycling-Projekten, also dem Wiederverwerten von Abfall- in Neuwertige Produkte?
Umweltschutz hat viele Facetten. Und je mehr wir von Anfang an in das Leben der neuen Generationen integrieren, umso bessere Chancen haben wir für eine sichere Zukunft im Einklang mit unserem Planeten. Jeder Mitdenker hilft.