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Die Uniform der Bayerischen Polizei. Foto: Pascal Höfig
Die Uniform der Bayerischen Polizei. Foto: Pascal Höfig

Mann bedroht Bewohnerin und flüchtet sich auf Hausdach

Ein 22-Jähriger, der sich offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation befand, hat in der Nacht zum Dienstag für einen Großeinsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Karlstadt gesorgt. Erst nach mehreren Stunden konnte der Mann durch ein Spezialeinsatzkommando überwältigt werden. Schwerwiegend verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Mit Messer bewaffnet

Kurz nach Mitternacht hatte die Polizei die Mitteilung erreicht, wonach ein Mann in einem Mehrfamilienhaus in der Brunnengasse randalieren soll. Als die erste Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Karlstadt am Einsatzort eintraf, flüchtete der Mann, der mit einem Messer bewaffnet war, in die Wohnung einer 52-Jährigen. Da der Beschuldigte in keinster Weise zugänglich war, wurde neben Spezialkräften auch die Verhandlungsgruppe angefordert. Es handelt sich dabei um Beamte, die für derartige Einsatzlagen besonders geschult sind.

Auf Dach geflohen

In den Morgenstunden verließ der Mann eigenständig die Wohnung und flüchtete sich auf das Dach des Anwesens. Da die Gefahr bestand, dass er abstürzen könnte, wurden weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bergwacht hinzugezogen. Gegen 09.30 Uhr konnte der Mann durch das Spezialeinsatzkommando überwältigt und widerstandslos festgenommen werden.

Wollte Bekannte aufsuchen

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 22-Jährigen aus Niedersachsen, der offenbar eine Bekannte aufsuchen wollte, die sich in der Nacht in dem Mehrfamilienhaus in Karlstadt aufgehalten hatte. Eine Vorbeziehung zu der 52-jährigen Bewohnerin bestand nach derzeitigem Ermittlungsstand offenbar nicht.

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In Polizeigewahrsam

Neben den Einsatzkräften der Polizei befanden sich auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes, die Freiwillige Feuerwehr Karlstadt, die Berufsfeuerwehr Würzburg sowie die Bergwacht Bayern im Einsatz.

Der 22-Jährige befindet sich zur Stunde (Stand 12.00 Uhr) in Polizeigewahrsam. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar und Gegenstand der andauernden Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg durchgeführt werden.

Update 9. Februar:

Der 22-Jährige, der in der Altstadt für einen Großeinsatz gesorgt hatte und von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen worden war, sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt ein. Ein Ermittlungsrichter hat gegen den Mann am Mittwochnachmittag die Untersuchungshaft angeordnet und ist damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg gefolgt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird dem 22-Jährigen vorgeworfen, die 52-Jährige in deren Wohnung festgehalten und mit dem Messer bedroht zu haben. Während des folgenden Polizeieinsatzes kam es zu Forderungen von Seiten des Mannes gegenüber den eingesetzten Beamten. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern noch an. Offenbar besteht ein Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung zwischen dem Festgenommenen und zwei Bekannten, die sich zum Tatzeitpunkt ebenfalls in dem Mehrfamilienhaus aufgehalten hatten.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Festgenommene am Mittwochnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts der Geiselnahme und der Bedrohung anordnete. Der 22-Jährige wurde nach der Eröffnung des Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.
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