Wer sich zur Sonntags-Langeweile eine der beliebten XXL-Pizzen der Locanda in Würzburg gönnen wollte, hatte gestern schlechte Karten. Das Restaurant musste an einem seiner wöchentlichen Haupt-Geschäftstage spontan schließen.
Wie die Locanda am Sonntag über Soziale Medien mitteilte, sei es eine Sicherheitsmaßnahme aufgrund „aktueller Corona-Fälle“. Diese betreffen offenbar auch Mitarbeiter:innen, dazu gab es im Posting aber keine Detailinformationen. Am Montag war dann von lediglich einem „Corona-Fall“ die Rede.
Tägliche Tests und 100 Prozent geimpfte und genesene Servicekräfte
Laut eigenen Angaben hat sich die Locanda aber höchsten Selbsttest-Standards verschrieben . Nicht nur seien alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft oder genesen, sondern 90 Prozent des Personals bereits geboostert. Auch gebe es tägliche Tests, die offenbar genau solche Sicherheitsmaßnahmen wie am Wochenende rechtzeitig möglich machen.
Lange geschlossen soll die Pizzeria am Alten Kranen nicht sein. Der angepeilte Öffnungstermin am heutigen Montagnachmittag könne aber nicht gehalten werden, kündigt die Locanda an. Das Restaurant bleibt also weiterhin „vorerst geschlossen“.
2G+ droht der Gastronomie, Söder zeigt sich allerdings skeptisch
Als wäre das nicht genug der Herausforderung, droht der gesamten Gastroszene wohl in Kürze das Konzept 2G+, von dem nur bereits geboosterte Gäste ausgenommen werden. Das bedeutet, auch vollständig Geimpfte brauchen einen negativen Test, um beispielsweise Mittagessen zu gehen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich der Beschlussvorlage aus Berlin aber skeptisch gegenüber. Er wolle zunächst genau für den Freistaat prüfen, ob es nicht einen anderen Weg gebe.