Ein Zusammenschluss junger Frauen, die sich für die Rechte anderer Frauen und Mädchen einsetzen: Das ist der neu gegründete „Golden Z Club Würzburg Amelia“. Ein erstes Projekt steht auch schon: als erstes Sozialprojekt soll studierenden Müttern unter die Arme gegriffen werden. Was hinter dem Club steckt und wie man sich engagieren kann, erklärt Präsidentin Stella Barreca im Interview.
12 junge Frauen im Alter von 17 bis 25 Jahren
Was ist der Serviceclub Golden Z Club Würzburg Amelia?
Stella: Wir sind ein freundschaftlich verbundener Zusammenschluss aus jungen Frauen, der sich für andere Frauen und Mädchen sowie deren Rechte einsetzt.
Wer sind die Mitglieder?
Stella: Unser Club besteht derzeit aus 12 jungen Frauen im Alter von 17 bis 25 Jahren. Ich als Präsidentin werde von meiner Vizepräsidentin Rena Schimmer unterstützt. Schriftführerin ist Rosalie Gießelmann und die Kasse führt Laura Sophia Horn. Zudem haben unsere vier Digitalbeauftragten Anna-Sophia Fischer, Alexandra May, Tara Menig und Tharisa Thavarasavel ebenfalls einen Sitz im Vorstand. Außerdem engagieren sich noch Razan Watted, Alexandra Pfeifer, Tatev Haruyan und Carla Wagenländer bei uns. Wir alle gehören unterschiedlichen Studiengängen oder Ausbildungen an und manche von uns arbeiten bereits.
Wie seid ihr dazu gekommen, einen Club zu gründen?
Stella: Die Idee stammt von der Präsidentin Gundula Viering unseres Mutterclubs, dem Zonta Club Würzburg Electra e.V. Zonta setzt sich weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. Golden Z Clubs sind die Tochterclubs der Zonta Clubs für junge Frauen im Studium oder in der Ausbildung.
Zusammen mit einem entsprechenden Arbeitskreis leitete Gundula Viering unsere Gründung in die Wege und seither werden wir von diesem tatkräftig bei allen Herausforderungen unterstützt, wofür wir natürlich sehr dankbar sind.
Wie gründet man einen Club?
Stella: Rena, Laura und ich waren anfangs zu dritt. Wir wurden direkt vom Zonta Club Würzburg Electra e.V. angesprochen, ob wir an der Gründung eines Golden Z Clubs interessiert wären. Dann haben wir weitere Mitglieder akquiriert, die zunächst hauptsächlich aus dem Freundeskreis stammen oder von Mitgliedern des Zonta Club Würzburg Electra e.V. empfohlen wurden. Anschließend ging es daran eine Satzung zu erstellen, die Ämter festzulegen und Socialmedia Kanäle einzurichten. Auch die Idee unseres ersten Sozialprojekts stammt bereits aus unserer Gründungsphase. Im Februar sind wir offiziell gechartert und im April hatten wir unsere erste Mitgliederversammlung, bei welcher die Ämterwahl durchgeführt wurde. Seitdem sind wir ein sehr gutes Team, das zusammenhält und jede bringt sich auf ihre eigene Art und Weise in das Clubgeschehen mit ein.
Haben die Mitglieder bereits Erfahrung, was soziale Projekte betrifft?
Stella: Einige unserer Mitglieder sind noch in anderen Serviceclubs aktiv oder engagieren sich anderweitig sozial. Ich selbst bin noch Mitglied der Refugee Law Clinic Würzburg e.V. Eine solche Erfahrung ist jedoch keine Voraussetzung, um bei uns mitmachen zu können.
Hilfe für studierende Mütter
Welche Projekte sind bereits in Planung?
Stella: Mit unserem ersten Sozialprojekt möchten wir studierenden Müttern unter die Arme greifen. Gerade in der Coronakrise werden diese vor neue Herausforderungen gestellt. Zum einen unterstützen wir finanziell, bspw. beim Anschaffen von studiennotwendigen Softwareprogrammen oder Lehrbüchern. Zum anderen bieten wir an, als Babysitterin einzuspringen. Diese Idee entstand im Austausch mit dem Familienservice der Universität Würzburg.
Um die notwendigen Spenden zu akquirieren, haben wir bereits im Sommer eine Benefizveranstaltung in Form einer virtuellen Stadtführung durch unser wunderschönes Würzburg ausgerichtet. Im November steht nun ein Pubquiz an.
Dem Club liegen vor allem die Rechte der Frauen und Mädchen am Herzen. Warum genau dieses Thema?
Stella: Als Golden Z Club gehören wir Zonta an. Zonta ist eine Vereinigung, die sich weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzt. Deshalb liegt unser Fokus auch auf dieser Gruppe. Wir sind der Meinung, dass noch einiges für die Gleichberechtigung der Frau getan werden muss und möchten unseren Beitrag hierfür leisten.
Kann sich jeder mit engagieren?
Stella: Grundsätzlich kann sich jede und jeder bei uns engagieren. Wir freuen uns immer über neue und motivierte Mitglieder, die sich mit eigenen Ideen einbringen. Man muss allerdings beachten, dass ein solches Ehrenamt auch zeitaufwendig ist und hierfür neben des Studiums oder der Ausbildung Freizeit geopfert werden muss. Dafür gewinnt man jedoch neue Freundschaften sowie das Netzwerk von Zonta International und es macht natürlich sehr viel Spaß!
Wie macht ihr auf den Club aufmerksam?
Stella: Wir sind auf diversen Social Media Kanälen vertreten, wie Facebook, LinkedIn und Instagram (@goldenzclub.wuerzburg). Dort stellen wir uns und unser Projekt sowie das Clubleben vor, aber machen auch auf für uns sehr wichtige Themen aufmerksam. So informieren wir beispielsweise über Catcalling, gender pay gap oder die Altersarmut bei Frauen. Wir finden es ist wichtig solche Missstände zu adressieren, denn eine Veränderung in der Welt beginnt immer im Kopf der Menschen. Und auch mit kleinen Beiträgen kann jede und jeder etwas Gutes in dieser Welt bewirken.