Zwei Würzburger organisierten XXL-Jahrmarkt für Autobauer Tesla in Berlin
Was früher nur in einem Blade-Runner-Film möglich gewesen sei, scheine in der neuen Gigafactory des E-Autobauers Tesla bei Berlin Realität zu werden. So sagt es Adam Cieplak, der kürzlich einige Wochen für Tesla arbeiten konnte. Er und sein Geschäftspartner Sebastian Kunz organisierten für Tesla mit ihrer Würzburger Firma AC2B eine riesige „County Fair“, also einen Jahrmarkt. Bei dem „Tag der offenen Tür“, den der Tesla-Firmenchef Elon Musk noch vor der Eröffnung des Werks organisieren ließ, durften tausende Besucher das Werk auf seinem Areal in Grünheide bei Berlin kennenlernen.
„Mit der Freude ging die Anspannung einher!“
Mittendrin waren die beiden Würzburger Veranstalter, die für den Tag und die anschließende Party am Abend unter anderem ein Riesenrad organisierten. Den Auftrag ergatterten die beiden durch ein Konzept, das sie bereits länger in der Schublade hatten. Mit einer E-Mail an Tesla überzeugte das Würzburger Duo im ersten Schritt, nach Vorstellung der Idee kam die Zusage. „Wir waren echt gefasst und konnten es trotzdem nicht fassen. Adam und ich sind Elon-Musk-Fans, weil er ein Visionär ist. Und er macht Unmögliches möglich. Das ist für uns eine absolute Ehre. Da geht es weniger darum, den Auftrag zu feiern, sondern sich zu fokussieren.“
Denn mit der Zusage kam gleichzeitig eine große „Last“, gesteht Adam Cieplak: „Mit der Freude ging die Anspannung einher. Weil wir da auf einmal eine weltweite Präsenz bekommen haben. Der Event hat eine absolute Sichtbarkeit, das Ding musste also im Optimalfall funktionieren.“

Neben einem Jahrmarkt organisierte das Würzburger Duo auch eine Party in der Nacht. Foto: Jessica Fleischmann
„Früher hätte man das in einem Blade-Runner-Film erwartet“
Der Jahrmarkt bei strahlendem Sonnenschein kam an. „Tesla hat seine Türen sehr weit geöffnet für Gäste. Ein Highlight war die ‚Factory-Tour‘. Man konnte alle Funktionsweisen und Maschinen sehen und erleben. Früher hätte man das in einem Blade-Runner-Film erwartet. Was man da als privater Mensch sehen durfte, war schon toll. Das war ein weltoffener Anlass und wir waren schon verwundert, dass Tesla so genau gezeigt hat, wie sie arbeiten“, freut sich Adam.
In welcher Beziehung die beiden während ihrer Arbeit zum Firmenchef Elon Musk standen, wollen die beiden nicht verraten.
Ob Bühne oder Riesenrad, beides braucht Strom
So wirklich anders sei die Organisation des Firmenevents im Vergleich zu ihren Festivals nicht gewesen. „An unserer Arbeit ändert sich nichts. Ob ich jetzt ein Riesenrad oder eine Bühne organisiere, ist kein Unterschied. Das Riesenrad braucht Strom, die Bühne braucht Strom. Beides hat Sicherheitsvorgaben“, sagt Sebastian. „Das eine würde sich halt drehen, auf dem anderen würden die Leute darauf herumspringen“, ergänzt Adam und grinst.
Mehrere Wochen lebte er bei Berlin, um dem Ort des Geschehens nahe zu sein. Sebastian organisierte sämtliche Planungen mit seinem Team aus Würzburg. „Jeden Tag verändert sich das Gelände. Es gibt so große Bauprojekte, auch in Berlin, bei denen geht es sehr langsam voran. Und hier passiert das Gegenteil, alles geht so rasend schnell.“

Wie auf dem Jahrmarkt: Die Würzburger Eventagentur organisierte Ballon-Roboter und ein Riesenrad.
Nächste Veranstaltung aus Würzburg vielleicht auf dem Mars?
Mit der Eventorganisation für den derzeit reichsten Autobauer der Welt (höchster Börsenwert) erfüllten sich die beiden einen Punkt auf ihrer „Bucket List“. „Erst buchst du bekannte DJs wie Sven Väth, dann Paul Kalkbrenner. Und dann kommt sowas, was für dich ‚out of space ist‘.“
Beiden gehe es nicht darum, dass Elon Musk der vielleicht reichste Mann der Welt sei. „Für uns ist der Unternehmer ein Vorreiter, weil er die Welt verändert“, sagt Adam. Und Sebastian witzelt: „Wer weiß, vielleicht ist unsere nächste Veranstaltung ja auf dem Mars.“