Wer kennt es nicht? Die nächste Feier steht an und man überlegt sich, was man trinken soll. Bier bläht und Cocktails sind meist zu süß oder zu stark. Für manche genau perfekt, anderen fehlt jedoch noch ein alternatives Getränk. Genau diese „Problematik“ haben zwei Würzburger erkannt und ihr eigenes Startup „Starkwasser“ gegründet.
Oli und Ferdi haben sich im Medienmanagement Studium in Würzburg kennengelernt und wurden sofort beste Freunde. Nach ca. 15 Jahren enger Freundschaft kamen sie dann auf die Idee spritziges Brunnenwasser, Weißwein aus Deutschland, Tonic und einen Spritzer Zitrone zu mischen. Diese Mischung ergibt insgesamt 5% Alkohol und nur 28 Kalorien. Doch wie kamen die beiden auf diese Idee und wie grenzt sich ihr Starkwasser von anderen Getränken ab? Dies und weitere Fragen haben sie uns in einem Interview beantwortet.
Im Studium kennengelernt
Würzburg erleben: Wer seid Ihr? Was macht Ihr? Was verbindet Euch mit Würzburg?
Wir sind Oli und Ferdi kommen beide aus dem Raum Würzburg und sind beste Freunde. Wir haben uns im Medienmanagementstudium in Würzburg vor ca. 15 Jahren kennengelernt. Würzburg war die perfekte Stadt zum Studieren, das war echt eine geile Zeit. Irgendwann hat es uns dann aber nach München verschlagen. Momentan arbeiteten wir beide bei Burda. Seit dem Studium hatten wir schon so einige Ideen, die wir aber dann nie umgesetzt hatten. Hinter Starkwasser sehen wir aber zum ersten Mal so viel Potenzial, dass wir es auch tatsächlich gemacht haben.
Würzburg erleben: Woraus setzt sich Euer Getränk zusammen?
Starkwasser besteht aus viel spritzigem Brunnenwasser, bestem Weißwein aus Deutschland, belebendem Tonic und einem Spritzer Zitrone. Unser Ziel war es eine Alternative zu Bier und zur klassischen Weinschorle zu schaffen. Das Getränk sollte gleichzeitig möglichst wenig Kalorien haben. Wir stehen beide auf light Getränke.
Oft kein passendes Getränk dabei
Würzburg erleben: Wie kamt Ihr zu der Idee?
Wir beide trinken gerne mal ein, zwei oder auch drei Drinks. Als wir Abends unterwegs waren, haben wir aber oft gemerkt, dass uns das passende Getränk fehlt. Bier war uns auf Dauer zu „schwer“, andere Premix Getränke wie Aperol-Spritz oder Hugo zu süß und Longdrinks sind dann gleich sehr stark.
Wir haben dann über ein halbes Jahr an unserer perfekten Rezeptur gearbeitet und das Getränk in einer ersten Charge von einem Abfüller abfüllen lassen. Wir haben dann schnell gesehen, dass es auch unsere Freunde lieben. Deshalb hatten wir dann mit einigen Influencern das Produkt für eine breitere Zielgruppe optimiert und mittlerweile sind wir bei der dritten Abfüllung und verkaufen Starkwasser in der Würzburger und Münchner Szenegastro und an Kiosken.
Würzburg erleben: Wann hat das Ganze angefangen?
Seit wir uns kennen, suchen wir tatsächlich nach einer Alternative zu Bier oder süßen Mixgetränken. Vor zwei Jahren hatten wir bereits die Markenanmeldung für Starkwasser angestoßen – mit Corona hatten wir unsere Pläne dann erstmal pausiert. Die erste Abfüllung hatten wir dann im Dezember letzten Jahres und so richtig in Würzburg und München loslegen können wir jetzt nach Lockerung des Lockdowns und mit mittlerweile super Wetter.
Würzburg erleben: Wie sieht es mit der Zielgruppe aus?
Erstmal möchten wir alle ansprechen, die das gleiche Problem haben wie wir. Unabhängig davon hat Starkwasser nur wenig Kalorien und ist ein Getränk, das sich nicht so in den Vordergrund drängt, sondern der Moment im Mittelpunkt steht. Unsere Zielgruppe ist im Kern zwischen 18 und 40 ist und genießt gerne das Leben und trinkt eben gerne aber bewusst.
Mehrwegflaschen statt Dosen
Würzburg erleben: Was unterscheidet Eurer Starkwasser von anderen alkoholischen Getränken?
Starkwasser ist leicht, da es wie gesagt nur 28 Kalorien hat und dennoch stark, da es eben 5% Alkohol hat. Der Geschmack drängt sich nicht in den Vordergrund. Uns ist es aber darüber hinaus auch wichtig „echt“ und authentisch zu sein. Deshalb haben wir uns gegen Dosen entschieden, obwohl diese finanziell deutlich attraktiver sind. Uns war es wichtig von Beginn an auf Mehrwegflaschen zu gehen.
Würzburg erleben: Gibt es noch ein Alleinstellungsmerkmal?
Mal davon abgesehen, dass wir das wir die einzige Tonic-Schorle machen, war es uns wichtig Starkwasser in einer brauen Flasche abzufüllen. Zum einen ist das natürlich unser Ursprungsgedanke, eine Alternative zum Bier zu entwickeln. Darüber hinaus ist die braune Flasche aber auch perfekt um den guten Wein und die Tonicaromen vor der UV-Strahlung zu schützen.

So sehen die braunen Starkwasser Flaschen aus. Foto: Starkwasser.
Würzburg erleben: Produziert Ihr Eure Getränke in Würzburg?
Wir beziehen den Wein vom Bodensee, wo wir Starkwasser auch abfüllen lassen.
Würzburg erleben: Kann man Starkwasser auch in Würzburg kaufen?
Ja. Aktuell sind wir in der Frida und in Eibelstadt beim heißen Franken vertreten. Momentan führen wir aber mit ausgewählten Restaurants, Bars und Cafés Gespräche, um Starkwasser auch etwas flächendeckender in Würzburg anbieten zu können.
In München und Würzburg
Würzburg erleben: Wieso seid Ihr nicht in Würzburg geblieben und stattdessen nach München?
Nach dem Studium sind wir wegen unserer Jobs nach München gezogen. Da Würzburg allerdings so schön ist, ist Oli letztes Jahr zurück nach Würzburg gezogen. So teilt sich das auch perfekt auf. Einer von uns macht den Vertrieb in München, der andere in Würzburg.
Würzburg erleben: Wie sieht es zurzeit aus? Gibt es Einschränkungen aufgrund von Corona?
Wir wollten zu Beginn des Jahres unbedingt loslegen und sind jetzt happy das wir jetzt in einigen Restaurants vertreten sind. Gerne würden wir aber Starkwasser auch in Bars, Clubs und auf Festivals und Events positionieren. Darauf freuen wir uns schon im nächsten Jahr.
Würzburg erleben: Gibt es nur eine Geschmackssorte? Wenn ja, wollt Ihr Eure Produktpalette in Zukunft erweitern?
Aktuell wollen wir uns voll auf Wasser, Wein und Tonic konzentrieren. Perspektivisch macht es natürlich sind noch weitere starke Wasser auf dem Markt zu bringen, bzw. mit Wein und Tonic zu variieren.
Würzburg erleben: Was sind Eure Pläne und Ziele für die Zukunft?
Natürlich wollen wir Starkwasser groß machen, auch über Würzburg und München hinaus. Was uns allerdings am wichtigsten ist: Es muss Spaß machen!