In mehr als 20 Städten und Gemeinden demonstrieren am 3. Juni, dem Weltfahrradtag, Menschen bundesweit für eine bessere und sichere Fahrradinfrastruktur. Während Nahmobilität im letzten Jahr immens an Bedeutung gewonnen hat, und die Fahrradbranche boomt, ist auf den Straßen in Deutschland bisher kaum etwas davon angekommen, so die Meinung vom Würzburger Bündnis Verkehrswende jetzt. BundesRad, ein Bündnis aus fast 50 bundesweiten Radentscheiden, und weitere Fahrradiniativen fordern ein zügiges Umdenken. So wird auch in Würzburg zur Aktion „Pop-Up-Weltfahrradtag“ aufgerufen und die Saalgasse am Feiertag Fronleichnam zum temporären Fahrradweg.
Pop-Up-Radweg-Demo
In Würzburg ist das Bündnis Verkehrwende jetzt Veranstalter der Pop-Up-Radweg-Demo. „Mit unserer Teilnahme an der deutschlandweiten Aktion machen wir auf unsere Forderungen aufmerksam und zeigen gleichzeitig lokal in Würzburg, dass die Verkehrswende machbar und praktisch möglich ist“, so Karolin Zientarski, Pressesprecherin des Bündnisses.
Warten auf Veränderungen
In Würzburg und im Umland seien die meisten Straßen immer noch reine Autostraßen. Fuß- und Radverkehr müssen sich oft den Platz am Straßenrand teilen, Radfahren ist oft gar nicht vorgesehen, heißt es. Bald zwei Jahre ist es her, seit der Würzburger Stadtrat mit dem Grundsatzbeschluss Radentscheid ein Zeichen für eine bessere Radinfrastruktur gesetzt habe. Auf die großen Veränderungen warten die Verkehrsaktivisten bis heute, so das Bündnis
„Vorrang für Fuß-, Rad- und öffentlichen Personenverkehr“
„Mit dieser Pop-up-Radwege-Aktion fordern wir: Vorrang für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Personenverkehr, ein lückenloses Netz, wie es für Autos bereits existiert, und finanzielle Förderung und rechtliche Bevorzugung von nachhaltiger Mobilität. Wir brauchen eine echte Verkehrswende – es ist gut für unsere Stadt, für das Klima und für unsere Kinder“, kommentiert Marie Büchner, Sprecherin des Radentscheids.

Auto und Fahrrad. Symbolfoto: Pascal Höfig
Fahrspur gesperrt – Umfahrung empfohlen
Für die Demo am Donnerstag, 3. Juni, von 14 bis 16 Uhr, im Bereich Mergentheimer Straße und Saalgasse wird die östliche Fahrspur in der Mergentheimer Straße / Saalgasse, beginnend auf Höhe des „Ad-Hoc-Radwegs“ Mergentheimer Straße bis Einmündung Alte Mainbrücke zwischen 13 Uhr und 17 Uhr für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Durch entsprechende Verkehrslenkung bleiben aber beide Fahrtrichtungen für den Fahrzeugverkehr erhalten. Trotzdem wird es im dortigen Umfeld zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Es wird empfohlen, den Bereich großräumig zu umfahren.