Zwischen der Alten Mainbrücke und der Wirsbergstraße soll probeweise sonntags ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen, so ein Beschluss des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss (PUMA) vom Mittwoch. Damit wäre der obere Mainkai für Autos temporär tabu – der Test soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt starten und bis Ende Oktober laufen.
Lebensqualität steigern
Profitieren sollen von dieser Idee der Grünen Fußgänger, die den einzigartigen Blick auf Festung, Käppele, Main und Alte Mainbrücke genießen möchten, heißt es im Antrag. Trotz neugestalteter Promenade mit zahlreichen Bänken würde der Obere Mainkai nicht zum Verweilen einladen – der Straßenlärm lasse die Atmosphäre „verpuffen“. Die Lebensqualität soll hier nun durch eine temporäre Sperrung für den Verkehr gesteigert werden und mit der Ausweisung einer Spielstraße ein beliebter Aufenthaltsort für Familien mit Kindern entstehen.
Zunächst nur sonntags als Test
Mit einer knappen Mehrheit wurde der Antrag leicht abgeändert beschlossen: Zwischen 10 und 22 Uhr soll sonntags der Bereich zwischen der Wirsbergstraße und der Alten Mainbrücke für den Kfz-Verkehr gesperrt sein. Der Beschluss soll, sobald es möglich ist, umgesetzt werden.
Rechtliche Bedenken
Wie die Main-Post berichtet, könnte das aber zu Problemen führen: Stadtbaurat Benjamin Schneider äußerte rechtliche Bedenken und auch der Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen hatte vorher dazu geraten, den Antrag abzulehnen. „Das Angebot eines Aufenthalts auf der Fahrbahn würde vermutlich nur bei schönem Wetter angenommen. Eine Sperrung/ Ausweisung je nach Wetterlage ist nicht sinnvoll, da kein Verkehrsteilnehmer weiß, ob und wann er den Straßenteil nutzen kann oder nicht. Ist fast kein Aufenthalt auf der Straße da und die Straße trotzdem gesperrt, verstehen das weder die Verkehrsteilnehmer noch die Anwohner auf den durch den Umleitungsverkehr mehr belasteten Straßenzügen, in denen im Übrigen deutlich mehr Anlieger wohnen, als am betreffenden Abschnitt“, heißt es. Auch Einsatzkräfte müssen den Bereich problemlos befahren können. Schneider glaube laut Main-Post nicht, dass die Regierung von Unterfranken dem Beschluss grünes Licht geben werde.