Am 20. November 2020 wurde im Rathausinnenhof zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Würzburg die Flagge der trans Community gehisst. Dies geschah auf Initiative der Grünen Stadträte Magdalena Laier und Konstantin Mack anlässlich des Transgender Day of Remembrance, so eine Pressemitteilung der Grünen Jugend.
350 Menschen getötet
Transidentität bedeutet, dass die eigene Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das bei Geburt zugeordnet wurde. Dieser Tag dient dem Gedenken von trans Menschen, die diskriminiert, angegriffen oder gar getötet wurden. Allein im Jahr 2020 wurden bislang schon mehr als 350 Menschen getötet, nur, weil sie trans sind, so die Grüne Jugend in ihrer Pressemitteilung.
Zeichen der Solidarität
„Die heutige Aktion ist ein Durchbruch für die Sichtbarkeit der Community hier in Würzburg. Nur Sichtbarkeit und die Anerkennung von Minderheiten schützt diese vor Diskriminierung und Gewalt. Und ein Zeichen der Solidarität ist für die auch heute noch besonders intensiv von Benachteiligung bis hin zu physischer Gewalt betroffenen Gruppe extrem wichtig“, so Magdalena Laier.
Schon lange dafür eingesetzt
Laier und Mack sind seit Mai 2020 Mitglieder des Würzburger Stadtrats und die jüngsten Mitglieder der Grünen Stadtratsfraktion. Die Grüne Jugend und Bündnis 90 / Die Grünen setzen sich schon seit vielen Jahren für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und trans Menschen ein. Auch im Kommunalwahlkampf haben Laier und Mack die Belange der LGBTIQ*-Community thematisiert; insofern ist es ein großer Erfolg für (jung-)grüne Politik in Würzburg, dass heute auf den Transgender Day of Remembrance aufmerksam gemacht wird.
Konstantin Mack ergänzt: „Würzburg muss ein sicheres Zuhause für jeden Menschen sein – unabhängig von Geschlecht und Sexualität. Weil trans Menschen selbst innerhalb der LGBTIQ*-Community die vulnerabelste Gruppe sind und auch statistisch gesehen deutlich häufiger von Diskriminierung und Gewalt betroffen sind, ist es mir wichtig, dass wir als Stadt ein deutliches Zeichen der Unterstützung dieser Menschen setzen. Schon jetzt ist die heutige Beflaggung ein historischer Moment! Nichtsdestotrotz kann das Hissen der Flagge nur ein erster Schritt sein, denn es bleibt noch viel zu tun, bis wir wirklich von echter Gleichberechtigung sprechen können.“
Artikel beruht auf Presseinformationen der Grünen Jugend Würzburg.