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Ein Jaguar Oldtimer. Symbolfoto: Dominik Ziegler
Ein Jaguar Oldtimer. Symbolfoto: Dominik Ziegler

Wie Oldtimer heute zu ihren Ersatzteilen kommen

In Deutschland gilt ein Auto als Oldtimer, wenn es mindestens 30 Jahre alt ist. Rund 800.000 Fahrzeuge dieser Art sind hierzulande zugelassen. Auch wenn die Besitzer sehr sorgsam damit umgehen, kann es doch zuweilen zu Ausfällen kommen. Dann beginnt die schwierige Suche nach den passenden Ersatzteilen.

Probleme bei der Suche

Je älter ein Auto ist, desto anfälliger ist es für Schäden. Zwar sind die Besitzer von Oldtimern relativ selten mit ihren Fahrzeugen unterwegs und schonen sie dadurch bestmöglich. Nach einer gewissen Nutzungszeit gibt allerdings jedes Bauteil den Geist auf und muss ersetzt werden. Bei neueren Autos stellt dies üblicherweise kein Problem dar. Man begibt sich einfach zur nächsten Werkstatt und lässt das defekte Teil austauschen. Bei Oldtimern ist der Vorgang nicht immer so einfach. Denn nicht selten kommt es vor, dass Ersatzteile für ältere Fahrzeuge nicht mehr hergestellt werden. Oftmals passen auch die Teile von neueren Modellen nicht mit historischen Autos zusammen. Doch statt das Fahrzeug für immer stillzulegen, kann eine moderne Technologie helfen: der 3D Druck.

Individuelle Herstellung

Beim dreidimensionalen Druck formt eine Maschine aus flüssigem Kunststoff einen Gegenstand. Sobald das Material hart ist, kann das Objekt verwendet werden. In verschiedenen Industriezweigen kommt diese Methode bereits zum Einsatz, vor allem bei der Herstellung von Prototypen. Sie lässt sich aber auch für die Fertigung von Ersatzteilen für Autos nutzen. Einer der großen Vorteile der Technologie ist es nämlich, dass die produzierten Objekte komplett individuell sind. Es ist also möglich, ein Bauteil auszudrucken, das mit seinen Ausmaßen genau zu einem bestimmten Fahrzeug passt. Da die wenigsten Autowerkstätten einen 3D Drucker ihr Eigen nennen, ist jedoch häufig ein Dienstleister erforderlich, der die Produktion übernimmt. Bei vielen Unternehmen können die Kunden ihren 3D Druck online bestellen. Alles, was dafür nötig ist, sind eine CAD-Datei mit dem dreidimensionalen Plan des Objekts und einige relevante Informationen über das Projekt. Oft werden aber nicht nur Gegenstände aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff und Metall gedruckt. Viele Dienstleister bieten auch andere Fertigungsarten wie Spritzguss und CNC Fräsen an.

Ganze Autos aus dem Drucker

Theoretisch wäre es sogar möglich, ein ganzes Auto aus Teilen zusammenzubauen, die im 3D Drucker entstanden sind. Manche Unternehmen haben dieses Vorhaben auch schon realisiert. Allerdings wird es wohl noch eine Weile dauern, bis Fahrzeuge serienmäßig in den Handel kommen, die auf diese Weise gefertigt wurden – wenn es überhaupt jemals dazu kommen wird. Denn für die Massenproduktion ist der 3D Druck in seiner heutigen Form nur sehr bedingt geeignet.

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