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Feiern im Club. Foto: Pascal Höfig
Feiern im Club. Foto: Pascal Höfig

Prüfung einer kontrollierten Öffnung von Clubs & Schankwirtschaften gefordert

Dank der Corona-Lockerungen erlangt der Alltag immer mehr an Normalität zurück: Geschäfte und Gastronomie dürfen öffnen, Familie und Freunde darf man wieder treffen und auch Badbesuche sind seit kurzem möglich. Die Clubkultur geht hingegen nach wie vor leer aus: Noch sind Discotheken- und Clubbetriebe geschlossen. Die Grünen Fraktion fordert daher eine Prüfung Cluböffnung, um unter bestimmten und einfachen Regeln das Nachtleben wieder möglich zu machen.

„Planlosigkeit“ trifft Club-Kultur

„Ministerpräsident Söder gefällt sich als vermeintlich starker Krisenmanager“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen, Stimmkreis Würzburg Stadt, „Für die Kulturbranche in Bayern aber ist ein ständiges hin und her von Ankündigungen, von Hilfen, die zu spät kommen, von ausbleibender Unterstützung für Solo-Selbständige und einem babylonischen Durcheinander an Maßnahmen zu verzeichnen.“ Auch die Staatsregierung sei hierbei keine Hilfe und würde ein unkoordiniertes Bild abgeben, heißt es. Die Planlosigkeit würde die Club-Kultur besonders treffen „Der verfassungsgemäße Gleichbehandlungsgrundsatz wird bei der Frage von Feiern im privaten oder im gemieteten Raum ebenso missachtet wie bereits bei Kultur in der Gastro, wo Hintergrundmusik ohne Grund deutlich besser gestellt ist als eine Kulturveranstaltung.“

Clubszene wünscht Austausch mit Freistaat

Wie immer wieder aus der Clubszene zu hören ist, wünschen sich die Betreiber mehr Bereitschaft für einen Austausch mit dem Freistaat, um Ideen und Konzepte gemeinsam vorzustellen. „Denn eins ist doch klar: Menschen tanzen und feiern. Neue Corona-Hot-Spots auf illegalen Veranstaltungen aber müssen wir verhindern.“, heißt es weiter, „Die Expertise der Betreiber kann eine zweite Welle verhindern helfen.“ Daraus folgt der Appell der Grünen, eine kontrollierte Öffnung der Clubs für professionelle Infektionsnachverfolgung zu prüfen und zu ermöglichen.

„Wir fordern daher einen runden Tisch mit Clubs, Livemusikspielstätten und den zuständigen Ministerien, um eine geordnete und kontrollierte Öffnung unter Berücksichtigung von Infektionsschutz und Infektionsnachverfolgung vorzubereiten. Das Hin und Her unter der fehlenden Regie von Ministerpräsident Söder muss ein Ende haben. Wie andere Branchen auch, brauchen Clubs und Livemusikspielstätten eine langfristige Perspektive, damit sie uns erhalten bleiben. Und das schnell“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

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JuLis fordern Öffnung von Kneipen und Co.

Die Jungen Liberalen Unterfranken fordern außerdem eine Öffnung der Kneipen und Schankwirtschaften, denn auch diese dürfen das im normalen Betrieb bisher noch – Restaurants allerdings schon. Der Vorsitzende der Jungen Liberalen Unterfranken, Lucas von Beckedorff, kritisiert dieses Vorgehen der bayrischen Staatsregierung in einer Presseinformation scharf: „Lange schon verspricht man den Schankwirtschaften eine Öffnungsperspektive und lässt sie nach wie vor ohne Begründung geschlossen. Die Politik kann nicht entscheiden, welche Branchen für die Menschen wichtiger sind. Das ist eine Frage der Menschen in unserem Land, was für sie wichtig ist und was nicht. 

Hygienemaßnahmen ließen sich in Schankwirtschaften genauso umsetzen wie andere gastronomische Betriebe, heißt es in der Pressemitteilung der JuLis weiter. „Um Öffnungen der Schankwirtschaft zu ermöglichen, setzen die Jungen Liberalen Unterfranken auf eine Fortführung der Maskenpflicht“, so von Beckedorff. „Das Tragen von Masken und die Einhaltung von Mindestabständen habe sich als ein effektives Mittel zur Bekämpfung von Corona herausgestellt und sei ein kleineres und akzeptables Übel, wenn im Gegenzug die andauernde Schließung von Kneipen und der Schankwirtschaft beendet werden könne.“

„Vermüllung“ der Main-Wiesen problematisch

Aufgrund der inzwischen monatelangen andauernden Schließungen setzen die Clubbetreiber auf Alternativen: Das MannyGreen in der Mainaustraße bietet in der „CurryGreen Bude“ Currywurst und Pommes to-go an,  Drinks und Musik gibt es in der „Summer Lounge“ auf der Jahnterrasse. Das Boot und Airport funktionierten den Außenbereich kurzerhand in Biergärten um, ähnlich das Studio und das Odeon. Zudem werden die Räumlichkeiten des Öfteren für private Feiern vermietet.

Feierwütige weichen nun aber vermehrt auf die Leonard-Frank-Promenade und die Mainwiesen aus, weshalb hier am Wochenende nun mehr Müll liegen bleibt. Mögliche Lösungen für die Problematik wurden nun evaluiert – die CSU fordert jetzt in einem Dringlichkeitsantrag, dass diese Ergebnisse nun umgesetzt werden. Bevor Sanktionen eingeführt werden, schlägt die Partei vor, zunächst mildere Maßnahmen zu versuchen, wie das Aufstellen von mehr und größeren Abfallbehältern, Müllbeutelspendern und Pizza-Abfalleimer am Alten Kranen, sowie häufigere Leerungen. Mit einer Kampagne wie #cleanwü sollen die Würzburger außerdem auf lange Sicht für das Thema sensibilisiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der CSU.

Pizza-Mülleimer an der Leonhard-Frank-Promenade. Foto: Jessica Hänse

Pizza-Mülleimer an der Leonhard-Frank-Promenade. Foto: Jessica Hänse

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