In nächster Zeit werden alle erst mal zu Hause bleiben müssen. Das Haus sollte man nur noch verlassen, wenn es auch wirklich notwendig ist. Social Distancing ist angesagt. Trotzdem muss auf Kultur nicht verzichtet werden. Man kann sie sich ganz einfach online und virtuell nach Hause holen. Und das auch kostenlos! Ob man nun Museen besichtigen, Opern anschauen oder Konzerte erleben möchte: Alles ist online möglich!
Virtuelle Museen aus der ganzen Welt bestaunen
Statt sich die fünfte Staffel der neuen Lieblingsserie anzusehen, könnte man doch auch mal durch die Sixtinische Kapelle schlendern oder sich durch das Rijks Museum in Amsterdam klicken. Klingt erst mal seltsam, doch die virtuellen Touren einiger Museen der Welt machen es möglich! Lange Warteschlangen und überfüllte Säle kann man sich hier sparen. Durch 360° Rundgänge, Fotos und weitere Informationen können die Museen ganz neu entdeckt werden! Auch Museen aus der Region, wie das Georg Schäfer Museum in Schweinfurt, können virtuell besucht werden. Einen Überblick über verschiedene virtuelle Museen gibt’s hier.
Konzert-Livestreams für zu Hause
Weltweit müssen Konzerte abgesagt werden. Doch keine Sorge, viele Künstler sind nun online zu sehen. Die Konzerte werden einfach ins Internet verlagert. So gibt es sie jetzt als Stream auf speziellen Websites, sozialen Netzwerken oder bei anderen Anbietern. Ob Dua Lipa, Tom Walker oder Metallica: Für jeden Musikgeschmack ist etwas dabei! Die anstehenden Livestreams findet man hier. Auch deutsche Künstler machen mit. Schon zum zweiten Mal fand das „Wir bleiben Zuhause“ Festival statt. Hier gab es alle 30 Minuten ein Konzert auf den verschiedenen Instagramkanälen von beispielsweise Mathea, Nico Santos oder Alvaro Soler. Etwas Berliner Clubfeeling bringt einem Arte Concert nach Hause. Mit der Initiative #UnitedWeStream gibt es täglich ab 19 Uhr einen Live-Stream aus einem Berliner Club. Die Streams gibt’s hier.
Theater und Opern gemütlich vom Sofa aus genießen
Auch Klassik-Fans dürfen sich über einige Livestreams freuen. Beispielsweise bietet das Mainfranken Theater ein digitales Angebot mit eigens eingespielten Programmen sowie kurzen Geschichten und Beiträgen aus dem Zuhause seiner Ensembles. Außerdem steuern alle Sparten, vom Musiktheater über Schauspiel und Tanz bis hin zum Philharmonischen Orchester, eigene Angebote bei. Auch die Bayerische Staatsoper bietet mehrere kostenlose Videos-on-Demand und Livestreams. So kann man Opern wie beispielsweise „lucia di lammermoor“ oder „Parsifal“ ganz gemütlich vom Sofa aus genießen. Außerdem gibt es jede Woche ein „Montagskonzert“. Mit dabei sind unter anderem Musikerinnen und Musiker des Bayerischen Staatsorchesters, sowie Tänzerinnen und Tänzer des Bayerischen Staatsballetts. Die Streams der Opern und Konzerte findet man auf der Seite „Staatsoper TV„.
Auch die „Staatsoper unter den Linden“ hat einen neuen digitalen Spielplan. Jeden Tag gibt es ein neues Video, welches 24 Stunden zur Verfügung steht. Das aktuelle Programm gibt’s hier. Eine Auswahl aus Streams von verschiedenen Theatern, Konzerten, Balletts und Opern findet man auf der Seite der „Berlin Bühnen“. Auch interessant: In der Digitalen Fundgrube des Staatstheaters Nürnberg gibt es Einblicke hinter die Kulissen. Hier bekommt man Einblicke in Proben, Trainingseinheiten und in den Alltag der Künstlerinnen und Künstler in Quarantänezeiten. Auch Lesungen, kleine Konzerte sowie neu interpretierte Ausschnitte aus Theaterstücken stehen hier digital zur Verfügung.
Eigenes Online-Portal der Stadt Würzburg
Die Stadt Würzburg eröffnet zusammen mit der Mediengruppe Main-Post ein neues Online-Portal für Würzburger Kultur in den Zeiten von Corona. Deshalb werden alle Würzburger Künstler und Kulturschaffende dazu aufgerufen, Links zu eigenen Beiträgen mit dem Betreff „Zugabe! digital“ an folgende E-Mail-Adresse zu senden: zugabe@mainpost.de. Dies können beispielsweise Aufzeichnungen von Wohnzimmerkonzerten, virtuellen Museumsrundgängen, Ausstellungen oder Theaterstücken sein. Auch Podcasts, oder Hinweise auf Live-Streams, die bisher in der Zeit der Corona-Krise entstanden oder in Planung sind, können zugesendet werden. Zusätzlich hat die Stadt Würzburg gemeinsam mit der Sparkassenstiftung kurzfristig einen Sonderetat zur Förderung von digitalen bzw. Online-Kunstprojekten ins Leben gerufen. Weitere Informationen zu dieser Förderung und Antragsformulare sind, auf der Webseite des Fachbereichs Kultur zu finden.
E-Books, E-Audios und E-Magazines leihen
Aktuell sind auch die lokalen Stadtbüchereien in Heidingsfeld, am Heuchelhof und Hubland sowie in Lengfeld und Versbach geschlossen. Doch man braucht trotzdem nicht auf die Dienstleistungen der Büchereien zu verzichten. Zwar können keine physischen Medien mehr ausgeliehen werden, dafür aber E-Books, E-Audios und E-Magazines! Hat man einen Büchereiausweis ist das ganze auch völlig kostenlos. Falls nicht, kann man ihn ganz einfach online beantragen. Übrigens: Für bereits entliehene Medien entstehen aktuell keine Säumnisgebühren. Sie wurden alle automatisch bis in den Mai hinein verlängert.