Die Main-Post berichtete am Montag von 170 Entlassungen bei s.Oliver in Rottendorf. Das entspricht in etwa zehn Prozent der Mitarbeiter in der Zentrale. Am selben Tag wurden die Beschäftigten über das Vorhaben informiert. Es handle sich hierbei um eine der neu getroffenen Maßnahmen, welche dazu dienen sollen, sich auf das vertikale Retailmanagement, die weitere Digitalisierung und geplante Internationalisierung vorzubereiten, heißt es aus Unternehmenskreisen.
Keine Konsequenz der Corona-Krise
Diese Maßnahmen seien bereits vor der Corona-Krise beschlossen worden. Jedoch soll die aktuelle Lage veranschaulichen, dass einige innerbetriebliche Prozesse überarbeitet werden müssen. Der Beschluss soll auf Grundlage verschiedener Analysen zur Organisationsstruktur und dem Umsatz der vergangenen Jahre getroffen worden sein. Deshalb vereint s.Oliver verschiedene Organisationseinheiten, welche außerdem eine neue Richtung bekommen. Wegen dieser Umstrukturierung seien die Entlassungen unabdingbar. Wie s.Oliver mitteilte, werden die Mitarbeiter jedoch bei der Suche nach einem neuen Job begleitet.
Weitere Maßnahmen
Neben der Kündigung zahlreicher Mitarbeiter hat s.Oliver noch weitere Maßnahmen für die Zukunft des Konzerns getroffen. Der neue Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs sieht hier einige Neuerungen vor. Die Kollektionen sollen schneller auf den Markt gebracht werden und auch Entscheidungen sollen zügiger getroffen werden. Außerdem soll die Internationalisierung vorangetrieben werden. Das sieht s.Oliver vor allem zwischen Europa und Asien. Ebenso stärkt man in Zukunft die eigenen Modeläden. Und auch die zunehmende Digitalisierung muss mit eingeplant werden.