Nach mehreren Anträgen und Diskussionen wurde nun in der letzten Sitzung des Planungs-, Umwelt und Mobilitätsausschusses die Einführung einer Busspur in der Ludwigstraße beschlossen. Insgesamt soll es zwei Ausbaustufen geben: einmal mit und einmal ohne Wegfall von Parkplätzen. Beide Varianten sollen den Verkehr entlasten.
10.000 Fahrzeuge pro Tag
Von der östlichen Seite der Innenstadt aus stellt die Ludwigstraße eine der Haupteinfallstraßen Würzburgs dar – bei einer Verkehrsbelastung von 10.000 Fahrzeugen am Tag kommt es hier bei hohem Verkehrsaufkommen nicht selten stadtauswärts zu Rückstau, da man nur in Lücken in den Berliner Ring einfahren könne, so die Begründung des Beschlusses. Die vier Buslinien 12, 20, 26 und 28 können so ihre Fahrzeiten nicht einhalten – es komme zu „erheblichen Verspätungen“, heißt es weiter.
Zwei Ausbaustufen
Für die Einführung einer Busspur in der Ludwigstraße gibt es laut Beschluss zwei Ausbaustufen:
- Ausbaustufe I betrifft den Teilbereich zwischen Berliner Ring und Theresienstraße: hier soll eine Busspur mit 3,5m Breite in Richtung Berliner Ring entstehen und die beiden Spuren für den Individualverkehr verschmälert werden. Die Busse können bei hohem Verkehrsaufkommen vorbeifahren – Stellplätze entfallen hier nicht. Kostenpunkt: 150.000€
- Ausbaustufe II ist vom Berliner Ring bis zur Rüdigerstraße angesetzt: Zusätzlich zur Ausbaustufe 1 werden zwischen Theresienstraße und Rüdigerstraße neben der 3,5m Busspur die Fahrspuren von 3m auf 3,25m verbreitert. Die Stellplätze auf beiden Seiten entfallen hier, ein Behindertenparkplatz wird in der Theresienstraße ersetzt. Es wird allerdings geprüft, ob zwischen 9.00 und 12.00 Uhr sowie nachts zwischen 20.00 und 6.00 Uhr Längsparker eingerichtet werden können, was etwa 28 Stellplätze entsprechen würde. Kostenpunkt hier zusätzlich zu Ausbaustufe I: 340.000€

Geplanter Busfahrstreifen in der Ludwigstraße. Ausbaustufe I (oben) und Ausbaustufe II (unten). Grafik: Baureferat Stadt Würzburg: Fachbereich Bauen, Fachabteilung Tiefbau
Bei beiden Ausbaustufen dürfen auch Fahrradfahrer stadtauswärts die Busspur nutzen, womit die Verbindung zwischen der Innenstadt und den östlichen Stadtteilen verbessert werden würde.
Bäume werden nicht gefällt
Bäume sollen hierfür entgegen der Gerüchte nicht gefällt werden. „Die Baumallee in der Ludwigstraße ist für die Innenstadt prägend und genießt bei der Bürgerschaft ein hohes Ansehen“, heißt es in der Beschlussvorlage. „Der Erhalt der Linden-Allee hat höchste Priorität.“ Das Gartenbauamt spricht sich genau deswegen gegen Ausbaustufe II aus – wegen der Durchfahrtshöhe der Busse müssten bei einer Nutzung der Parkstreifen Starkäste gekappt werden, was die Bäume schwächen würde.
Die WSB favorisiert hingegen Ausbaustufe II – eine Busspur in der Mitte käme aufgrund der Bushaltestellen und der damit verbundenen Gefahren bei Spurenwechsel nicht in Frage. Die wegfallenden Parkplätze könnten außerdem durch die geplante Erweiterung des Parkhauses am Theater um vier Etagen kompensiert werden – diese Thematik wird in der nächsten Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses behandelt.
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