Jede 4. Frau erlebt Gewalt durch den aktuellen oder früheren Lebenspartner. Das Lagebild zu häuslicher Gewalt für den Bereich Unterfranken listet in der Polizeistatistik für 2018 insgesamt 1984 Fälle von häuslicher Gewalt auf, davon sind 1612 Frauen (81,25%) und 372 Männer (18,75%). Nach Angaben des Hilfetelefons gegen Gewalt an Frauen erstatten nur 20% der betroffenen Frauen eine Strafanzeige. Weltweit finden an und um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen Aktionen statt.
Auch Würzburg sagt Nein
Die Gleichstellungsstelle für Frauen und Männer bei der Stadt Würzburg, die Würzburger Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen, Zonta Würzburg und Zonta Elektra Würzburg bieten verschiedene Aktionen und Veranstaltungen an:
- Montag, 25.11.2019, 17.00-18.30 Uhr, Platz am Vierröhrenbrunnen „Zonta says No-Leuchtzeichen gegen Gewalt“
- Dienstag, 26.11.2019, 11.45 Uhr Symbolische Fahnenhissung „Frei leben – ohne Gewalt“, durch Herrn Oberbürgermeister Christian Schuchardt
- Dienstag, 26.11.2019, 20.15 Uhr, Film „Nur eine Frau“, Kino Central
- Beflaggung mit Fahnen „frei leben – ohne Gewalt“ von Domstraße, Schönbornstraße und Rathaus, Plakatierung zum Hilfetelefon in Straßenbahnen und Bussen sowie Müllautos.
Auch Männer als Gewalt-Opfer
Doch nicht nur Frauen sind von zum Beispiel häuslicher Gewalt betroffen. Der Anteil der männlichen Opfer bei den angezeigten, der Polizei bekannten Straftaten liegen laut Kriminalstatistik bei 60 Prozent. Zudem sind etwa 64 Prozent aller von Körperverletzung betroffenen Opfer männlich, so die Statistik weiter. Männer lassen sich allerdings erfahrungsgemäß seltener helfen von zum Beispiel speziellen Stellen und Hilfsorganisationen. Die Scham und die Angst hält viele betroffene Männer oft davon ab, sich gezielt Hilfe zu holen.
Hilfestellungen
Doch Sprechen über das Erlebte kann hier im ersten Schritt oft helfen. Das bundesweite Opfer-Telefon 116 006 steht hier zum Beispiel für den Erstkontakt täglich von 7 bis 22 Uhr kostenfrei zur Verfügung. Der Weiße Ring bietet außerdem an, Opfer zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht zu begleiten und gibt weitere Hilfestellungen. Betroffenen Frauen und Mädchen bekommen Hilfe über das Hilfetelefon unter 08000 116 016, über die Polizeidienststellen, die Frauenhäuser, die Beratungs- und Gleichstellungsstellen.
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg.
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