Als Ersti ist man in Würzburg meistens erst mal aufgeschmissen: neue Leute, neues Umfeld, neue Regeln an der Uni und so viele neue Erfahrungen, die auf einen zukommen – da kann man schon mal das ein oder andere aus den Augen verlieren. Damit ihr den Überblick behaltet, haben wir ein Ersti-ABC erstellt: Das ganze Alphabet gibt es nicht, dafür aber coole Events, Erklärungen und wichtige Termine, die man definitiv genauso auswendig wissen sollte, wie das ABC.
A wie Anmeldung
Anmeldung ist in Uni und FH das A und O – ohne Anmeldung keine Teilnahme an Vorlesungen, Prüfungen oder sonst irgendwo. Das geht über die Campus-Management-Systeme – in der Uni Würzburg über „WueStudy„. Hier kann man das Vorlesungsverzeichnis einsehen, sich für Veranstaltungen wie Vorlesungen und Seminare anmelden, genauso wie für Prüfungen. Außerdem kann man hier seine Studienbescheinigungen runterladen, Noten einsehen, Adressänderungen vornehmen und und und.
Achtung: Die Anmeldung an der Uni nennt man dagegen „Immatrikulation“.
B wie Brandstettern
Wer nach dem Feiern noch nicht im Brandstetter eingekehrt ist, hat definitiv etwas verpasst. Es gehört fast schon zur Tradition der feierwütigen Würzburger, die Party-Nacht mit einem Frühstück im Marktcafé Brandstetter in der Marktgasse zu beenden.
Was man als Ersti in Würzburg gemacht haben sollte
Das Café öffnet samstags um 6 Uhr am Morgen seine Türen (Montag bis Freitag und Sonn- und Feiertag um 8 Uhr): die perfekte Zeit, um das Katerfrühstück noch vor dem Zubettgehen einzunehmen. Unbedingt einmal ausprobieren: Zwei Eier im Glas – dafür ist der Brandstetter in der Umgebung bekannt.
C wie cum tempore
Zwei Angaben, die man sich definitiv merken sollte, sind c.t. = ‚cum tempore‘ und s.t. = ’sine tempore‘. Wer sich mal die Frage gestellt hat, wofür sich das stundenlange Lateinvokabeln pauken lohnt, der kann nun seine Lateinkenntnisse auspacken: cum tempore, also „mit Zeit“ bedeutet, dass die Veranstaltung 15 Minuten später beginnt. Ist also 9.00 c.t. angegeben, heißt es, dass die Vorlesung um 9.15 Uhr beginnt. Dem entgegen bedeutet sine tempore, also „ohne Zeit“, dass die Vorlesung um Punkt 9.00 Uhr beginnt. Hierbei handelt es sich um akademische Zeitangaben, die man nicht verwechseln sollte.
E wie Ersti-Tage
Leute kennenlernen und Anschluss finden ist nirgends so einfach wie bei den Ersti-Tagen: hier wird man in der Uni oder FH rumgeführt, bekommt Infos zum Studium und knüpft erste Kontakte zu Gleichgesinnten. Die meisten Fragen, die sich zum Studium stellen, klären sich meist in den Ersti-Tagen, die schon vor der Vorlesungszeit stattfinden.
Stadtrallye als Ersti Tradition
Legendär ist außerdem die Ersti-Rallye: neben reichhaltigen Alkohol gibt es die Möglichkeit Freundschaften fürs Leben zu schließen und außerdem die Stadt besser kennenzulernen. Organisiert werden die Ersti-Tage von den Fachschaften.
F wie Fränggisch
Der neue Lebensabschnitt „Studium“ bedeutet für Viele auch eine neue Stadt – und auch eine neue Sprache. Denn wer nicht aus Franken kommt, wird viele Ausdrücke vielleicht nicht sofort verstehen, genauso werden heimische Begriffe hier in Würzburg nicht verstanden.
Typisch „fränggische“ Begriffe
„Fränggisch“ begegnet einem schon beim Brötcheneinkauf in der Bäckerei, oder schleicht sich in alltägliche Sätze der Franken ein, wie die Ausdrücke „Fei“ und „Bassd scho“, die einen aus dem Konzept bringen können. Aber alles kein Problem: die Grundregeln, dass Konsonanten generell weicher ausgesprochen werden, also statt „p“ ein „b“ und statt „t“ ein „d“, hilft einem hier schon sehr weiter.
M wie Mittagspause/Mensa
Was einem des Öfteren begegnen wird, sind lange Uni-Tage. Da meldet sich zwischendrin auch mal der Magen, der gefüllt werden möchte. Hierfür bietet das Studentenwerk in seinen Mensen günstiges Essen mit täglich wechselnden Gerichten an, das man auch einfach mit seiner aufgeladenen Studenten-Chipkarte zahlen kann. Am Campus Hubland-Nord gibt es sogar eine Mensateria, in der zusätzlich täglich Pizza, Flammkuchen und Pasta angeboten wird.
Wer aber mal keine Lust auf Kantinenessen in der Mensa hat, der findet in Würzburg auch sonst günstige Mittagsangebote: Pizza, Burger, Mexikanisch – die Auswahl ist groß.
P wie Prüfungsanmeldung
Wenn es um Fristen geht, so sollte man die zur Prüfungsanmeldung auf keinen Fall verpassen! Denn wenn die abgelaufen ist, gibt es kein Zurück mehr. Hier sind die Fristen unterschiedlich, meisten werden sie von den Dozenten schon vor angekündigt, aber am besten wirft man einen Blick auf die Institutsseite. Die Prüfungsanmeldungen sind unabhängig von der Kursanmeldung – also unbedingt für alle Prüfungen, die man im Semester ablegen möchte, anmelden!
Qu wie Quidditch
Harry Potter-Fans aufgepasst: Wer schon immer mal „Quidditch“ spielen wollte, der hat im Hochschulsport die Gelegenheit dazu! Doch auch für alle anderen Sportbegeisterten gibt es genug im Angebot: Ob Kampfsport, Ballsport oder Zumba – hier findet sich wirklich für jeden etwas. Voraussetzung ist eine Semesterkarte. Wann was stattfindet und wie man sich anmelden kann, kann man auf der Homepage des Hochschulsports nachschauen.
R wie Rückmeldung
Super wichtig, um weiter studieren zu können, ist die Rückmeldung. In einem bestimmten Zeitraum, der vorher angekündigt wird, muss man den Semesterbetrag überweisen. Damit gilt man als „rückgemeldet“ und bleibt somit weiter immatrikuliert. Danach kann man seinen Studienausweis validieren und das Semesterticket für ein weiteres Semester nutzen.
S wie Semesteropening-Party
Was man auf keinen Fall verpassen darf, sind die legendären Erstsemester-Partys. Semester-Openings sind im Studenten-Da-Sein Pflicht und sollten nicht ausgelassen werden – denn als Student hat man immer was zum Feiern!
S wie Sparen
Es gibt Zeiten, da herrscht einfach Ebbe im Geldbeutel. Was also tun, wenn man trotzdem gerne mal wieder ins Kino gehen würde, sich ein Theaterstück ansehen möchte oder keine Lust mehr auf Nudeln mit Ketchup hat? Keine Angst, in Würzburg gibt’s wirklich so einige Orte, an denen Studierende Rabatte und Ermäßigungen bekommen – von Kultur, bis Sport und Friseur.
T wie Tüte: Ersti-Tüte!
Das kommt mir nicht in die Tüte! Oder vielleicht doch? Ein Hype, um den man quasi nicht drumherum kommt, ist die „Ersti-Tüte“ oder „Campustüte“: gratis, und deshalb sehr beliebt, kommen am Anfang des Semesters nette Leute vorbei und verteilen Tüten mit allen möglichen Schnickschnack drin: Süßigkeiten sowie ein Getränk sind Hauptbestandteil, genauso wie Proben und Gutscheine, die hin und wieder nützlich sein können.
Ob man sie wirklich braucht, ist fraglich, jedoch versucht jeder eine abzubekommen und von einigen Studenten wird sie regelrecht gehamstert. Der nächste Termin für die Campustütenverteilung ist ist noch nicht bekannt. Tipp: Die Tüten sind jetzt auch online bestellbar!
V wie Vorlesungsfreie Zeit
Im Volksmund „Semesterferien“ genannt, hat die vorlesungsfreie Zeit für viele Studenten rein gar nichts mit Ferien zu tun. Wer denkt, er kann sich mehrere Wochen auf die faule Haut legen, der irrt sich: für Hausarbeiten hat man nämlich mit den Vorlesungen im Semester nicht wirklich Zeit, weshalb man sich häufig noch nach der Prüfungsphase mit ihnen beschäftigen muss. Aber keine Angst: Wer sich die Zeit ordentlich einteilt, hat vielleicht noch ein paar Tage „Ferien“ für sich – aber bis dahin sind es ja noch ein paar Monate. Genießt erst mal den Semesterstart!
W wie Wohnen
Die Wohnungssuche kann in Würzburg schon mal anstrengend werde – zu viele Wohnungssuchende und zu wenig Wohnungen. Für Studenten stellt sich hier außerdem die Frage, was einem am liebsten ist: eigene Wohnung, WG oder doch Studentenwohnheim? Für letzteres ist eine frühzeitige Bewerbung notwendig, es gibt aber auch private Studentenwohnheime, die immer wieder mal ein Zimmer freihaben.
So teuer ist Wohnen als Student in Würzburg
Generell gilt: je früher mit der Wohnungssuche begonnen wird, desto besser!