„Würzburgs bunte Mützen“: Ausstellung über die Studentenverbindungen
Die Universität und ihre Studenten – ab 1900 auch Studentinnen – prägen Würzburg seit Jahrhunderten bis heute. Studentenverbindungen im heutigen Sinne entstanden an deutschen Universitäten um 1800. Während sich beispielsweise Burschenschaften als politische Organisationen mit politischen Forderungen verstanden, sahen sich Corps als Zusammenschlüsse zur gemeinsamen Regelung studentischen Lebens.
Politische Positionierungen änderten sich mit der Zeit: Studenten nahmen an der Revolution von 1848 teil, im Kaiserreich des 19. Jahrhunderts waren sie konservativ national. Im 20. Jahrhundert dominierte die konservative Grundhaltung, allerdings gab es sowohl NS-Anhänger als auch NS-Widerständler.
Studentenverbindungen umstritten
In der öffentlichen Meinung sind Studentenverbindungen umstritten. Die von Bürgern heute meist gestellte Frage an deren Mitglieder ist die nach der politischen Gesinnung. Was aber sind Studentenverbindungen? Was haben sie gemeinsam, worin unterscheiden sie sich? Seit wann gibt es sie in Würzburg, und welche?
Ausstellung soll informieren
Aus der Binnensicht stellt die Ausstellung „Würzburgs bunte Mützen – 200 Jahre studentische Tradition in Würzburg“ Hintergründe, Informationen und bekannte Mitglieder vor. Ziel der Ausstellung ist es, ins Gespräch zu kommen, zu informieren und die Beziehungen zwischen Studentenverbindungen und Bürgerinnen und Bürgern, der Stadt, Universität und Hochschule für angewandte Wissenschaften zu pflegen und auszubauen.
Die Wanderausstellung wurde zusammengestellt vom Arbeitskreis der Würzburger Studentinnen- und Studentenverbindungen (AKWV) und war bislang an der Hochschule für angewandte Wissenschaften FH WS, wie auch am Campus Hubland Nord an der Universität Würzburg zu sehen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt eröffnet die Ausstellung am Mittwoch, 4. September, um 16 Uhr im Oberen Foyer des Rathauses. Die Begrüßung übernimmt Dr. Andrea Behr für den AKWV, Prof. Dr. Matthias Stickler (Institut für Hochschulkunde) hält einen Vortrag.
Die Ausstellung ist zu besichtigen bis Montag, 23. September 2019, zu den Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 13:30 Uhr.