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Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL (Mitte) mit allen ausgezeichneten Retterinnen und Retter. Foto: Bayerische Staatskanzlei
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL (Mitte) mit allen ausgezeichneten Retterinnen und Retter. Foto: Bayerische Staatskanzlei

Söder zeichnet zahlreiche Lebensretter aus Unterfranken aus

Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat heute im Rahmen einer Feierstunde im Antiquarium der Münchner Residenz die Bayerische Rettungsmedaille an 43 Lebensretter aus ganz Bayern und darüber hinaus verliehen. Außerdem überreichte der Ministerpräsident 59 Personen die Christophorus-Medaille. Darunter auch Shu Ping Yau aus Hongkong. Er hatte sich am 18.07.2016 dem Axt-Attentäter in der Regionalbahn bei Würzburg in den Weg gestellt. Auch zahlreiche weitere Lebensretter aus Unterfranken wurden ausgezeichnet.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern dankt seinen Retterinnen und Rettern". Foto: Bayerische Staatskanzlei

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern dankt seinen Retterinnen und Rettern“. Foto: Bayerische Staatskanzlei

Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL: „Bayern dankt seinen Retterinnen und Rettern für ihren selbstlosen Einsatz. Vom Grundschüler bis ins hohe Alter sind sie alle Vorbilder an Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft. Es gehört viel Mut dazu, trotz eigener Gefahr in eiskaltes Wasser zu springen, in eine brennende Wohnung zu gehen oder sich einem Messerstecher in den Weg zu stellen, um anderen das Leben zu retten. Das verdient unseren größten Respekt.“

Mit der Christophorus-Medaille wurden seit 1983 bislang 1.725 Personen geehrt. Foto: Bayerische Staatskanzlei

Mit der Christophorus-Medaille wurden seit 1983 bislang 1.725 Personen geehrt. Foto: Bayerische Staatskanzlei

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Der Bayerische Ministerpräsident hat folgenden Personen, die eine Rettungstat unter Einsatz ihres eigenen Lebens durchgeführt haben, die Bayerische Rettungsmedaille verliehen:

Am Abend des 18.07.2016 war Familie Yau aus Hongkong in der Regionalbahn von Treuchtlingen nach Würzburg unterwegs, als ein 17-Jähriger Attentäter mit afghanischer Abstammung die schlafende Familie mit einer Axt und einem Messer attackierte. Shu Ping Yau versuchte den Angreifer zurückzudrängen. Dabei wurde er selbst durch Stich- und Schnittverletzungen sowie durch einen Schlag mit der Axt auf den Kopf schwer verletzt.

Am 04.06.2017 fiel ein Jugendlicher am Gletscherplateau im Kaunertal in einen Bach und blieb mit einem Bein bis zum Knie im Eis stecken. Jens Breitenbach und Andreas Deivel aus Gemünden am Main stiegen in das eiskalte Wasser und konnten den Verunglückten mit einem Holzpfosten einer Pistenmarkierung aus dem Bach ziehen.

Polizist zieht Mann aus dem Main

Am 18.08.2017 stürzte sich ein älterer Mann in suizidaler Absicht von der Löwenbrücke in Würzburg in den Main. Der Polizist Felix Amelingmeier sprang trotz der Nähe zu einer Schleuse und einem Wehr ins Wasser und schwamm mit dem Mann zu einer Rettungsleiter an der Kaimauer.

Ein Polizeibeamter sprang mitsamt Uniform in den Main und brachte den 96-Jährigen wieder sicher zum Uferrand. Foto: Pascal Höfig

Ein Polizeibeamter sprang mitsamt Uniform in den Main und brachte den 96-Jährigen wieder sicher zum Uferrand. Foto: Pascal Höfig

Mittels zweier Feuerlöscher versuchten Hermann und Marco Dietz am 13.01.2018 in einem Haus in Greußenheim ein Feuer zu löschen. Zusammen mit Jürgen Rützel brachten sie die beiden älteren Bewohner ins Freie.

Am 05.03.2018 sah Tobias Mindt aus Hofheim i. Ufr. dass eine ältere Frau, die ihren Hund retten wollte, auf der Eisfläche des Galgenfeldsees in Haßfurt eingebrochen war. Er robbte über eine Leiter, die zur Verlängerung mit Spanngurten versehen wurde, zur Einbruchstelle, sprang in das eiskalte Wasser und zog die Frau zurück zur Leiter.

Bei einem schweren Autounfall am 25.03.2018 zwischen Steinach und Unterebersbach konnte Tobias Freibott aus Bad Bocklet einen bewusstlosen eingeklemmten Mann mit großem Kraftaufwand aus dem Wrack ziehen, während bereits Flammen aus dem Motorraum schlugen.

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Brennenden Fahrer gerettet

Am 28.12.2017 sahen Rita und Stefan Till aus Sulzbach a. Main in Haibach wie in einem zum Stehen kommenden Sprinter, der Gasbehälter geladen hatte, dass der Fahrer in Flammen stand. Stefan Till zog diesen aus der Kabine, Rita Till befreite ihn von der brennenden Kleidung und erstickte das Feuer mit ihrer Jacke. Anschließend griff Stefan Till in die mittlerweile vollständig brennende Fahrerkabine des wieder rollenden Fahrzeuges, um die Handbremse zu ziehen.

Der Bayerische Ministerpräsident hat folgenden Personen, die eine Rettungstat unter besonders schwierigen Umständen durchgeführt haben, eine öffentliche Belobigung ausgesprochen und ihnen die Christophorus-Medaille verliehen:

Am 28.08.2017 durchbrach ein PKW-Fahrer in Würzburg mit seinem Auto ein Geländer auf der B 19; das Auto drohte etwa 4 m abzustürzen. Christian Krutina, Christian Menth und Gerhard Philipp fuhren mit einem PKW mit Anhänger hinter das Fahrzeug und einen Spanngurt. Schließlich konnte die Feuerwehr den PKW zurück auf die Fahrbahn ziehen.

Der Wagen durchbrach ein Fußgängergeländer und hing etwa zur Hälfte über dem Abgrund. Foto: Pascal Höfig

Der Wagen durchbrach ein Fußgängergeländer und hing etwa zur Hälfte über dem Abgrund. Foto: Pascal Höfig

Bewusstlos im Wasser

Am 23.05.2018 bemerkte der Würzburger Steffen Hein am Altmühlsee in Gunzenhausen einen Mann, der etwa 50 Meter vom Ufer entfernt zu ertrinken drohte. Herr Hein sprang ins Wasser, suchte den zwischenzeitlich bewusstlosen Mann unter Wasser und zog ihn ans Ufer.

Am 29.05.2018 rettete Jürgen Ziegler aus Stadtlauringen einem Mann in Schweinfurt, dessen Kleidung sich in einem brennbaren Dampf-Luftgemisch entzündet hatte, das Leben, indem er ihn mit bloßen Händen von der brennenden Kleidung befreite.

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