Die Posthallen am Bahnhof werden abgerissen – das steht bereits fest. Was allerdings mit den Mietern und v.a. dem kulturellen Angebot in Form von Konzerten, Poetry Slam und Co. passieren wird, ist noch nicht sicher. Wie bereits berichtet, startete am 5. April eine Unterschriftensammlung zur Rettung der Posthalle als Kultureinrichtung – dabei sollte der Standort keine Rolle spielen: „Egal wo…! Hauptsache Posthalle retten!“
10.000 Unterschriften in 30 Tagen
Ziel war es 10.000 Unterschriften – die wurden nun laut einer Pressemitteilung der Posthalle erreicht. Innerhalb von nur 30 Tagen wurden mehr als 10.000 Unterschriften für die Petition mit dem Titel „Egal wo…! Hauptsache Posthalle retten!“ abgegeben. Damit ist das erste große Sammelziel erreicht und das nächste Etappenziel von 15.000 Unterschriften gesetzt.
Schon seit längerem steht in Würzburg die Frage im Raum, was mit dem Posthallenareal neben dem Hauptbahnhof passieren soll. Wo derzeit die große Veranstaltungshalle und zahlreiche Proberäume, Künstlerateliers, Kreativbüros, Jugendtreffs und Freizeitmöglichkeiten ein preisgünstiges Zuhause finden, soll in naher Zukunft das so genannte Bismarckquartier entwickelt werden.
Keine vergleichbare Veranstaltungsstätte
Damit die kulturelle Vielfalt auch im Falle eines Neubaus erhalten bleibt, rief der Förderverein zur kulturellen Vielfalt der Posthalle e.V. am 5. April die genannte Petition ins Leben. Mit ihrem vielfältigen Veranstaltungsprogramm decke die Posthalle eine Bandbreite ab, wie sie für Würzburg und Umland einzigartig sei. Tatsächlich verfügt Würzburg über keine andere Veranstaltungsstätte, die Platz für ein Publikum zwischen 200 und 3.000 Menschen bietet. Dies verdeutlichte auch die Präsentation des Fördervereins auf der Kulturbeiratssitzung am 6. Mai im Rathaus, heißt es in der Pressemitteilung.
„Wir brauchen diese Vielfalt“
„Die Posthalle ist das Zuhause derartig vieler Projekte und Veranstaltungen, dass ihr ersatzloser Verlust eine abgrundtiefe Lücke in die städtische Kulturlandschaft reißen würde. Das kann und darf Würzburg sich nicht leisten! Wir brauchen diese Vielfalt, denn sie macht unsere Stadt überhaupt erst lebenswert“, so einer von mehr als 2.800 Kommentaren, die im Rahmen der Online-Petition veröffentlicht wurden.
Unterstützer aus ganz Deutschland
Insgesamt wurden bislang mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt, die aus Würzburg, dem Landkreis und ganz Deutschland stammen. Das Ziel der Petition sei es, den Erhalt des Kulturformates Posthalle zu sichern und mit möglichst vielen Unterschriften die Relevanz der Posthalle für die gesamte Stadt Würzburg und deren Umkreis aufzuzeigen. Bis zum 1. Dezember kann man an der Petition noch teilnehmen und unterschreiben.