Nachdem Sarah schon mit den Vorurteilen über die Stadtteile Grombühl („Crimebühl“), Steinbachtal und Zellerau konfrontiert wurde, widmet sie sich in diesem Artikel ihrem Heimat-Stadtteil: der Sanderau. Hier kennt sie sich natürlich bestens aus und wurde selbst schon mit einigen Vorurteilen konfrontiert. Das sind Sarahs Top 5 – und Achtung: Der Text sollte natürlich wie immer mit Humor genommen werden – wir freuen uns auf weitere Sätze, die den Sanderau-Bewohnern ab und an mal unter kommen.
1. Da gibt es ja irgendwie nur Senioren.
Genau, ich liebe es in der Sanderau als junge Studentin, weil ich hier mit all den Senioren die Chance auf Bingo und Kuchen am Nachmittag habe und früh ins Bett gehen kann, weil es so wunderbar ruhig ist. Seltsam ist irgendwie nur, dass ich trotzdem ziemlich oft andere Studenten treffe, entweder in der Mensa, in der Universität am Sanderring oder im Bus auf dem Weg zum Hubland. Also irgendwas scheint an dem Klischee ja dann nicht ganz zu stimmen…

Wohnen hier wirklich nur Senioren? Foto: Sarah Willer
2. Hast du einen Goldesel oder wie kannst du dir die Mieten hier leisten?
Die Meisten haben hier wohl zahlreiche Nebenjobs, um sich diese utopischen Mieten leisten zu können. Würde mich an deiner Stelle also nicht mit mir anfreunden, weil ich gar keine Zeit habe und auch täglich nur drei Stunden Schlaf bekomme. – Herrje nein, manche Mieten sind vielleicht etwas teurer, aber meist doch noch bezahlbar, gerade in den WG’s, die es ja trotz der vielen Senioren auch geben soll.
3. Bei dir braucht man ja Stunden, um einen Parkplatz zu finden.
Oh ja, das bekannte Parkplatzklischee! Freie Parkplätze zu finden ist wohl in jeder größeren Stadt ein Problem, nicht nur in Würzburg, respektive Sanderau. Außerdem ist die Sanderau der am dichtesten besiedelte Stadtbezirk Würzburgs, das könnte die Parkplatzsuche also auch noch erschweren. Doch Stunden braucht man auch in der Sanderau nicht. Mein kleiner Geheimtipp: Es gibt außerdem diese Fahrzeuge, in Würzburg auch Strabas genannt, diese können für den Weg in die Sanderau genutzt werden, dann löst sich das Parkplatzproblem sofort in Luft auf. Wahre Magie!
4. Zentral wohnen ist auch nicht alles.
Nee, gerade wenn ich in der Nacht nach Hause laufen muss, weil ich die letzte Bahn verpasst habe, da liebe ich es, nochmal einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Oder wenn ich zur Uni muss, stehe ich lieber früher auf, um rechtzeitig da zu sein – das belebt ja bekanntlich den Geist. – Es mag diese Menschen geben, die so denken, aber ich muss ehrlich sagen, ich liebe die Sanderau gerade weil ich schnell in der Stadt und an der Uni bin und da ist für mich das zentrale Wohnen schon echt viel wert.
5. Du fühlst dich jetzt aber schon ein wenig besser, weil du in der Sanderau wohnst.
Ja natürlich, ich bin auch nur mit Bewohnern der Sanderau befreundet und würde, außer in die Altstadt, auch niemals einen Fuß in diese Peripherie namens Grombühl oder Zellerau setzen. – Nein, die Sanderauer stolzieren nicht den ganzen Tag mit hoch erhobenem Haupt durch ihre Hood, sondern lieben Würzburg natürlich als Ganzes. Bleibt schließlich auch jedem selbst überlassen, wo er wohnen möchte. Hier noch ein kleiner Tipp: Mit diesem Satz bitte niemals ein Gespräch mit einem Sanderauer beginnen und auch generell vielleicht nicht unbedingt groß erwähnen…
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