„Nicht ohne meine Box!“ In Unverpacktläden ist es schon längst üblich, dass Kunden ihre eigenen Boxen und Behältnisse zum Einkauf mitbringen. Nun ziehen jedoch auch konventionelle Supermärkte nach. Die Supermarktketten Edeka und real bieten seit Kurzem den Unverpacktservice an ihren Frischetheken an. Auch in den Filialen in Würzburg!
Mehrwegboxen statt Einwegverpackungen
Statt ihre Einkäufe in Einwegverpackungen wickeln zu lassen, können Kunden von Edeka und real ihre Frischwaren nun auch in den eigenen Mehrwegboxen verstauen. Seit Herbst 2018 wurde die verpackungssparende Alternative in einzelnen Märkten getestet, nun wollen die beiden Supermarktketten das neue Unverpackt-System flächendeckend in den Filialen einführen.
Wie funktioniert die Unverpackt-Aktion an den Frischetheken?
Das Prinzip der Mehrwegboxen beim Einkauf an der Frischetheke ist ganz einfach. Kunden von EDEKA und real bringen ihre gereinigten Kunststoffboxen mit und stellen die geöffnete Box auf das vorgesehene Tablett an der Frischetheke. Der Mitarbeiter der Theke nimmt das Tablett in Empfang und befüllt die Box mit den Produktwünschen des Kunden. Dieser nimmt das Tablett samt befüllter Box und Preisetikett wieder entgegen, schließt die Box und versieht sie selbst mit dem Preisetikett.
„Somit hat der Behälter der Kunden keinen direkten Kontakt zu den Theken und die hohen hygienischen Anforderungen bleiben gewährleistet“, so real – Pressesprecher Frank Grüneisen. Natürlich ist dieser Service aber nicht verpflichtend für jeden Einkauf. Die Kunden der Ketten real und Edeka können weiterhin auf Wunsch auch Einwegverpackungen wählen.
Positive Resonanz der Kunden
Auch wenn dieser Service bisher noch von einer überschaubaren Zahl von Kunden in Anspruch genommen wird, geben beide Supermarktketten an, dass die Aktion auf durchweg positives Feedback seitens der Kunden stößt. In einigen der Märkte soll es bereits Stammkunden geben, die ihre Einkäufe nur noch mit den Mehrwegboxen erledigen.
Genehmigungen der Lebensmittelbehörde nötig
Laut real-Pressesprecher Frank Grüneisen ist es jedoch gar nicht mal so einfach, flächendeckend die Möglichkeit zum Einkauf mit Mehrwegverpackungen anzubieten. „Um dieses System umsetzen zu können, muss für jeden Markt individuell eine Genehmigung bei der jeweils zuständigen Lebensmittelbehörde eingeholt werden. Nach dem Start im Herbst 2018 haben derzeit etwa zwei Drittel unserer Märkte die entsprechende Freigabe, unsere weiteren Märkte befinden sich noch im Abstimmungsprozess mit den Behörden.“ Ziel sei es, das Unverpackt – System auf so viele Märkte wie möglich auszuweiten, um so einen Beitrag zur Vermeidung von unnötigen Plastikabfällen zu leisten.
Auch in Würzburger Märkten möglich
Sowohl in den zwei real – Märkten in Würzburg (Nürnberger Straße 12 und Industriestraße 7) als auch in einigen Edeka-Märkten der Stadt (z.B. Randersackerer Straße 53 in der Sanderau oder Place De Caen 4 am Heuchelhof) ist das Mitbringen der eigenen Boxen mittlerweile schon erlaubt.