Veranstaltungstipps: Viel los im Museum für Franken!
Der Winter hält uns noch etwas in seinem Bann, sodass man sich am liebsten mit einer Wärmflasche und einer heißen Schokolade in sein warmes Bett verkriechen würde. Doch langsam kommt der Frühling durch und lädt ein, vermehrt das Haus zu verlassen. Das Museum für Franken bietet einige Veranstaltungen, bei denen für Groß und Klein etwas dabei ist. Und das nicht nur in dieser kalt-sonnigen Jahreszeit, sondern das ganze Jahr über.
Familienausstellung „Kinder(T)räume“
Seit 5. Dezember 2018 und noch bis 10. März 2019 findet die Familienausstellung „Kinder(T)räume“ statt. Hier werden die Besucher durch vier verschiedene interaktive Themenwelten geführt. So gibt es zum Beispiel die „Heile Welt“ voller Bauernhöfe mit süßen Tieren, Teddybären und Puppenstuben. In der „Lesewelt“ kann man nach Herzenslust schmökern und im „Tüftler und Bastler“–Bereich kann ein jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Die letzte Themenwelt heißt „Krieg und Auseinandersetzung“ und beherbergt eine große Sammlung an Zinn– und WarGame–Figuren aus den verschiedensten Kontexten. So kann es schnell passieren, dass man hier Napoleon neben Gandalf den Grauen aus „Herr der Ringe“ stehen sieht, die auf dem Millennium Falken in den Krieg ziehen.
Ein ganz besonderes Highlight ist am 10. März die Finissage, beziehungsweise das Abschlussfest der Familienausstellung, bei der es gleich zwei große Verlosungen gibt. Außerdem wird der kuschelige Bücherbär wieder da sein. Vorbeikommen lohnt sich also auf jeden Fall!
Kiliansaltar zu Besuch
Ab dem 22. Februar können sich Kunstbegeisterte auf ein ganz besonderes Highlight freuen. Als langfristige Leihgabe aus dem Historischen Museum Basel kommt der Kiliansaltar, ein nahezu vollständig erhaltenen Flügelaltar mit originaler Bemalung zu besuch! Fast 550 Jahre ist dieser Altar alt und zeugt von der Geschichte des Bistums Würzburg.

Der Kiliansaltar kommt nach Würzburg. Foto: Historisches Museum Basel, P. Portner
Sieben Kisten mit jüdischem Material
Vom 4. Juni bis 17. November kann man im Museum für Franken die Sonderausstellung „‚Sieben Kisten mit Jüdischem Material‘ – Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ bestaunen. Grund für die Sonderausstellung ist ein spektakulärer Fund im Jahr 2016. Nach einer Inventarisierung entdeckte das heutige Museum für Franken mehrere Kisten, in denen sich jüdische Ritualgegenstände befanden. Leider waren die meisten so stark verbrannt oder anderweitig zerstört, dass man die ursprüngliche Form kaum noch erkennen konnte.
Über zwei Jahre hinweg bemühte sich Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München, die Funde aufzuarbeiten und sie den verschiedenen Synagogen zuzuordnen. In der Ausstellung erzählen nun wertvolle Chanukkaleuchter, Sederteller und Toraschmuck ihre tragische Geschichte. Auch viele Biografien der Stifterinnen und Stifter werden in dieser Sonderausstellung präsentiert.
So bekommt man Einblicke in das Leben jüdischer Menschen aus dem 18. Jahrhundert und in das ihrer Nachfahren, das oft viel zu früh durch die Gräueltaten der Shoa endete oder außerhalb Deutschlands seinen Lauf nahm.

Restauration jüdischer Artefakte. Foto: Museum für Franken
Museumsfest „Burgen und Ritter“
Den 1. September sollten sich alle Mittelalterfans rot und extra dick im Kalender markieren. Alle anderen im Übrigen auch, denn es findet wieder das große Museumsfest statt – in diesem Jahr unter dem Motto „Burgen und Ritter“. Die vielen Gaukler, Troubadoure und Geschichtenerzähler sorgen für eine richtig mittelalterliche Stimmung. Auch die zahlreichen Führungen lassen die Besucher in die Welt der Ritter und Burgfräulein eintauchen.
Doch es gibt nicht nur was zum Gucken: An zahlreichen Stationen kann man nicht nur zuschauen, sondern auch gleich mitmachen und ausprobieren. So gibt es beispielsweise eine Schreibstube, Handwerk, Fechtkunst und vieles vieles mehr zu entdecken, erleben und erkunden.
Museum für Franken
Das Museum für Franken Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte ist nicht nur durch seine einzigartige Lage in den Räumen der wunderschönen Festung Marienberg einzigartig. Auch die Ausstellungsstücke und Veranstaltungen sowie die Sonderausstellungen locken immer wieder große Besucherzahlen ins Museum. Auch auf Facebook kann man das Museum finden und mit den Veranstaltungen auf dem neusten Stand bleiben.
Eine geplante Sanierung der Burg sieht auch eine Neukonzeption der Ausstellung vor. So soll die Festung seine Schätze nach einem groß angelegten Umbau in den Räumen der Kernburg ab dem Scherenbergtor präsentieren. Bis es soweit ist dauert es aber noch ein paar Jahre, und bis dahin kann man alle Exponate wie gewohnt in den altbekannten Schauräumen bestaunen.