Derzeit gibt es in Würzburg ungewöhnlich viele Ratten. So viele, dass sogar schon von einer Plage gesprochen werden kann. Gerade an öffentlichen Plätzen wie dem Ringpark tummeln sich derzeit ganze Horden der Nagetiere. Da die Kleintiere diverse Krankheiten übertragen können, muss die Stadt nun handeln.
Ringpark stark betroffen
Huscht einem nachts mal eine Ratte über den Weg, ist das zwar kein schöner Anblick, aber sicher kein außergewöhnlicher. Läuft man derzeit jedoch tagsüber durch den Ringpark, kann es gut sein, dass man ganze Horden der Nagetiere im Gebüsch sieht. Da die Ratten als Krankheitsüberträger gelten und es im Ringpark Kinderspielplätze und freilaufende Hunde gibt, sieht die Stadt nun Grund gegen die Rattenplage vorzugehen, so der Bayerische Rundfunk.
Köderboxen zur Bekämpfung
Nach Berichten von BR24 versuche die Stadt nun mit speziellen Köderboxen der Plage im Ringpark Herr zu werden. Diese werden in den Gebüschen platziert und mit Erdnägeln im Boden verankert. Die Köder enthalten einen gerinnungshemmenden Stoff und führen so dazu, dass die Ratten innerlich verbluten.
Eine Vorgehensweise, die nicht von allen Würzburgern gebilligt wird. Laut BR24 würden die Ratten von einigen Parkbesuchern extra gefüttert werden. Auch wurden einzelne Köderboxen schon von Gegnern zerstört oder mit Bauschaum gefüllt.
Gründe für die Plage
Doch worin liegen die Gründe für die derzeitige Plage? Laut Gartenamt Würzburg habe der Anstieg der Rattenpopulation mehrere Ursachen. Zum einen trage der trockene Sommer seinen Anteil. Die Kanalisationen seien stark ausgetrocknet und dadurch die Ratten nicht weiter gehemmt, an die Oberfläche zu kommen.
Außerdem habe das Konsumverhalten vieler Würzburger Mitschuld. Durch das Herumliegenlassen von Essensresten und Verpackungen, wie zum Beispiel Pizzakartons, würden die Ratten automatisch angelockt werden. Ein derartiges Nahrungsangebot, unter anderem begünstigt durch die herrschende „To Go“-Welle, führe automatisch zur Vermehrung der Nager.