Banner
Luftfahrt-Ausstellung 1917: Sammlung Willi Dürrnagel, Würzburg
Luftfahrt-Ausstellung 1917: Sammlung Willi Dürrnagel, Würzburg

Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum des Kriegsendes

Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit: Ein Thema, zu dem man scheinbar schon alles gehört und gelesen hat. Dass dem nicht so ist, zeigen Studierende der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg mit ihrer Ausstellung „Krieg │ Frieden. Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit“. Ihre Beiträge behandeln Politik, Kunst und Literatur in den am Krieg beteiligten Ländern.

Verarbeitung der Themen in Kunst und Literatur

Nach einer historischen Einführung, die auch die Nachkriegssituation in Würzburg thematisiert, vermitteln Texte von Gottfried Benn einen distanzierten Blick auf das Kampfgeschehen: Der Dichter wirkte während des Kriegs als Arzt hinter der Front und verarbeitete seine Erlebnisse u.a. in den „Rönne-Novellen“.

Anhand literarischer Portraits von Schützen aus dem Senegal lässt sich wiederum nachvollziehen, wie sich der Blick auf die aus den Kolonien verpflichteten Soldaten in der französischen Literatur widerspiegelt. Unterschiedliche Reaktionen auf den Ersten Weltkrieg und die Nachkriegszeit werden demgegenüber in der italienischen und deutschen Kunst sichtbar, während die hierzulande aus propagandistischen Gründen eröffneten Kriegsmuseen in der Nachkriegszeit schlossen oder sich der Friedensarbeit widmeten.

Luftfahrt-Ausstellung 1917: Sammlung Willi Dürrnagel, Würzburg

Luftfahrt-Ausstellung 1917: Sammlung Willi Dürrnagel, Würzburg

Rectangle
topmobile2

Stimmen namhafter italienischer Politiker, Journalisten, Romanciers und Dichter bringen zum Ausdruck, wie der „Große Krieg / la Grande Guerra“ Italiens kollektives Gedächtnis prägte. Auch in Großbritannien ist das Gedenken daran viel stärker als hierzulande: So prägen die von dem Gedicht „In Flanders Fields“ inspirierten Mohnblumen als „Remembrance Poppies“ die britische Erinnerungskultur bis in unsere Gegenwart.

Umfang der Ausstellung

Individuell gestaltete Text- und Bildtafeln, eine Hörstation mit Leseecke sowie eine Soundinstallation und Bildprojektion am Eröffnungsabend, an dem der bekannte FAZ-Journalist Andreas Platthaus einen Gastvortrag hält, machen den Ausstellungsbesuch informativ und abwechslungsreich. Die fächerübergreifende Ausstellung wurde von rund 90 Studierenden der Fächer Anglistik, Amerikanistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Museologie, Romanistik und Slawistik im Wintersemester 2018/19 erarbeitet und konnte durch finanzielle Unterstützung der Philosophischen Fakultät sowie der Textagentur Contify realisiert werden.

Ausstellungsplakat: Ausschnitt aus Paul Nash: „We Are Making A New World“, 1918. Imperial War Museum London. Bild: Entwurf von Chrisoula Chatzopoulou

Ausstellungsplakat: Ausschnitt aus Paul Nash: „We Are Making A New World“, 1918. Imperial War Museum London. Bild: Entwurf von Chrisoula Chatzopoulou

Wann und wo?

Die Ausstellung ist im Philosophiegebäude am Hubland Süd, vom 14. Januar 2019 bis 6. Februar 2019, Montag bis Freitag von 08:00 bis 20:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Ausstellungseröffnung ist am Montag, den 14. Januar 2019 von 18:00-20:00 Uhr im  Hörsaal 0.002 im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude/Z6 am Hubland Süd.

Es erwarten die Gäste verschiedene Vorträge von Gästen zum Thema. An der Vernissage, dem 14.01.2019, gibt es einen Gastvortrag von Andreas Platthaus (FAZ, Frankfurt): „Der Krieg, den keiner so nennt – Das erste Halbjahr 1919“ mit anschließendem Empfang im Foyer des Philosophiegebäudes.

Gastvorträge

Am 9. Januar 2019 von 10:00 bis 12:00 Uhr hält Dr. Cristina Savettieri aus Pisa ihren Vortrag „La letteratura italiana della prima guerra mondiale: testi, metodi e problemi“ im HS 5/Philosophiegebäude. Der letzte Gastvortrag ist von Dr. Regina Frisch (Theilheim, www.ResteFerwertung.de): „Maggisuppe, Brennesselgemüse & Pikante Muscheln. Kriegskochbücher des Ersten Weltkriegs“ zur Finissage der Ausstellung am 6. Februar 2019 um 18:00 Uhr im HS 2/3 im Philosophiegebäude.

Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung der Universität Würzburg.

Banner 2 Topmobile