Insbesondere in der Vorweihnachtszeit versuchen viele Organisationen in Würzburg an das Gefühl der Nächstenliebe zu appellieren und fragen nach Spenden. Regelmäßig wird man in der Schönbornstraße angesprochen oder in den verschiedenen Geschäften wird anhand von Flyern und Plakaten zum Spenden aufgerufen. Wenn man spenden will, weiß man oft nicht, wofür man überhaupt am Besten spenden soll oder hat Angst, dass die Spende nicht dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Am Ende schreckt man vor dem Spenden vielleicht komplett zurück. Mit unseren Tipps fällt die Suche nach der richtigen Organisation leichter.
Für welche Organisation soll ich spenden?
Zunächst sollte man bei der Suche nach der richtigen Organisation überlegen, was einem selbst wichtig ist. Spiegelt die Organisation meine persönlichen Interessen und Einstellungen wieder? Der eine interessiert sich vielleicht für den Tierschutz, dem anderen ist die Unterstützung von Obdachlosen wichtig, einem Dritten liegen alte Menschen am Herzen. Je konkreter das Thema ist, desto einfacher wird die Suche nach der richtigen Organisation. Auch kann die Art der Spende bereits die Auswahl beeinflussen: Geld- oder Sachspende, oder doch lieber eine Spende in Form von Zeit.
Viele kleine oder eine große Spende?
Auch stellt sich die Frage, ob man lieber eine große Spende geben möchte oder vereinzelt Kleinere. Grundsätzlich helfen Kleinigkeiten immer weiter. Allerdings fallen bei jeder Art von Spende Kosten an, beispielsweise für Bankgebühren oder Dankesschreiben. So bleibt am Ende unter Umständen nur noch wenig von der eigentlichen Spende übrig. Da manche Organisationen die Verwaltungskosten selbst tragen, ist das immer von dieser abhängig und durchaus unterschiedlich.
Ist meine Organisation seriös?
Vertrauen ist auch beim Spenden unersetzlich. Man kann sich mit seinen Spenden an Organisationen wenden, die man persönlich kennt oder bei denen man aufgrund unmittelbarer räumlicher Nähe und Erreichbarkeit die Seriosität gut einschätzen kann. Seriöse Projekte sind transparent, d.h. sie stellen aussagekräftige Informationen über ihre Arbeitsweise im Internet oder in Form von Jahresberichten zur Verfügung. Bei größeren Hilfswerken hilft das das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (kurz DZI) weiter. Das DZI-Spendensiegel ist ein Markenzeichen für seriöse Spendenorganisationen.
Wie viel Geld kommt am Ende überhaupt an?
Grundsätzlich werden potentielle Spender informiert, wie hoch die Kosten für Werbekampagnen, Verwaltung und dergleichen benötigt wird. Aufgrund Informationen von den Verbänden kann ein Spender diese bewerten. Für das DZI gilt alles bis zu einer Grenze von 30 Prozent als noch vertretbar. Im Schnitt liegen die Ausgaben für Kosten bei den Organisationen mit dem DZI-Siegel bei 14 Prozent.
Nicht bedrängen lassen und auf sein Herz hören
Wichtig ist, sich nicht überrumpeln zu lassen. Es gibt viele Organisationen, die versuchen einen unter Drucken zu setzen oder mit drastischen Bildern das Mitgefühl zu wecken. Spenden vertragen keinen Druck – weder durch aufdringliche Werber auf der Straße, noch durch emotionale Briefe. Man sollte sich wohl mit seiner Spende fühlen – dann spendet man gerne.
Übrigens, Spenden kann man auch das ganze Jahr, denn nicht nur an Weihnachten sind die Menschen, die Tiere oder die Umwelt auf Unterstützung angewiesen.