Drei Jahre sind bisher vergangen, seit die Mozartschule – oder kurz MOZ- vor dem Abriss bewahrt wurde. Ein Bürgerentscheid brachte damals das Ergebnis, dass die Gebäude auf dem Areal nicht abgerissen werden sollen, sondern weiterhin bestehen und genutzt werden sollen. Noch ist nichts passiert, obwohl von Seiten der Stadt schon mehrere Ideen und Vorschläge diskutiert wurden. Beispielsweise war von einem Sozialrathaus die Rede oder von einer Flüchtlingsunterkunft. Nun steht ein neuer Vorschlag im Raum: Laut Berichten der Mainpost möchte die VR-Bank den hinteren Teil des Gebäudes der Mozartschule kaufen und auch nach ihren Wünschen entwickeln. Ob das der Fall sein wird, soll morgen im Hauptausschuss entschieden werden.
Neubau und „Mozarteum“
Der vordere, zur Hofstraße hin sichtbare, Teil in Form eines Hufeisens soll laut Mainpost im Besitz der Stadt Würzburg bleiben. Geplant ist hier ein „Mozarteum“ – zugänglich für die Öffentlichkeit, so heißt es in der Mainpost. Die VR-Bank wiederum möchte einen Neubau im Anschluss an ihr Verwaltungsgebäude in der Theaterstraße errichten, so die Mainpost. Somit könne man den Standort erweitern und den Bau angrenzend bis an das Mozartareal planen, so Joachim Erhard, Vorstand der VR-Bank, gegenüber de Mainpost.
Wohnungen im Schultrakt
Neben dem Neubau plant die VR-Bank zudem Wohnungen im Bereich der Klassenzimmer der Mozartschule, so die Mainpost. Die ehemalige Schule selbst solle erhalten bleiben, die Bank möchte für die hinteren Flügel die sogenannte Erbpacht – d.h. die Nutzung des Grundstückes über einen längeren Zeitraum – erhalten, Eigentümer soll aber weiter die Stadt bleiben, heißt es in Berichten der Mainpost.
Geschätzte Kosten 12 Millionen
Allerdings ist laut Mainpost noch nicht bekannt, wie viele Mietwohnungen in die Mozartschule „einziehen“ und auch sei noch nicht klar, wie groß und umfangreich der VR-Bank Neubau werden soll. Was aber bereits sicher ist, dass laut Mainpost die Bank die Kosten der Sanierung des Denkmals übernehmen würde. Die geschätzten Kosten für die Sanierung des Areals liegen derzeit bei circa 12 Millionen Euro, so die Mainpost.
OB und Bürgerinitiative positiv gestimmt
Mit diesem Vorschlag würde laut Mainpost dem Bürgerentscheid gerecht, denn einige Bestandsbäume, der Hatzfeld’sche Garten und Höfe sollen erhalten bleiben. Im Hufeisen soll zudem laut Mainpost ein großer Teil der Räumlichkeiten an die Hochschule für Musik vermietet werden und auch der Sing- und Musikschule zur Verfügung gestellt werden. Restliche Räume sollen für die Öffentlichkeit – z. B. Ausstellungen und Gastronomie – nutzbar gemacht werden, so heißt es in der Mainpost.