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Stau auf der B8 in Richtung Würzburg. Foto: Pascal Höfig
Stau auf der B8 in Richtung Würzburg. Foto: Pascal Höfig

Würzburg gehört zu Deutschlands „Stau-Hauptstädten“

Viele wird es vielleicht nicht überraschen aber Würzburg gehört zu den „Stau-Hauptstädten“ Deutschlands! „Schau, schau, ein Stau“ – das kann man in Würzburg tatsächlich fast täglich aussprechen, an irgendeinem Eck in oder um Würzburg ist immer dichter und stockender Verkehr. Jedes Jahr wird die Staubelastung von Städten in der ganzen Welt in einer Studie veröffentlicht.

30 Stunden Stau pro Jahr

Die INRIX 2017 Traffic Scorecard analysiert die Auswirkungen von Verkehrsstaus in weltweit 1.360 Städten und 38 Ländern und ist damit die umfangreichste Studie dieser Art. Insgesamt wurden für die aktuelle Studie 73 deutsche Städte und große Ballungsräume analysiert. Deutschland belegt im weltweiten Vergleich der verkehrsreichsten entwickelten Länder Platz 11 und landet europaweit auf Platz vier. Autofahrer verbrachten hier zu Stoßzeiten durchschnittlich 30 Stunden pro Jahr im Stau. Die direkten und indirekten Kosten, die durch Staus verursacht werden, belaufen sich im Jahr 2017 auf 80 Milliarden Euro, das entspricht 1.770 Euro pro Fahrer.

Würzburg auf Platz 9

München führt das Ranking zum zweiten Mal in Folge an und ist damit auch 2017 die verkehrsreichste deutsche Stadt. Autofahrer steckten hier während der Stoßzeiten durchschnittlich 51 Stunden im Stau fest, vier Stunden mehr als im Jahr 2016. Würzburg ist auf Platz 9 gelandet, zwei Plätze weiter oben als noch im Jahr 2016. In der Domstadt steht man während der Stoßzeiten durchschnittlich 35 Stunden im Stau, die direkten und indirekten Kosten belaufen sich auf 2.382 Euro pro Fahrer.

In Würzburg leidet die Wirtschaft am meisten unter dem Stau, mit einer Staurate von 20 Prozent an Werktagen außerhalb des Berufsverkehrs. Dort verbringen die Autofahrer tagsüber pro Jahr durchschnittlich 32 Stunden im Stau – der höchste Wert in ganz Deutschland. Außerdem ist Würzburg auch bei der Staurate auf den Ein- und Ausfallstraßen Spitzenreiter, dort stecken die Fahrer 26 Prozent ihrer Zeit im Stau.

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Kosten von über 30 Milliarden

„Staus kosten die Deutschen über 30 Milliarden Euro pro Jahr, bedrohen das Wirtschaftswachstum und beeinträchtigen die Lebensqualität“, sagt Dr. Graham Cookson, Chef-Volkswirt bei INRIX. „Die Stadtplaner investieren jedes Jahr Milliarden, um das Straßennetz in Stand zu halten und zu verbessern. (…) Aber das Verkehrsaufkommen nimmt stetig zu, und um künftige negative Folgen auf die Wirtschaft zu verhindern und die Mobilitätsherausforderungen zu meistern, müssen wir in intelligente Verkehrssysteme investieren“, so Cookson.

Verkehrsaufkommen zu verschiedenen Tageszeiten

Auf Basis der Daten von 300 Millionen vernetzten Automobilen und Geräten untersucht die INRIX Traffic Scorecard das Verkehrsaufkommen zu unterschiedlichen Tageszeiten in unterschiedlichen Straßenabschnitten. Beispielsweise analysiert sie den Pendlerverkehr in den Zentren, auf den Wegen in die Stadt hinein und aus ihr heraus, während und außerhalb von Stoßzeiten, während der Arbeitswoche sowie an Wochenenden.

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