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Hier entsteht der "Unverpackt"-Laden. - Foto: Ina-Sophie Reigl
Hier entsteht der "Unverpackt"-Laden. - Foto: Ina-Sophie Reigl

Würzburgs erster Supermarkt ohne Verpackungen

Plastik ade

Im Gespräch war es ja schon länger, doch jetzt ist es offiziell: In der Sanderstraße 5 wird im März ein Supermarkt eröffnen, in dem auf Einwegverpackungen verzichtet werden wird. Das Mehl gibt es dann zum Beispiel nicht in der Tüte, sondern in einer Schütte, aus der in ein selbst mitgebrachtes Gefäß abgefüllt werden kann. Das spart natürlich Verpackung. Somit gibt es weniger Müll, was wiederum gut für die Umwelt ist. Am 9. März wird nun der neue „Tante-Emmer-Laden“ (Emmer ist eine alte Getreideart, Anm. d. Red.) mit Bioprodukten, wie es auf dem Plakat im Fenster heißt, von Susanne Waldmann eröffnet.

„Unverpackt“- Idee

Auf der Homepage von „Unverpackt Würzburg“, wie der Laden heißen soll, wird die Idee schon jetzt vorgestellt: „Wir bieten euch verpackungsfreie Waren in kontrolliert biologischer Qualität an, die möglichst regional produziert werden. Dabei spielt auch Saisonalität und fairer Handel eine große Rolle. Wir kooperieren mit kleinen Unternehmen, regional ansässigen Landwirten und fairen Produzenten. Ihr bekommt bei uns weitestgehend alles, was ihr zum Leben braucht. So sind natürlich unter anderem auch Kaffee und Reis dabei, die eine weite Reise hinter sich haben.“

Wer jetzt schon Wünsche hat, was er gerne in Zukunft im Laden kaufen möchte, kann auf der Homepage sogar einen Kommentar mit seinen gewünschten Produkten abgeben.

Wie funktioniert es?

Aber wie geht nun das Einkaufen in einem Supermarkt ohne Verpackungen? Jeder Kunde bringt sich eigene Gefäße – Dosen, Flaschen, Schüsseln – mit zum Einkaufen. Im Laden werden die Gefäße dann ohne Inhalt gewogen. Danach einfach die gewünschte Menge des Lebensmittels abfüllen und den Behälter erneut wiegen. Jetzt wird das Gewicht des Behälters abgezogen und bezahlt – das war’s!

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Solidarisch einkaufen

Doch Susanne Waldmann hat für ihren Laden in der Sanderstraße noch eine ganz andere Vision. Ebenfalls nachzulesen auf der Homepage von „Unverpackt Würzburg“. Im Laden sollen in Zukunft auch Leute einkaufen können, die nur ein geringes Einkommen haben. Sobald der Laden wirtschaftlich nachvollziehbar stabil sei (etwa ab 2019), kann zu bestimmten Zeiten solidarisch eingekauft werden, heißt es. Dann soll es die Möglichkeit geben, dass wenn der nötige Umsatz einer Woche erreicht wurde, Menschen, die sich bio-Lebensmittel sonst nicht leisten können, bei „Unverpackt Würzburg“ zu reduziertem Preis einkaufen können.

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