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Markus Heim und Jenifer Gabel (Würzburger Bündnis für Zivilcourage), Christine Blum-Köhler und Lucas Wejda (Sozialreferat der Stadt Würzburg). - Foto: Demokratie-Leben-Würzburg
Markus Heim und Jenifer Gabel (Würzburger Bündnis für Zivilcourage), Christine Blum-Köhler und Lucas Wejda (Sozialreferat der Stadt Würzburg). - Foto: Demokratie-Leben-Würzburg

Demokratie-Förderprojekt

Demokratie leben

Bis zum 24. Februar 2017 können Würzburger Privatpersonen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen und Institutionen auf www.demokratie-leben-wuerzburg.de einen Antrag stellen, um inhaltliche und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung eines Projektes für Toleranz, Vielfalt und Demokratie zu erhalten.

Für das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, das 2015 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen wurde, stehen 2017 mehr als doppelt so viele Fördermittel als im Vorjahr zur Verfügung. Auch die finanziellen und personellen Kapazitäten der Würzburger Koordinierungs- und Fachstelle wurden deutlich erhöht. Das vierköpfige Team von „Demokratie leben! Würzburg“ steht Antragstellern bei der Ideenfindung, Planung und Umsetzung ihrer Projekte gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Gegen Rassismus

In Zeiten von zunehmendem Rassismus, Antisemitismus, Islamhass, Homophobie und weiteren Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, ist es wichtiger denn je, dass sich auch die Zivilgesellschaft aktiv für eine friedliche und tolerante Gesellschaft einsetzt.

Um Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Organisationen, Vereine und Verbände hierbei zu unterstützen, hat das Bundesfamilienministerium 2015 das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gestartet: In zahlreichen Städten Deutschlands haben sich in sog. „Partnerschaften für Demokratie“ Verantwortliche aus der kommunalen Politik und Verwaltung mit Aktiven aus der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, um Projekte für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander zu finanzieren. In Würzburg arbeiten das Sozialreferat und das Bündnis für Zivilcourage seit zwei Jahren erfolgreich zusammen.

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Rückblick

„In diesem Jahr haben wir insgesamt 36 Projekte gefördert, die ziviles Engagement und demokratisches Verhalten gestärkt sowie gruppenbezogene Fremdenfeindlichkeit und andere Formen von Diskriminierung bekämpft haben“, resümiert Christine Blum-Köhler, die für das Sozialreferat Mitglied der lokalen Koordinierungs- und Fachstelle von „Demokratie leben! Würzburg“ ist. Ein Schwerpunkt der Förderung habe in diesem Jahr auf Maßnahmen gelegen, die Geflüchteten eine soziale und kulturelle Teilhabe ermöglicht und so zu einer gelungenen Integration beigetragen haben.

Darüber hinaus hat das Team von „Demokratie leben! Würzburg“ im Sommer eine Demokratiekonferenz organisiert. In diesem Rahmen wurde auch die vierwöchige interaktive Ausstellung „Was glaubst du denn?!“ eröffnet, die sich mit dem Lebensalltag junger Muslimas und Muslime in Deutschland beschäftigt. Im Oktober folgte ein Fachtag zum Thema „Kultursensibilität in der Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen“.

Schwerpunkt

„Unsere grundlegenden Leitziele bleiben auch 2017 erhalten“, bestätigt Jenifer Gabel, die für das Bündnis für Zivilcourage im Team „Demokratie leben! Würzburg“ arbeitet. „Jedoch sollen sich die geförderten Projekte noch stärker an Kinder und Jugendliche wenden und möglichst niederschwellig, lebensnah und langfristig angelegt sein.“

Daneben stünden sozial benachteiligte, ausgegrenzte und diskriminierte Personengruppen selbst im Fokus: Das Ziel sei es, ihnen im Sinne des Empowerments Strategien an die Hand zu geben, um ihre Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten. Außerdem sollen das rassismuskritische Bewusstsein und die Zivilcourage der Bevölkerung gestärkt werden.

Veränderungen

„Ein großer Wunsch von uns ist es, zusätzlich zu den bereits aktiven Akteure in Würzburg noch weitere neue zu gewinnen, die sich im Rahmen des Bundesprogramms engagieren“, bekräftigt Christine Blum-Köhler. „Um den Einstieg zu erleichtern, haben wir für eine Förderung von maximal 500 € einen vereinfachten Antrag eingeführt. Zudem wird die Antragstellung für das Jahr 2017 auf ein Online-Verfahren umgestellt und die persönliche Beratung intensiv ausgebaut.“

Seit dem letzten Sommer ist das Team von „Demokratie leben! Würzburg“ personell verstärkt worden: „Damit stehen uns deutlich mehr Kapazitäten zur Verfügung, um Antragsteller bei der Ideenfindung, Planung und Umsetzung ihrer Projekte mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, sagt Jenifer Gabel. „Ein Anruf oder eine E-Mail genügt!“

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Sozialreferats der Stadt Würzburg und des Würzburger Bündnisses für Zivilcourage.

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