Ein Gastbeitrag von Arno „R-No“ Knauer (W.I.M.D. Dance Crew e.V.)
WM in Las Vegas
Ein Traum kann wahr werden: Die Tanzgruppe von „W.I.M.D. Dance Crew e.V.“ hat das Ticket bei der Hip Hop Weltmeisterschaft in Las Vegas gelöst. Insgesamt 30 junge Erwachsene im Alter von 12 bis 27 Jahren haben sich bei einem Casting im August 2015 rund um die Trainer gruppiert.
Harte Übungsstunden
Ziel war es bei der deutschen Meisterschaft im März teilzunehmen. In knapp vier Monaten stellten die Coaches eine Truppe auf die Beine die überzeugen konnte. Der zweite Platz bei den deutschen Hip Hop Meisterschaften in Hannover belohnte die täglich harten Übungsstunden. Damit war der Weg frei für „WIMD goes to Las Vegas“. Dieser Erfolg belohnte die Leistungen der Tänzerinnen und Tänzer sowie des gesamten Teams. Er stellt diese allerdings vor eine große Herausforderung. Las Vegas und die Teilnahme an der WM kostet Geld, viel Geld. Dies ist nur schwierig zu stemmen und erfordert nun Hilfe und Unterstützung. Jeder Euro zählt um im August mit dabei sein zu können.
Urban Dance und Hip Hop
Hinter der Idee von W.I.M.D. steckt zudem nicht nur die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, sondern auch eine Plattform im Raum Würzburg aufzubauen, die sich für urbane Tänze und Hip Hop engagiert. Der soziale Hintergrund durch die Arbeit mit Jugendlichen und der Möglichkeit das Erlernte auch auf überregionaler und internationaler Ebene zu präsentierten, gibt es in dieser Form in Würzburg bisher nicht.
Verschiedenste Tanzstile
Urbane Tänze umfassen hierbei bereits Oldschool-Tanzstile wie etwa Popping und Locking aus den 60/70er Jahren, als auch modernere Stile wie etwa Housing oder Krumping. Hip Hop fusioniert hierbei diese und andere Tanzstile und erfordert hierbei die Beherrschung von den jeweiligen Techniken.
Musikalisch bedient sich die Show der Gruppe aus unterschiedlichsten Genres. Sei es Funkmusik, Soul- oder Deep-House, Instrumentalmusik von bekannten deutschen Rapkünstlern, als auch klassischen Elementen. Auch ein abwechselungsreicher und professionell produzierter Musikmix ist ausschlaggebend für den Erfolg und die Ausdrucksstärke der jeweiligen Shows.
Jeder kann mitmachen!
Mitmachen kann in der Gruppe jeder, der sich für Tanz interessiert und bereit ist, sich bei den Castings, die zweimal im Jahr stattfinden, zu qualifizieren. In den vielen Trainingsstunden steht die kreative Zusammenarbeit im Vordergrund, um eine Gemeinschaft zu erschaffen, die langfristigen Bestand hat. Hierbei sind nicht nur erste Plätze wichtig, dienen allerdings auch als Motivation, um genau auf diesem Weg weiter zu machen: Wü goes to Las Vegas!
Kleines Hip Hop Glossar
Popping beispielsweise ist ein „roboterhafter Tanz“, den viele zu Breakdance zuordnen. Dieser stammt allerdings nicht aus New York, sondern von der Westküste in der USA und umfasst unzählige Substile. Beispiele hierfür wären Waving, Tutting, Animation, Strobing, Boogaloo und viele andere mehr
Locking ist noch älter und der erste professionelle „Streetdance“, also ein Urgestein unter den mittlerweile zur Hip Hop Szene zugehörigen Tanzstile. Die Gruppe „The Lockers“ kennt man aus TV-Sendungen wie „Soul Train“ oder einige Mitglieder waren eine zeitlang in diversen bekannten Soaps Mitglied. Sehr inspiriert durch diverse Comicfiguren.
Housing besteht hauptsächlich aus vielen Elementen die man bei Hip Hop als Footwork benutzt, umfasst allerdings auch Schritte wie den Salsa Step oder andere Gesellschaftstänze, die hier auch fusioniert werden.
Krumping ist ein aggressiv anmutender Tanz, bei dem es allerdings um alles andere geht, als Gewalt zu verherrlichen. Sehr energiegeladen und körperlich anspruchsvoll.
Anmerkung der Redaktion
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