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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

„Sozialer Zaun“: Spenden unkompliziert geben und nehmen

Bedürftigen etwas Gutes tun

In Darmstadt hat eine Gruppe von aktiven Helfern und Unterstützern einen „Sozialen Zaun“ gegründet. Dieser „Soziale Zaun“ hat das Ziel, bedürftigen Menschen, seien es Obdachlose, Asylsuchende oder andere Menschen, etwas Gutes zu tun.

Jeder, der etwas zu geben hat, seien es Kleidungsstücke, Hygieneartikel, Tierfutter oder andere Gegenstände, kann diese schnell und unkompliziert dort abgeben, bevor er sie wegschmeißen würde. In Plastiktüten gepackt werden sie an den „Sozialen Zaun“ gehängt. Laut einem Video eines Organisators darf sich am Zaun jeder bedienen, der sich für bedürftig hält und niemand müsse sich rechtfertigen, wenn er sich etwas nehmen möchte. Es wird also kein Nachweis der Bedürftigkeit verlangt.

Über 2.700 Mitglieder in Facebook-Gruppe

Der Zaun wurde am 2. Januar diesen Jahres von Benjamin Nover gegründet und erfreut sich seither größter Beliebtheit bei Spendern und auch Bedürftigen. In der Facebook-Gruppe „Sozialer Zaun Darmstadt“ befinden sich mittlerweile über 2.700 Mitglieder, die sich dort organisieren, gegenseitig Fragen beantworten, aber auch Lob und Dank wird in der Gruppe ausgetauscht. Der Gründer hat den Zaun übrigens selbst gesucht und in der Nähe der dortigen Stadtbücherei gefunden. Anschließend hat er bei der Stadt Darmstadt eine Genehmigung für den Zaun beantragt und auch bekommen.

Aufgehängt werden können laut der Facebook-Gruppe „Sozialer Zaun Darmstadt“ gewaschene Kleidung, Hygieneartikel, Ausrüstungsgegenstände und in der kalten Jahreszeit werden vor allem Dinge, wie Thermoskannen, Decken, Schlafsäcke, Winterschuhe, aber auch Futter und Zubehör für Tiere, benötigt. Über die Facebook-Gruppe werden auch aktuell stark nachgefragte und benötigte Dinge bekannt gegeben.

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Des Weiteren gibt es einige Regeln, die die Spenderinnen und Spender, aber auch die Bedürftigen beachten sollten. Z.B. sollen keine Nahrungsmittel, Getränke oder Medikamente an den Zaun gehangen werden. Die Bedürftigen werden dazu aufgerufen, nur das zu nehmen, was sie auch wirklich benötigen, damit möglichst viele Menschen dort etwas vorfinden, das sie brauchen können. Des Weiteren wird an alle appelliert, den Zaun in Ordnung zu halten und allen, die etwas gebrauchen könnten, von dem Zaun zu erzählen.

Positive Resonanz von Spendern und Bedürftigen

Laut Benjamin Nover ist die Resonanz auf den „Sozialen Zaun“ zu 90% positiv. Er hätte zwar auch schon Gruppenmitglieder blockieren müssen, da diese unter der Gürtellinie kommentiert hätten. Auch habe es einen Fall gegeben, bei dem eine Frau sämtliche Hygieneartikel vom Zaun auf einmal mitgenommen hätte. Natürlich würden auch viele, zum Teil kritische Fragen gestellt, aber der Zaun sei ein voller Erfolg für Darmstadt.

Mittlerweile gibt es schon eine Reihe Nachahmer in den sozialen Netzwerken, auf Facebook haben sich dazu unter anderen Gruppen für Städte wie Frankfurt oder Worms gegründet. Was sagt Ihr zu diesem Projekt? Wäre das nicht auch etwas für Würzburg?

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