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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Unterbringung von Flüchtlingen in der Mozartschule?

Viele Stadtteile an den Grenzen des Machbaren

Die Unterbringung der Flüchtlinge in der Kürchnachtalhalle war als Notlösung gedacht – maximal sechs Wochen sollte sie für die Unterbringung zur Verfügung stehen. Nun ist die Stadt in Heidingsfeld fündig geworden. Ein leerstehendes Gebäude des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes wurde für drei Jahre angemietet und wird seit Montag für zunächst 60 Flüchtlinge vorbereitet.

Die Stadträte der FWG Josef Hofmann, Uwe Dolata und Andy Puhl, sowie Wolfgang Roth und Judith Jörg von der CSU bringen nun in einem Antrag an den Oberbürgermeister eine neue Alternative ins Spiel: die Mozartschule. Da man auch in der Stadt Würzburg noch mit einer verstärkten Zuweisung von Flüchtlingen rechnen müsse, sei es an der Zeit, weitere vorausschauende Möglichkeiten aufzuzeigen. 

Teile der alten Mozartschule seien absolut geeignet

Teile des leerstehenden Areals der alten Mozartschule wären, so die Stadträte in ihrem Antrag, für eine Unterbringung absolut geeignet. „Es verfügt über eine zentrale Lage, eine gute Verkehrsanbindung mit funktionierendem ÖPNV und eine endsprechende medizinische Versorgung im engsten Radius wäre ebenfalls gewährleistet. Außerdem wäre es zur rechten Zeit ein Signal an die staatlichen Stellen, dass mit logistischem Weitblick organisierte Reserven zur Verfügung stehen“, so heißt es wortwörtlich im Antrag. Die Vorbereitung weiterer Zeltcamps mit unzulänglicher Heizung und Wetterschutz wäre in Anbetracht des nahenden Winters keine brauchbare Lösung. „Es müssen, dem Selbstverständnis dieser Stadt entsprechende, menschenwürdige Unterkünfte geschaffen werden“, so wird der Antrag von den Unterzeichnern abgeschlossen.

Gebäude zur temporären Aufnahme in Schnell- und Fertigbauweise

Noch ein weiterer Antrag wurde von den fünf Stadträten eingereicht. Es sei zu prüfen, wo und auf welchen Grundstücken in Schnell- bzw. Fertigbauweise Gebäude zur temporären Aufnahme von Flüchtlingen in geeigneter Form errichtet werden könnten. Die Stadtbau GmbH wird im Zuge des Antrags gebeten, entsprechende Vorschläge zur Unterbringung der Flüchtlinge inklusive fundierter Kostenschätzung vorzulegen. Finanzielle Zuschüsse seitens übergeordneter Stellen seien im Zuge dessen zu eruieren, so im Antrag beschrieben. 

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Die Unterkünfte sollten zunächst für die Unterbringung der Flüchtlinge geeignet sein. In der Folge könnten diese aber auch als dringend benötigter Wohnraum für Studenten dienen. „Es ist nach pragmatischen, in absehbarer Zeit, realisierbaren Ansätzen zu suchen. Schwerpunkt sollte hierbei eine Bauweise sein, die sich von gesichtslosen Containersiedlungen deutlich unterscheidet. Denkbar scheinen uns in erster Linie Holzsystembauten. Die Stadt Würzburg hat hier die große Chance, organisatorische, zeitliche und humanitäre Zeichen zu setzen“, so im Antrag beschrieben.

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