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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Neugestaltung des Bahnhofs – Geht es bald voran?

Es tut sich was am Bahnhof

Der „hässlichste Bahnhof Deutschlands“, diese Auszeichnung verfolgt den Würzburger Bahnhof schon eine ziemlich lange Zeit. Die Deutsche Bahn und die Stadt Würzburg scheinen aber mit Hochdruck daran zu arbeiten, dass sich daran etwas ändert – und tätsächlich, es tut sich was.

Das Empfangsgebäude wurde saniert, zusätzliche Gastronomie und eine Drogeriekette haben sich etabliert, der Florist und die Buchhandlung sind auf größere Flächen umgezogen. Ein weiterer großer Schritt: Die Toilettenanlagen wurden erneuert. Momentan wird überdies am barrierefreien Zugang zu den Bahngleisen gearbeitet. Im Jahr 2018 findet die Landesgartenschau in Würzburg statt, dann sollen, laut der Main Post, vier Gleise barrierefrei erreichbar sein.

Neuer ZOB, zusätzliche Wohnungen und Büros

Im Umkreis des Bahnhofs wird vor allem die Stadt Würzburg viel zu tun haben. Manche lieben sie, manche hassen sie: Die Pavillons am Bahnhofsvorplatz. Hier sei, laut der Tageszeitung, die Rede von einer „behutsamen Erneuerung“.  Dienstleistung und Handel könnten dagegen in das Gebäude einziehen, wo momentan die Bahnhofsmission untergebracht sei.

Auf den Flächen westlich des Bahnhofs, am früheren Postareal, könnte ein Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) entstehen. Die heutige ZOB-Fläche könnte dann, so Stadtbaurat Christian Baumgart gegenüber der Main-Post, wieder dem Ringpark zugeführt werden. Wohn- und Bürobebauung seien ebenfalls in Betracht zu ziehen. Dieses Gebiet gehört jedoch dem ehemaligen Arcaden-Investor mfi. Diese müssten sich in Folge der möglichen Planungen aber von der Fläche trennen, die Stadt oder ein Investor müssten diese erwerben.

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Studentenwohnungen, Hotels und ein altes Parkhaus

Östlich des Bahnhofs sollen Wohnungen entstehen. Schon vor über einem Jahr wurden die Planungen des Würzburger Investors Gerold Bader und dessen Unternehmen Bader Wohnbau bekannt. Studentenwohnungen stehen auf diesem Plan, aber auch ein Hotel und zwar auf der Fläche des Quellenbach-Parkhauses. Für dieses stünden zwei Möglichkeiten im Raum: Das Parkhaus darf bleiben und wird eine umfassenden Sanierung unterzogen, das Hotel entstünde dann zwischen Bahngleisen und dem Parkhaus. Oder das Parkhaus wird abgerissen und anstelle dessen entsteht eine Hotel samt Parkgarage. Das Unternehmen hätte auch schon Pläne für das Areal im östlichen Bereich der Grombühlbrücke. Von einer Multifunktionsarena sei hier die Rede, die Platz für 6.000 Gäste hätte. Zudem wäre ein weiteres Hotel geplant.

Entbehrlichkeitsprüfung für nördliches Bahnhofsareal

Auch für den nördlichen Teil des Bahnhofsareals hat die Stadt der Bahn Ideen vorgeschlagen. Von hochwertigen Gewerbeflächen sei auf dem sechs Hektar großen Areal die Rede. Regionalbusse könnten hier überdies einen Haltepunkt finden. Die Chancen, dass die Bahn diese Flächen entbehren wird, seien laut dem Stadtbaurat aber gering. OB Schuchardt hätte dennoch eine Entbehrlichkeitsprüfung beantragt, eine solche sei jedoch 2008 schon abgelehnt worden. Sollten die Flächen zur Verfügung gestellt werden, müsste der neue Gleistunnel auf Kosten der Stadt um etwa 140 Meter verlängert werden, um den nördlichen Omnibusbahnhof anbinden zu können. Diese Finanzierung würde für die Stadt allein nicht zu schultern sein.

Der Umwelt- und Planungsausschuss habe sich den Vorschlägen angenommen, grundsätzlich würden diese Vorstellungen, laut der Main-Post, auf Zustimmung treffen. Die Planungen seien aber sehr langfristig zu betrachten, die Verwaltung würde nun die Planungen und Verhandlungen weiter fortführen.

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